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15. Januar 2013

Commerzbank: China löst Deutschland als Reiseweltmeister ab

  • Deutschland hinter China und USA nur noch auf Platz 3 der reisefreudigsten Länder
  • Deutsche gaben 2012 Rekordbetrag von knapp 64 Mrd. Euro für Auslandsreisen aus
  • Chefvolkswirt Krämer: Reisemarkt dürfte von Konjunkturerholung ab Sommer profitieren

Touristen aus Deutschland haben 2012 so viel wie nie zuvor im Ausland ausgegeben, sind aber dennoch von China als „Reiseweltmeister“ überholt worden. Wie die Volkswirte der Commerzbank in ihrer jährlichen Reisestudie weiter feststellen, ist Deutschland bei den Ausgaben für Auslandsreisen auch von den USA übertroffen worden. Für das neue Jahr rechnet die Commerzbank zudem mit einem deutlichen Anstieg des weltweiten Reiseverkehrs.

„Steigende Einkommen der Haushalte und gute Gewinne der Unternehmen sollten 2013 für mehr Privat- und Geschäftsreisen sorgen“, prognostizierte Commerzbank-Chefvolkswirt Jörg Krämer. „Der Reisemarkt dürfte vor allem in der zweiten Jahreshälfte von der spürbaren Erholung der deutschen Konjunktur profitieren.“ Für 2013 rechnen die Commerzbank-Volkswirte mit einem Plus der deutschen Ausgaben für Auslandsreisen von 4 Prozent auf mehr als 66 Milliarden Euro. 2012 hatten die Deutschen mit voraussichtlich 63,8 Milliarden Euro bereits 3,5 Prozent mehr als im Vorjahr ausgegeben – trotz Belastungen durch die Staatsschuldenkrise im Euroraum.

Reiseziele: Türkei läuft Frankreich den Rang ab

Die am Dienstag auf der Messe CMT (Internationale Ausstellung für Caravan, Motor, Touristik) in Stuttgart vorgestellte Commerzbank-Analyse nennt Spanien, Österreich und Italien als beliebteste Auslandsreiseziele. „Die Deutschen blieben ihren Lieblingen treu“, sagte Studien-Autorin Jutta Kayser-Tilosen. „Fast ein Drittel der Ausgaben für Auslandreisen floss 2012 in die drei beliebtesten Reiseländer.“ Überdurchschnittlich zulegen konnte die Türkei (plus 10 Prozent), die damit Frankreich überholte. „Die Türkei war wahrscheinlich mehr als jedes andere Mittelmeerland eine Alternative zu den Unruheherden in Nordafrika und zum krisengeschüttelten Griechenland“, erklärte Commerzbank-Volkswirtin Kayser-Tilosen. Im Laufe von zehn Jahren konnte die Türkei ihren Marktanteil um 3 Prozentpunkte steigern, während Spanien und Italien jeweils in gleicher Größenordnung an Beliebtheit verloren.

Deutschland als Reiseziel immer beliebter

Das mit Abstand beliebteste Reiseziel der Deutschen bleibt Kayser-Tilosen zufolge das eigene Land: Rund 123 Millionen Mal entschieden sich die Bundesbürger für eine Reise innerhalb Deutschlands, 3,7 Prozent mehr als 2011. Dass man in Deutschland gut reist, belegt eine Untersuchung des Weltwirtschaftsforums Davos: Deutschland belegte als Reiseziel bei einem Vergleich der Wettbewerbsfähigkeit von 139 Ländern Platz zwei – hinter der Schweiz und vor Frankreich. So wird Deutschland auch bei internationalen Touristen immer beliebter. Mit schätzungsweise mehr als 30 Millionen Ankünften ausländischer Gäste gehörte Deutschland 2012 zu den sechs beliebtesten Reiseländern weltweit – vor der Türkei oder Großbritannien, das von den Olympischen Spielen in London wohl weniger als erhofft profitiert konnte. „Mit dem Anstieg der Gästezahlen wuchsen auch die Reiseeinnahmen um mehr als 5 Prozent“, sagte Commerzbank-Volkswirtin Kayser-Tilosen. Deutschland dürfte 2012 mit Touristen aus dem Ausland 29,4 Milliarden Euro umgesetzt haben. 

China neuer „Reiseweltmeister“

Im internationalen Reiseverkehr gibt China seit dem vergangenen Jahr den Ton an. Reisende aus dem Reich der Mitte gaben mit schätzungsweise 90 Milliarden US-Dollar etwa 25 Prozent mehr aus als ein Jahr zuvor. „Der Titel des Reiseweltmeisters, der jahrelang fest in deutscher Hand war, ging 2012 an China“, stellte Kayser-Tilosen fest. In dem auf US-Dollar basierenden internationalen Vergleich wurde Deutschland nicht zuletzt wegen des schwächeren Euros auch von den USA überholt, die ihre Ausgaben um mehr als 7 Prozent steigerten. „Chinas wachsender Wohlstand dürfte dazu führen, dass seine Ausgaben für Auslandsreisen weiter zunehmen. Das wird dem Land die Spitzenposition sichern“, so die Commerzbank-Volkswirtin, die bereits vor einem Jahr prognostiziert hatte, dass China Deutschland als „Reiseweltmeister“ ablösen werde.

Erstmals eine Milliarde Auslandsreisen weltweit

Der nachlassende Schwung der Weltwirtschaft bremste laut Commerzbank-Research 2012 auch den globalen Reiseverkehr etwas. Die Zahl der Touristen, die ein anderes Land besuchten, nahm nach Schätzungen der Welttourismusorganisation nur um etwa 3,5 Prozent (2011: 5 Prozent) zu. Aber auch so überschritt die Zahl der Auslandsreisen erstmals die Schwelle von einer Milliarde. Wegen der guten Aussichten auf eine moderate Erholung der Weltwirtschaft rechnen die Commerzbank-Experten für 2013 mit einem deutlichen Anstieg der Weltreisetätigkeit.

Pressekontakt:            

Martin Kurz                       +49 711 185 2006

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