Glossar

Magnetstreifen-Karte

In die ec -Karte (Commerzbank Girocard) oder Kreditkarte ist ein magnetischer Streifen eingearbeitet, auf dem alle notwendigen Informationen zur elektronischen Nutzung dieser Karten (insbesondere: Kontoinhaber, Bankverbindung, PlN -Prüfung) enthalten sind.

Die Chipkarte (GeldKarte) ist eine Weiterentwicklung des elektronischen Informationsträgers über passive Daten hinaus: Im Gegensatz zur Magnetkarte kann der Chip auch Beträge (z.B. verfügbarer Betrag auf dem Konto) aufnehmen und Betragsveränderungen (beispielsweise nach einem Zahlungsvorgang durch Electronic cash) verarbeiten. Die Telefonkarte ist eine einfache Anwendung solcher Chipkarten.

Mail-Server

Ein Server, der für das Senden und den Empfang von E-Mails zuständig ist.

Makler

siehe Kursmakler.

Makro-Viren

Makro-Viren sind Programme, die in der Programmiersprache für Makros -vorwiegend für Microsoft Office-Anwendungen -geschrieben sind. Sie kommen hauptsächlich in Word-Dokumenten vor, können aber auch Excel-, Access- oder Powerpoint-Dateien betreffen. Bei Microsoft Word wird in der Regel die Vorlagendatei ''NORMAL.DOT'' mit dem Virus infiziert. Jedes neu erstellte Dokument enthält damit automatisch den Virus und sorgt somit für die weitere Reproduktion. Die Einrichtung eines Schreibschutzes für die Datei ''NORMAL.DOT'' reicht nicht aus, um diesen Effekt zu verhindern. Makro-Viren zählen zu den am häufigsten vorkommenden Viren und können alle Rechner befallen, auf denen Office-Programme laufen.

Management Buy Out (MBO)

Managementansatz

Fonds werden auf verschiedene Art und Weise verwaltet:

  • Bottom-Up-Ansatz
    Hier werden einzelne Werte ohne Ländergewichtung für den betreffenden Fonds vom Management ausgewählt.
  • Top-Down-Ansatz
    Bei dieser Vorgehensweise werden zunächst die Länder festgelegt und anschließend die Titel für den Fonds ausgewählt.

Mantel/Bogen

Mantel und Bogen sind die beiden Bestandteile eines Wertpapiers. Der Mantel verkörpert die eigentlichen Rechte aus dem Wertpapierbesitz, bei der Aktie also den Eigentumsanteil an dem entsprechenden Unternehmen, bei festverzinslichen Wertpapieren die Forderung des Gläubigers. Der Kuponbogen ­ kurz Bogen genannt ­ besteht aus den Zins- oder Dividendenscheinen, die der Wertpapierinhaber an ihren jeweiligen Fälligkeitsterminen einreichen muss, um die Erträge zu erhalten. Dem Bogen ist ein Erneuerungsschein, der Talon, angefügt, der nach Einlösung des letzten Kupons zum Bezug eines neuen Bogens berechtigt.

Market Maker

Der Kursmakler führt Börsenaufträge für Kunden aus, kann aber auch Geschäfte auf eigene Rechnung abschließen. Demgegenüber hat der Market Maker die Aufgabe, verbindliche Kurse auf Anforderung zu stellen und damit als Marktpartner während der Börsenzeit ständig zur Verfügung zu stehen. Diese Funktion wurde insbesondere an der Eurex eingeführt.

Market Timing

Seit einiger Zeit macht ein Begriff in der Fondsbranche von sich reden: das Market Timing. Hinter dem Begriff versteckt sich die systematische, kurzfristige Spekulation mit sehr hohen Anlagebeträgen unter Ausnutzung der verschiedenen Zeitzonen. Market Timer erzielen kurzfristige Gewinne durch den schnellen Ein- und Ausstieg in Fonds über Zeitzonen hinweg. Sie versuchen mit ihren Transaktionen die unterschiedlichen Handelszeiten an den weltweiten Börsen auszunutzen. Dabei will der Fondsmanager von der Differenz zwischen dem festgestellten Fondspreis und dem Kurswert der im Fonds enthaltenen Aktien profitieren.

