Lupus alpha All Opportunities Fund

Risikobewusst in Nebenwerte investieren

Votum: Starker Kauf

Eine Beschreibung der Risiken dieser Anlage finden Sie im Basisinformationsblatt (gesetzliche Pflichtinformation).

Highlights

  • Europäische Nebenwerte bieten Performance + Diversifikation
  • Fonds agiert opportunistisch und flexibel
  • Ohne das komplette Risiko einer Aktienanlage
  • Stark in schwachen Aktienmarktjahren

11.01.2024

Investmentansatz

Anlageziel

Der Lupus alpha All Oportunities strebt aktienähnliche Erträge an, verfolgt aber eher ein absolutes Ertragsziel. Der Fonds soll sich insbesondere von den negativen Aktienmarktentwicklungen abkoppeln. Die flexible Kombination verschiedener Einzelstrategien bzw. Bausteine soll nicht nur die Ineffizienzen im Bereich der europäischen Nebenwerte gewinnbringend nutzen, sondern auch zu einer deutlich niedrigeren Volatilität (Schwankunganfälligkeit) führen.

Strategiebaustein 1: Long UND short investieren

Das auf europäische Nebenwerte spezialisierte Team analysiert ein großes Universum von Unternehmen. Nach sorgfältiger Analyse wird in die besten Unternehmen (traditionell long) investiert, die vom Markt noch nicht angemessen bewertet sind und gute Chancen haben, sich besser zu entwickeln als andere.

In Unternehmen, die eine auffallend schlechte Ausgangsposition haben, kann short investiert werden: Der Fonds profitiert, wenn der Wert einer Aktie sinkt und erleidet Verluste, wenn die Aktie steigt.

Eine dritte Möglichkeit ist paarweises investieren (sog. „Pairtrading“), wobei es sich meist um Firmen aus der gleichen Branche handelt: Wenn das Fondsmanagement überzeugt ist, dass sich Wertpapier A besser entwickeln dürfte als Wertpapier B, kann es so investieren, dass der Ergebnisbeitrag positiv ist, solange A besser abschneidet als B. Dies gilt auch dann, wenn sich zum Beispiel beide mit dem Markttrend negativ entwickeln.

Strategiebaustein 2: Sondersituationen nutzen

Der zweite Baustein ist ereignisorientiert und nutzt Sondersituationen. Darunter fallen z.B. Spin-offs (Abspaltung einer Gesellschaft), Dividenden-Strategien und Privatplatzierungen (außerbörsliche Transaktionen). Auch Aktienneuemissionen sind solche besonderen Übergangssituationen im Unternehmen, die der Fonds nutzen kann.

Strategiebaustein 3: Opportunistisch investieren

Der dritte Baustein verwendet kurz- bis mittelfristige Trading-Strategien. Das bedeutet, im Bedarfsfall kann das Portfolio beispielsweise bei aufkommenden Marktturbulenzen gegen fallende Kurse abgesichert oder die Aktienexponierung reduziert werden.

Wertentwicklung 5 Jahre

Ladevorgang...

Angaben zur bisherigen Wertentwicklung erlauben keine verlässliche Prognose für die Zukunft.

Quelle: FactSet

Zahlen und Fakten

Stammdaten
Fondsgesellschaft Lupus alpha Asset Management AG
Fondstyp Aktienfonds
Anlagesegment Europa Nebenwerte
Managementtyp Aktiv
Währung EUR
Ertragsverwendung Ausschüttend
WKN A0Q7VN
ISIN LU0381944619
Produktgruppe Aktien, Aktienfonds, Aktien-ETFs
Sparplanfähig Ja
VL-fähig Nein
Kosten
Ertragsanteil, orientiert am Ausgabeaufschlag1 5,00%
Performanceabhängige Vergütung 20% der erwirtschafteten Mehrrendite nach Erreichen einer Wertentwicklung von 3M Euribor + 200bps
Laufende Kosten2 2,04%

