Amundi Core DAX UCITS ETF Dist

DAX-Aufwärtstrend gebremst durch sinkende DAX-Gewinnerwartungen

Votum: Kauf

Eine Beschreibung der Risiken dieser Anlage finden Sie im Basisinformationsblatt (gesetzliche Pflichtinformation).

Highlights

  • Geringe Handelsspanne zwischen Kauf- und Verkaufskurs
  • Physische Index-Nachbildung

11.08.2025

Investmentansatz

Anlageziel des Amundi Core DAX UCITS ETF Dist

Der Amundi Core DAX UCITS ETF Dist ist ein börsengehandelter Investmentfonds (Exchange Traded Fund). Das Anlageziel des ETF besteht darin, den Anlegern einen Ertrag zukommen zu lassen, der an die Wertentwicklung des DAX® Index anknüpft. Der Index umfasst die 40 größten und umsatzstärksten deutschen Unternehmen, die an der Frankfurter Wertpapierbörse notiert sind.

Bei der Berechnung des Index werden neben den Kurswerten der in ihm enthaltenen Unternehmen auch Dividenden- und Bonuszahlungen abzüglich der Quellensteuer berücksichtigt.

Physische Replikation des ETF

Physische Replikation baut auf der Grundidee des Indexnachbaus auf. Dabei wird ein ETF so zusammengestellt, dass er tatsächlich die Aktien aller Unternehmen enthält, die sich auch im zugrunde liegenden Index befinden – beim Dax zum Beispiel alle 40 Aktien. Dabei ist der Anteil jeder Aktie genauso groß wie ihr jeweiliges Gewicht im Index.

Allerdings ist ein Index kein statisches Gebilde und Details verändern sich im Zeitablauf. So bleibt die Gewichtung einzelner Aktien entsprechend ihrer sich täglich ändernden Marktkapitalisierung nicht auf Dauer gleich. Zudem werden immer wieder einzelne Titel ausgetauscht. Die einen verlassen den Index, andere kommen neu hinzu. Um diese Dynamik nachzuvollziehen, gilt es beim ETF nach einer bestimmten Zeit die Gewichtungen anzupassen und einzelne Titel auszutauschen.

Wertentwicklung 5 Jahre

Ladevorgang...

Angaben zur bisherigen Wertentwicklung erlauben keine verlässliche Prognose für die Zukunft.

Quelle: FactSet

Zahlen und Fakten

Stammdaten
Fondsgesellschaft Amundi Luxembourg S.A.
Fondstyp Aktienfonds
Anlagesegment Deutschland Large Caps
Managementtyp Passiv (ETF)
Währung EUR
Replikationsmethode Voll replizierend (Physisch)
Ertragsverwendung Ausschüttend
WKN ETF200
ISIN LU2611732046
Produktgruppe Aktien, Aktienfonds, Aktien-ETFs
Sparplanfähig Ja
VL-fähig Ja
Kosten
Ertragsanteil, orientiert am Ausgabeaufschlag1 0,00%
Transaktionskosten (gemäß Preis-/Leistungsverzeichnis): 1,00% vom Kurswert (fließen an die Commerzbank) zzgl. Courtage
Performanceabhängige Vergütung -
Laufende Kosten2 0,08%

1 Wird von der Commerzbank AG einmalig beim Kauf vereinnahmt

2 Kosten, die nach Angabe der Fondsgesellschaft vom Fondsvermögen im Laufe des Jahres abgezogen werden

Trumps erstes Einlenken im Handelsstreit stabilisiert Konjunkturerwartungen

Das Konjunkturbild für den deutschen Aktienmarkt hat sich dank Trumps Einlenken im Handelsstreit stabilisiert. So hat Trump seine reziproken Zölle vorerst zurückgezogen, und mit China kam es zu einem vorläufigen Handelsdeal. Wir haben unsere Wachstumsprognose für Deutschland für 2025 leicht von 0,0% auf 0,2% erhöht, und die positiven Auswirkungen des XXL-Fiskalpakets dürften 2026 ein Wachstum von 1,4% ermöglichen.

Für die kommenden Quartale erwarten wir im Euroraum eine Inflation im Rahmen des EZB-Ziels von 2%. Daher dürfte Leitzinssenkungs-Fantasie den deutschen Aktienmarkt weiterhin stützen. In den USA dürfte die Notenbank ihren Leitzins (Obergrenze) bis zum ersten Quartal 2026 auf 3,75% reduzieren, und die EZB wird ihren Einlagensatz wahrscheinlich bis zum Herbst auf 1,75% nach unten nehmen. Zudem sehen wir mittelfristig Wachstumsphantasie durch das XXL-Fiskalpaket der deutschen Regierung mit weiter steigenden Staatsausgaben für Infrastrukturprojekte und Verteidigung. Die deutsche Wirtschaft dürfte 2026 1,4% wachsen.