Market-Maker-System (elektronisch)

Unter dem Begriff Market-Maker-System versteht man elektronischen Handel mit US-Werten die am OTC Markt (Over the Counter) gehandelt werden. Die Market Maker stellen Kurse („bid“ & „ask“). Unter „bid“ versteht man den Preis, den der Market Maker für ein Papier bereit ist zu zahlen, unter „ask“ versteht man den Preis, den ein Market Maker bereit ist zu bezahlen. Die Spanne zwischen beiden nennt man „spread“.

Eine Order am OTC-Markt kann nur an einen Market Maker weitergeben werden. Da sich die Market Maker untereinander nicht absprechen und sich gegenseitig keinen Einblick in die Bücher gewähren, ist man auf den ausgewählten Market Maker angewiesen und auch auf dessen Ausführungskurs.

Eine weitere Besonderheit ist, daß am OTC-Markt nach der „Stock ahead“-Regel gehandelt wird. Darunter versteht man, dass die vorgegebenen Limite nach zeitlichem Eingang an der Börse gehandelt bzw. berücksichtigt werden. Unlimitierte Orders haben stets Vorrang.

Desweiteren spielen für die Ausführung der Order die Orderzusätze eine Rolle (z.B. All or None).

Marktkapitalisierung, Börsenkapitalisierung

Die Marktkapitalisierung eines Unternehmens erhält man, indem man die Anzahl der Aktien mit dem entsprechenden Aktienkurs multipliziert. Daraus ergibt sich der absolute Börsenwert eines Unternehmens.

Maschinenleasing

Mit einem Maschinenleasing können Investitionsgüter wie Baumaschinen, EDV oder Produktionsmaschinen gemietet werden. Gerade bei Unternehmen, welche die Geräte oder Maschinen mit schnellen Innovationszyklen nutzen, stellt Leasing eine Alternative zu einem klassischen Investitionskredit dar. Auch für Existenzgründer ist Leasing eine attraktive Option, da für die Finanzierung kein Eigenkapital benötigt wird.

MDAX

Der MDAX, das M steht für mid cap, umfasst 70 Aktienwerte, die den 30 DAX-Werten nach deren Kriterien folgen. Er stellt einen Indikator für die Kursentwicklung dieser mittelgroßen Aktiengesellschaften dar. Wesentliche Aufnahmekriterien sind die Marktkapitalisierung und der Börsenumsatz. Zusammen mit den 30 Unternehmen des DAX spricht man von dem DAX 100.

Mehrheitsaktionär

Mehrheitsaktionäre halten mehr als 50 Prozent des Aktienkapitals eines Unternehmens. Als Mehrheitsaktionäre gelten auch Aktionärsgruppen, die sich aus gleich gesinnten Interessen zusammenschließen. Auf Grund der großen Aktienmacht besitzen Mehrheitsaktionäre ein hohes Maß an Mitsprache- bzw. Stimmrechten. So beeinflussen sie maßgeblich die Besetzung des Aufsichtsrats, entscheiden über den Jahresabschluss der Gesellschaft sowie über die Entlastung von Vorstand und Aufsichtsrat. Außerdem bestimmen die Mehrheitsaktionäre maßgeblich mit, wie die Gewinne des Unternehmens verteilt werden und ob Satzungen geändert werden sollen.

Mergers & Acquisitions

Angelsächsischer Ausdruck für Fusionen und Übernahmen. Im Bankgeschäft steht „M&A“ für die Beratung von Unternehmen bei solchen Transaktionen, insbesondere bei Käufen und Verkäufen von Unternehmen bzw. Unternehmensteilen.

Metatags

Unter Metatags versteht man Eintragungen in einer HTML-Seite, die nicht auf der Seite selbst zu sehen sind. Die Eintragungen enthalten Anweisungen für Ihren Browser und für die Suchmaschinen: URL, Betreiber und Titel der Website, Erstelldatum, Stichworte für die Suchmaschinen, Autor/Webmaster, Sprache, Zielgruppe, etc.

Micro-Site

Unabhängige und von der eigentlichen Website getrennte kleine Site. Im Bereich des Marketing oftmals wichtig für spezielle Promotion-Aktionen.