1 Wird von der Commerzbank AG einmalig beim Kauf vereinnahmt

2 Kosten, die nach Angabe der Fondsgesellschaft vom Fondsvermögen im Laufe des Jahres abgezogen werden

Viel Know-How und stringente Kriterien

Die Basis der Anlageentscheidung bilden die persönlichen Unternehmenskontakte und die genaue Kenntnis des kompletten Marktsegments. Dafür hat Lupus alpha mit neun Spezialisten für Small & Mid Caps eines der größten Teams in Europa. Bei etwa 1000 Kontakten zu Unternehmen pro Jahr erarbeitet sich das Team einen wertvollen Informationsvorsprung. Stringente Kriterien bezüglich der Gewichtung einzelner Positionen im Portfolio, die breite Diversifikation und ein aktives Risikomanagement sind neben der langjährigen Expertise die wichtigsten Voraussetzungen für den Erfolg des Lupus alpha All Opportunities.

Deutlich defensiver als ein klassischer Aktienfonds

Die Shortpositionen des Lupus alpha All Opportunities reduzieren die Netto-Long-Exponierung des Fonds, heben diese aber nicht auf. Es handelt sich also um eine tendenziell Long-ausgerichtete Strategie, die in einem negativen Marktumfeld Rückgänge wahrscheinlich nicht vermeiden kann, aber besser abschneiden sollte als Long-only Fonds; so auch im Frühjahr 2020 zu Beginn der Pandemie und im 1. Quartal 2022 im Kontext des Russland-Ukraine-Konflikts. In der Vergangenheit lag die sogenannte Nettoaktienquote meist zwischen 25% und 60% und damit deutlich defensiver als bei einem klassischen Aktienfonds, der i.d.R. 100% Marktexponierung hat.

In wenigen Extremsituationen lag die höchste Netto-Long-Exponierung bei +70%, die defensivste Positionierung bei knapp unter +5%. Dabei ist zu beachten, dass die Möglichkeit, theoretisch bis 150% zu investieren, i.d.R. nicht ausgenutzt wird. So war die „Brutto-Long-Exponierung“ in 2021 erstmals länger über 100%, was zuvor nur einmal kurz vorgekommen war. Es wird also nicht gehebelt investiert, wie es anhand der rein regulatorischen Vorgaben möglich wäre, sondern sehr (risiko)kontrolliert vorgegangen.

Überzeugende Ergebnisse in schwachen Märkten

Die Anteilsklasse für Privatkunden wurde zum 29.04.2019 aufgelegt. Die Ergebnisse der institutionellen Anteilsklasse seit Auflage des Fonds sind überzeugend. In den schwachen Aktienmarktjahren 2008, 2011, 2018, sowie Frühjahr 2020 und 1. Quartal 2022 konnte der Lupus alpha All Opportunities das Minusvorzeichen zwar nicht völlig vermeiden, er erzielte aber jeweils bessere Ergebnisse als gängige Marktindizes sowohl für großkapitalisierte als auch für kleine Unternehmen.

Mehr Möglichkeiten in unsicheren Märkten

Nachdem die Märkte Ende September 2023 und im Oktober deutlich nachgegeben hatten, kehrte sich der Abwärtstrend danach um. Erste Zinssenkungssignale der FED bzw. die Erwartung eines baldigen Endes des Zinszyklus sorgten für eine starke Jahresendrallye, obwohl die fundamentalen Unternehmensergebnisse in der Breite eher gemischt ausfielen. Europäische Small&Mid Caps konnten in diesem Umfeld einen kleinen Teil ihrer relativen Underperformance gegenüber Large Caps kompensieren, sind jedoch weiterhin historisch niedrig bewertet. Viele der Small&Mid Caps haben einen wirtschaftlichen Abschwung bereits eingepreist und sind als Assetklasse in globalen Portfolios weiterhin unterrepräsentiert.