Politische Unsicherheit und starker Euro trüben Aussichten für die DAX-Unternehmensgewinne

Der Trend der Analystenschätzungen für die Gewinnerwartungen der DAX-Unternehmen hat sich zuletzt weiter etwas eingetrübt. Vor allem die Unruhe aufgrund des US-Handelsstreits und der starke Euro dürften Analysten dazu bewegen, ihre Gewinnprognosen nach unten anzupassen. So ist das für 2025 erwartete Gewinnwachstum der DAX-Unternehmen im vergangenen Quartal nochmals von 7% auf 3% nach unten revidiert worden.

Im vergangenen Quartal haben die Analysten für 29 der 40 DAX-Unternehmen ihre Prognose für den 2025er Gewinn je Aktie nach unten angepasst. Aufgrund des Zollstreits und des starken Euro dürften die DAX-Gewinnerwartungen auch in den kommenden Monaten noch fallen. Ab dem Herbst werden sich die DAX-Gewinnperspektiven dann wohl wieder aufhellen. Die sinkenden EZB-Leitzinsen dürften das Wirtschaftswachstum stimulieren, die Verteidigungsausgaben in Europa dürften Fahrt aufnehmen, und die deutsche Regierung wird wahrscheinlich dank des XXL-Fiskalpakets die Staatsausgaben deutlich erhöhen.

DAX-KGV mit 15,3 deutlich über dem langjährigen Mittel von 13,0

Die anfängliche Euphorie um das XXL-Fiskalpaket der deutschen Regierung war ein wichtiger positiver Trend, der das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) für den DAX im ersten Quartal von 12 auf 15 getrieben hat. Aufgrund der Handelsstreits war das KGV anschließend zwischenzeitlich wieder unter die Marke von 13 gefallen. Doch mit der ersten Entspannung im Handelsstreit und dem Aussetzen der reziproken Zölle ist das KGV wieder überraschend schnell und kräftig auf aktuell 15,3 gestiegen.

Das Kurs-Buchwert-Verhältnis (KBV) stellt dar, wie viel Investoren bereit sind, für das in den Bilanzen der 40 DAX-Unternehmen angesammelte Eigenkapital zu zahlen. Das DAX-KBV war in der Corona-Krise deutlich von 1,7 auf 1,1 gefallen, um sich anschließend wieder auf 1,8 zu erholen. Die Unruhe rund um die Zollpläne von Trump hatte das KBV für den DAX im April wieder von 1,8 auf 1,5 gedrückt, verglichen mit einem Zehnjahresmittel von 1,6. Mittlerweile hat sich die KBV-Bewertung des DAX wieder auf 1,79 erhöht, unter anderem angetrieben vom vorläufigen Handelsdeal zwischen den USA und China. Die DAX-Bewertung befindet sich damit bereits auf einem hohen Niveau, was den Index bremsen dürfte.

Erwartete Dividendenrendite des DAX zuletzt wieder von 3,1% auf 2,7% gesunken

Die DAX-Dividendenrendite war von Mitte 2022 bis März 2025 von 4,5% auf 2,7% nach unten gerutscht, verglichen mit einem langjährigen Durchschnitt von 3,3%. Der Handelsstreit im April hatte die erwartete DAX-Dividendenrendite zwischenzeitlich wieder auf 3,1% nach oben getrieben. Doch die jüngste Entspannung im Handelsstreit drückte die Rendite wieder auf 2,7%. Die Rendite liegt damit nur noch 30 Basispunkte über der Rendite der zehnjährigen Bundesanleihe von 2,4% (Stand 04. Juli 2025).

Kursschwankungen am deutschen Aktienmarkt haben durch Trumps Handelsstreit deutlich zugenommen

Die implizite DAX-Volatilität VDAX stellt dar, welche erwarteten DAX-Kursschwankungen an den Optionsmärkten eingepreist werden. Je höher der VDAX notiert, desto größer ist die Nervosität und Angst der Anleger vor Kursverlusten. In Jahr 2023 bewegte sich der VDAX an 28 Handelstagen über 20 (11% der Handelstage des Jahres). Im Börsenjahr 2024 gab es nur drei Handelstage mit einem VDAX größer 20. Trumps Handelsstreit hat jedoch seit April eine deutlich steigende Volatilität ausgelöst, und der VDAX ist sogar erstmals seit dem Ukraine-Krieg 2022 wieder an drei Handelstagen über die Marke von 35 geklettert.