Mid Caps

Als Mid Caps werden Aktiengesellschaften mit mittlerer Börsenkapitalisierung (engl. middle capitalization) bezeichnet. An der Frankfurter Wertpapierbörse gelten Unternehmen als Mid Caps, wenn ihr Börsenwert zwischen 250 Mio. Euro und 1.000 Mio. Euro beträgt. Diese Gesellschaften gehören zu den Aktienwerten aus der zweiten Reihe und werden typischerweise dem MDax zugeordnet. Mid Caps können es an Größe und oft auch an Bekanntheit nicht mit den Blue-Chip-Werten des Dax aufnehmen, gelten aber bei entsprechendem Wachstum als Aufstiegsaspiranten in die erste Liga des deutschen Aktienmarktes.

Mid Caps sind ein Grundpfeiler jedes Aktienmarktes. Ihre Zahl ist deutlich größer als die der Blue-Chips, und nicht selten beeinflussen sie die Wirtschaftskraft eines Landes stärker als die eher international ausgerichteten Standardwerte. Die Struktur von Unternehmen mittlerer Größe ist recht unterschiedlich. Oft handelt es sich um traditionsreiche Firmen, die äußerst stark in Nischenbereichen wirtschaften, zum Teil sind es aber auch angehende Global Player, die nur noch nicht die wirtschaftliche Größe anderer Blue Chips erreicht haben. Manchmal sind es aber auch ehemalige Dax-Mitglieder, die auf einen Wiederaufstieg hoffen.

Midi-Jobs

Midi-Jobber sind Teilzeitkräfte, die zwischen 400 und 800 Euro im Monat erhalten. Diese neue Form des Beschäftigungsverhältnisses gibt es seit dem 1. April 2003. Bislang setzte bei einem Verdienst über 400 Euro die volle Sozialabgabenpflicht ein (für Arbeitgeber und –nehmer jeweils 21 Prozent). Mit der Einführung der Midi-Jobs ändert sich dies nun. Für Gehälter zwischen 400 und 800 Euro zahlt der Arbeitgeber zwar den vollen Arbeitgeberanteil, der Arbeitnehmer hingegen nur einen reduzierten Satz. Dieser Satz beginnt bei vier Prozent und steigert sich nach einer speziellen Berechnungsformel auf bis zu 21 Prozent.

Mietbürgschaft

Bei einer Mietbürgschaft verpflichtet sich ein Kreditinstitut, auf Anforderung des Vermieters eine offene Forderung ggü. dem Mieter bis zu einer bestimmten Höhe zu begleichen. I.d.R. ersetzt eine Mietbürgschaft die ansonsten in Form einer Kaution durch den Mieter zu erbringende Sicherheitsleistung.

MIFs

Minderheitsaktionär

Minderheitsaktionäre besitzen nur eine geringe Beteiligung am Aktienkapital eines Unternehmens, dadurch haben sie nur einen minimalen Einfluss auf Entscheidungen der Gesellschaft. Zur Wahrung ihrer Interessen schließen sich Minderheitsaktionäre häufig zu Aktionärsgruppen zusammen. Gegenüber den so genannten Mehrheitsaktionären genießen Minderheitsaktionäre besondere Schutzrechte. So dürfen sie beispielsweise nach einem Squeeze-out oder einer Gesellschaftsumwandlung die Höhe ihrer Abfindung gerichtlich überprüfen lassen.

Mindestanforderungen an das Risikomanagement

Die Mindestanforderungen an das Risikomanagement (BA), abgekürzt MaRisk (BA), sind Verwaltungsanweisungen, die mit einem Rundschreiben der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) für die Ausgestaltung des Risikomanagements in deutschen Kreditinstituten veröffentlicht wurden. Die MaRisk konkretisieren den § 25a KWG und sind die Umsetzung der bankaufsichtlichen Überprüfungsprozesse für die in Basel II geregelten Eigenkapitalvorschriften in deutsches Recht.

Mindestanlagesumme

Etliche KAG´s verlangen, dass der Anleger einen Mindestbetrag in einen bestimmten Fonds investiert. Bei einigen Fonds muss der Anleger nur mit einer Mindestsumme starten und kann sie später in beliebigen Schritten erhöhen, bei anderen Fonds sind sowohl für die Erstanlage als auch für alle weiteren Investments Mindestsummen vorgeschrieben. Auch für die Einrichtung eines Fonds-Sparplans ist üblicherweise eine regelmäßige Mindestanlagesumme erforderlich. Angaben zur Mindestanlage finden sich im Verkaufsprospekt.