Fest steht, dass die opportunistische Strategie des Lupus alpha All Opportunities flexibel von einer Vielzahl sich ergebender Möglichkeiten profitieren konnte und kann, unabhängig von der Gesamtmarktentwicklung oder einem Aktien-Vergleichsindex.

So ist es dem Portfoliomangement gelungen, die zwischenzeitlich deutlich erhöhte Volatilität sehr gering zu halten. Über einen Zeitraum von 1 Jahr war sie mit ca. 7,2% etwa halb so hoch wie die des Gesamtmarktes für europäische Small & Mid Caps (14,3%; Daten per 29.12.). Nach einem sehr starken Jahr 2020 schloss der Lupus alpha All Opportunities Funds das Jahr 2021 mit einem ansprechenden Wertzuwachs von 10,2% ab. Das schwache Jahr 2022 zeigte, dass sich die Flexibilität des Fonds erneut auszahlte. Der Fonds schnitt mit -6,8% gegenüber dem STOXX Europe TMI Small Index mit -21,9% sehr erfolgreich ab.

2023: Im oben beschriebenen Umfeld einer Korrektur bis in den Oktober hinein und einer anschließend schnell einsetzenden Erholung im November und Dezember konnte der Fonds seinen strategischen Erwartungen gerecht werden. In der Korrekturphase wurden vereinzelt Short-Positionen geschlossen, die sich den entsprechenden Kurszielen näherten. So wurde das Netto-Exposure antizyklisch aufgebaut und der Fonds konnte vom einsetzenden Aufwärtstrend profitieren. Somit weist der Fonds im Kalenderjahr 2023 eine ansprechende Wertentwicklung von 9,7% auf.

Ausblick des Fondsmanagers

Für das erste Quartal 2024 erwartet der Fondsmanager ein weiterhin unruhiges Marktumfeld. Die sehr kurze und vergleichsweise starke Erholung im vergangenen Quartal trifft auf einen nach wie vor gedämpften Optimismus bei den Unternehmen für den Jahresbeginn 2024. Er erwartet daher einen verhaltenen Jahresauftakt mit Potential für Rücksetzer und hat dementsprechend das Markt-Exposure des Fonds auf ein mittleres Maß reduziert. Gleichzeitig sieht er im weiterhin niedrigen Bewertungsniveau der Small & Mid Caps Chancen und würde Schwächephasen zum vereinzelten Aufbau von Exposure nutzen, da er eine Aufhellung der allgemeinen konjunkturellen Lage im Jahresverlauf erwartet.

Zusammenfassung

Der Lupus alpha All Opportunities Fund kombiniert gezielt Long-und Short-Investments für Anleger, die bei auskömmlicher Rendite und geringerer Schwankungsbreite aus den Alpha-Chancen von Small & Mid Caps einen langfristig positiven Mehrwert erzielen möchten. Fundamentales Stock Picking ist aus Sicht des Fondsmanagers essenziell, um die „echten“ Gewinner nach bzw. aus der Krise zu finden und Fehlbewertungen am Markt aktiv zu nutzen. Für den Lupus alpha All Opportunities Fund bestätigen wir deshalb unser Votum mit „Starker Kauf“.

11. Januar 2024

Struktur nach Ländern

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Struktur nach Branchen

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Übersicht ausgewählter Strukturgrafiken

Struktur nach Ländern

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Struktur nach Branchen

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Struktur nach Top-Holdings

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Zahlen und Fakten

Stammdaten
Fondsgesellschaft Lupus alpha Asset Management AG
Fondstyp Aktienfonds
Anlagesegment Europa Nebenwerte
Managementtyp Aktiv
Währung EUR
Ertragsverwendung Ausschüttend
WKN / ISIN A0Q7VN / LU0381944619
Fondsauflage 21.01.2008
Auflage dieser Anteilsklasse 29.04.2019
Orderannahmezeit Erfassung bis 10.30 (t), Bewertungstag: t+0, Valuta: t+2
Sparplanfähig Ja
VL-fähig Nein
Weitere Anteilsklassen
Kennzahlen per 25.04.2024
Wertentwicklung 1/3/5 Jahre in %3 +6,05% / -1,62% / -
Volatilität (3 Jahre)3 7,32%
Kosten
Ertragsanteil, orientiert am Ausgabeaufschlag1 5,00%
Verwaltungsvergütung 1,80%
Performanceabhängige Vergütung 20% der erwirtschafteten Mehrrendite nach Erreichen einer Wertentwicklung von 3M Euribor + 200bps
Laufende Kosten2 2,04%
Laufende Vertriebsprovision4 50% der Verwaltungsvergütung

1 Wird von der Commerzbank AG einmalig beim Kauf vereinnahmt

2 Kosten, die nach Angabe der Fondsgesellschaft vom Fondsvermögen im Laufe des Jahres abgezogen werden

3 Quelle: FactSet, Wertentwicklung in EUR

4 Fließt an die Commerzbank AG

Die anfallenden Kosten beim Kauf (Ertragsanteil, orientiert am Ausgabeaufschlag bzw. Transaktionskosten) sowie die laufenden Fondskosten (z.B. Pauschalvergütung, performanceabhängige Vergütung, laufende Vertriebsprovisionen) entnehmen Sie diesem Dokument unter „Zahlen & Fakten“. Grundsätzlich wird der angegebene Ertragsanteil, orientiert am Ausgabeaufschlag erhoben. Er variiert jedoch in Abhängigkeit des gewählten Depotmodells. So fällt z.B. beim PremiumDepot und PremiumFondsDepot dieser Kostenbestandteil nicht an.

Eine auf die jeweilige Transaktion bezogene Aufstellung der Gesamtkosten („Kosteninformation vor Wertpapiergeschäft“) erhalten Sie rechtzeitig vor Auftragserteilung. Die „Kosteninformation vor Wertpapiergeschäft“ beinhaltet neben den beim Kauf und Verkauf anfallenden Kosten und den laufenden Fondskosten als Teil der Produktkosten auch zusätzliche Kostenbestandteile wie z.B. ein eventuelles Depot- bzw. Pauschalentgelt und Produktkosten sowie die Auswirkung der Gesamtkosten auf die Rendite der Anlage.

Chancen & Risiken

Chancen

  • Aktien bieten auf lange Sicht überdurchschnittliches Renditepotenzial verglichen mit anderen Anlageklassen
  • Durch die Investition in einen Fonds wird das Risiko gegenüber einer Investition in Einzeltitel reduziert (Risikostreuung, Diversifikation)
  • Der Fonds ermöglicht eine gezielte Teilhabe an Aktienmarktchancen in europäischen Nebenwerten. Diese Fokussierung bietet die Chance von der Entwicklung der europäischen Nebenwerte zu profitieren
  • Der Fonds kann auch in sinkenden Märkten einen positiven Performance-Beitrag leisten

Risiken

  • Mit der Fokussierung auf europäische Nebenwerte ist gleichzeitig jedoch auch das Risiko verbunden, dass sich der Aktienmarkt in Europa oder das Segment Nebenwerte und somit auch der Fonds schwächer entwickelt als andere Regionen/Segmente bzw. der Gesamtmarkt
  • Investmentfonds unterliegen Kursschwankungen sowie dem Risiko sinkender Anteilspreise, so dass diese bei einem Verkauf möglicherweise nicht mehr dem Wert des ursprünglich eingesetzten Kapitals entsprechen
  • Ein grundsätzliches Risiko bei Investmentfonds besteht in der vorübergehenden Aussetzung der Anteilsrücknahme aufgrund nicht ausreichender Liquidität bis hin zu einer geordneten Auflösung des Fonds
  • Der Fonds weist aufgrund seines erlaubten Anlageuniversums und seiner Zusammensetzung sowie des Einsatzes von derivativen Instrumenten teilweise erhöhte Preisschwankungen auf