Mindestbeitrag

Freiwillig Versicherte müssen Beiträge in einer Mindesthöhe zahlen. Diesem Mindestbeitrag liegt seit April 2006 ein Entgelt in Höhe von 400 EUR zugrunde. Multipliziert mit dem gültigen Beitragssatz von 19,9 %, ergibt sich ein Mindestbeitrag in Höhe von monatlich 79,60 EUR. Dieser Wert gilt auch für die neuen Bundesländer.

Mindesteigenbeitrag

Für den Erhalt der vollen Zulagenförderung der privaten Altersvorsorge ist die Zahlung eines
Mindesteigenbeitrages erforderlich. Dieser richtet sich nach dem maßgeblichen Vorjahreseinkommen und beträgseit dem Jahr 2008 4 %. Von diesem Wert sind die Zulagen abzuziehen, so dass der tatsächliche Mindesteigenbeitrag immer geringer ist als der angegebene Prozentsatz. Unabhängig vom individuellen Mindesteigenbeitrag muss wenigstens ein Sockelbetrag i.H.v. 60 EUR jährlich gezahlt werden.

Mindestrente

Allgemeine Mindestrenten, wie es sie in der ehemaligen DDR gab, gibt es im leistungsbezogenen Rentensystem der Bundesrepublik Deutschland nicht. Als Mindestsicherungselement gibt es die Rente nach Mindesteinkommen. Besonders niedrige Pflichtbeiträge vor 1992 werden bei der Rentenberechnung angehoben, wenn bestimmte versicherungsrechtliche Voraussetzungen erfüllt sind.

Mindestreserven

Mindestreserven sind Pflichtguthaben, die Geschäftsbanken bei der Zentralbank zu unterhalten haben. Dies beeinflusst die Liquidität und damit die Kreditvergabemöglichkeiten der Banken.

Nach den Mindestreservevorschriften des Eurosystems wird die Höhe der zu haltenden Mindestreserven, das Mindestreservesoll, durch Multiplikation der reservepflichtigen Bilanzpositionen des Kreditinstituts mit den jeweiligen Mindestreservesätzen berechnet. Die Europäische Zentralbank (EZB)wendet seit Anfang 1999 einen Reservesatz von 2 % an. Dieser bezieht sich auf täglich fällige Einlagen (Sichteinlagen), Einlagen mit einer vereinbarten Laufzeit von bis zu zwei Jahren (Termineinlagen), Einlagen mit einer vereinbarten Kündigungsfrist (Spareinlagen) von bis zu zwei Jahren, Schuldverschreibungen (festverzinsliche Wertpapiere) mit einer vereinbarten Laufzeit von bis zu zwei Jahren sowie Geldmarktpapiere.

Die EZB hebt insbesondere die Vorteile der Mindestreserve bei der geldpolitischen Feinsteuerung hervor. Erstens vergrößert die Mindestreserve das Liquiditätsdefizit des Bankensystems. Die Erhebung einer Mindestreserve stellt die einzige Möglichkeit für eine Notenbank dar, die Nachfrage nach Zentralbankgeld zu steuern, da der zweite große Nachfrageposten nach Zentralbankgeld, das Bargeld, in der Regel entsprechend dem jeweiligen Bedarf befriedigt wird. Zweitens sieht das Eurosystem die Durchschnittserfüllung des Mindestreservesolls über einen Monat vor, so dass tägliche Liquiditätsschwankungen durch zeitweise Überschüsse und zeitweise Unterschreitungen des Solls abgefedert werden. Somit wird eine Stabilisierung der Geldmarktsätze erreicht.

Der große Nachteil der Mindestreserve liegt in den Wettbewerbswirkungen dieses Instruments. Denn Kreditinstitute sind gegenüber solchen an mindestreservefreien Plätzen schlechter gestellt, so dass Geschäfte an diese Finanzplätze verlagert werden. Im Eurosystem werden Mindestreserven allerdings im Gegensatz zu den früheren Bedingungen in Deutschland marktmäßig verzinst, so dass die Kosten der Mindestreservehaltung für die Kreditinstitute sehr gering sind.

Mitbestimmung

siehe Aufsichtsrat.

Modem

Ein Kommunikationsgerät, das Daten zwischen dem von Computern verwendeten digitalen Format und dem analogen Format für die Übertragung mittels Telefonleitungen konvertiert. Der Name Modem geht auf den Begriff Modulation/Demodulation zurück, mit dem das beschriebene Verfahren bezeichnet wird.

Moratorium

Aufschub für die Erfüllung von Verbindlichkeiten ­ entweder durch vertragliche Vereinbarung des Schuldners mit dem Gläubiger (Stundung oder Abrede, eine Forderung zeitweilig nicht geltend zu machen = pactum de non petendo) oder zeitweiligen Vollstreckungsverzicht des Gläubigers.

Ein Moratorium kann auch einseitig durch einen hoheitlichen Schuldner (z.B. einen ausländischen Staat) erklärt werden.

Außerdem sind die Anordnung durch Gerichte (vgl. z.B. § 1382 BGB) oder Rechtsverordnung der Bundesregierung (vgl. § 47 KWG) denkbar.

MSCI

Morgan Stanley Capital International – MSCI – ist der weltweit führende Anbieter von Aktienindizes. Die amerikanische Gesellschaft vermarktet eine ganze Reihe von Indizes, der bekannteste ist der MSCI-Weltindex. Daneben betreut MSCI sechs regionale Aktienindizes, außerdem 20 Länder- und rund 40 Branchenindizes. Alle Indizes zusammen erfassen etwa 1.500 Unternehmen aus 20 Ländern. Die Plätze in den MSCI-Indizes sind heiß begehrt, weil viele Manager von Indexfonds ihre Portfolios an einem MSCI-Index orientieren.

Die MSCI-Indizes funktionieren im Prinzip genauso wie der Deutsche Aktienindex Dax oder der amerikanische Dow Jones. In ihnen sind jeweils eine festgelegte Zahl von Unternehmen zusammengefasst, meist nach der Anzahl ihrer frei handelbaren Aktien gewichtet. Der Index gibt börsentäglich die durchschnittliche Kursentwicklung der vertretenen Unternehmen an. Für jeden Index gibt es Kriterien, die festlegen, wann ein Unternehmen Eingang findet. Erstellt werden sie von der Institution, die den Index konstruiert und vermarktet. Für den Dax ist dies die Deutsche Börse AG, für den Dow Jones und die MSCI-Indizes sind es die gleichnamigen Gesellschaften.

Mündelsichere Papiere

Risikoarme Wertpapiere, die zur Anlage von Mündelgeldern (d. h. Geldern bevormundeter Personen) zugelassen sind; hierzu gehören vor allem festverzinsliche Wertpapiere von Bund, Ländern und Gemeinden. Auch bei anderen Geldanlagen wird Mündelsicherheit häufig gesetzlich oder vertraglich verlangt, so bei einem Teil der Vermögensanlagen von Versicherungsgesellschaften (Deckungsstockfähigkeit).

Münzen

Gesetzlich mit Geldfunktion ausgestattete Metallstücke, deren Größe, Form, Gewicht, Zusammensetzung und Beschriftung genau festgelegt sind. Im Gegensatz zu den früheren „Währungsmünzen“ (z. B. Goldmünzen) ist der Metallwert der heutigen „Scheidemünzen“ nicht mit dem aufgeprägten Nominalwert identisch, sondern liegt in der Regel weit darunter („Münzgewinn“, Seigniorage).

Am 1. Januar 2002 wurden die Pfennig- und D-Mark-Münzen von Cent- und Euro-Münzen abgelöst. Diese sind als 1, 2, 5, 10, 20 und 50 Cent-Münze sowie als 1 und 2 Euro-Münze erhältlich. Das Recht zur Ausgabe der Euro-Münzen verbleibt bei den nationalen Regierungen. Das Ausgabevolumen muss allerdings vom Rat der Europäischen Zentralbank genehmigt werden. Die Vorderseite der Münzen ist in allen an der Europäischen Währungsunion teilnehmenden Staaten identisch, während die Rückseiten nationale Merkmale aufweisen. Die deutschen Münzen tragen vertraute Motive (Bundesadler, Brandenburger Tor, Eichenlaub). Insgesamt wurden als Erstausstattung (einschließlich einer Reserve) für die 12 Teilnehmerländer etwa 56 Milliarden Euro-Münzen mit einem Gesamtgewicht von rund 250.000 Tonnen geprägt.