Wir sehen auch für die kommenden Monate Risikofaktoren, die deutsche Aktien kurzzeitig belasten und zu einer höheren Volatilität führen könnten. So könnten in den USA aufgrund einer durch Importzölle steigenden Inflation und einer expansiven Fiskalpolitik die Renditen zwischenzeitlich steigen. In China könnten die Wachstumsprobleme aufgrund einer sich fortsetzenden Immobilienflaute anhalten. Zudem dürfte sich die Politik Donald Trumps mit unvorhersehbaren Ankündigungen beispielsweise in der Handelspolitik fortsetzen. In den kommenden Monaten würden wir in nervösen Phasen mit einem steigenden VDAX Positionen in deutschen Aktien in kleinen Schritten aufstocken.

Fazit

Der Rückenwind durch die bereits kräftig reduzierten Leitzinsen der EZB und die deutlich expansivere Fiskalpolitik in Deutschland sprechen mittelfristig für Investments am deutschen Aktienmarkt. Kurzfristig bremsen jedoch die aufgrund des starken Euro fallenden DAX-Gewinnerwartungen und die bereits recht hohe DAX-Bewertung den DAX-Aufwärtstrend. Investoren sollten mögliche Kursrücksetzer nutzen, DAX-Positionen aufzustocken.

11. August 2025

Zahlen und Fakten

Stammdaten
Fondsgesellschaft Amundi Luxembourg S.A.
Fondstyp Aktienfonds
Anlagesegment Deutschland Large Caps
Managementtyp Passiv (ETF)
Währung EUR
Replikationsmethode Voll replizierend (Physisch)
Ertragsverwendung Ausschüttend
WKN / ISIN ETF200 / LU2611732046
Fondsauflage 08.12.2023
Orderannahmezeit Börsenhandel (z.B. Xetra 09:00 - 17:30 Uhr)
Sparplanfähig Ja
VL-fähig Ja
Weitere Anteilsklassen
Kennzahlen per 03.12.2025
Wertentwicklung 1/3/5 Jahre in %3 +19,68% / - / -
Volatilität (3 Jahre)3 -
Kosten
Ertragsanteil, orientiert am Ausgabeaufschlag1 0,00%
Transaktionskosten (gemäß Preis-/Leistungsverzeichnis): 1,00% vom Kurswert (fließen an die Commerzbank) zzgl. Courtage
Verwaltungsvergütung 0,08%
Performanceabhängige Vergütung -
Laufende Kosten2 0,08%
Laufende Vertriebsprovision4 -

1 Wird von der Commerzbank AG einmalig beim Kauf vereinnahmt

2 Kosten, die nach Angabe der Fondsgesellschaft vom Fondsvermögen im Laufe des Jahres abgezogen werden

3 Quelle: FactSet, Wertentwicklung in EUR

4 Fließt an die Commerzbank AG

Kosteninformation

Die anfallenden Kosten beim Kauf (Ertragsanteil, orientiert am Ausgabeaufschlag bzw. Transaktionskosten) sowie die laufenden Fondskosten (z.B. Pauschalvergütung, performanceabhängige Vergütung, laufende Vertriebsprovisionen) entnehmen Sie diesem Dokument unter „Zahlen & Fakten“. Grundsätzlich werden die angegebene Transaktionskosten erhoben. Diese variieren jedoch in Abhängigkeit des gewählten Depotmodels. So fällt z.B. beim PremiumDepot dieser Kostenbestandteil nicht an.

Eine auf die jeweilige Transaktion bezogene Aufstellung der Gesamtkosten („Kosteninformation vor Wertpapiergeschäft“) erhalten Sie rechtzeitig vor Auftragserteilung. Die „Kosteninformation vor Wertpapiergeschäft“ beinhaltet neben den beim Kauf und Verkauf anfallenden Kosten und den laufenden Fondskosten als Teil der Produktkosten auch zusätzliche Kostenbestandteile wie z.B. ein eventuelles Depot- bzw. Pauschalentgelt und Produktkosten sowie die Auswirkung der Gesamtkosten auf die Rendite der Anlage.

Chancen & Risiken

Chancen

  • Aktien bieten auf lange Sicht überdurchschnittliches Renditepotenzial verglichen mit anderen Anlageklassen
  • Durch die Investition in einen Fonds wird das Risiko gegenüber einer Investition in Einzeltitel reduziert (Risikostreuung, Diversifikation)
  • Nahezu vollständige Teilhabe an der täglichen Performance des zugrundeliegenden Index
  • ETFs zeichnen sich durch hohe Liquidität und einfache Handelbarkeit aus. Market Maker sorgen für börsentägliche Liquidität bei einer engen Geld-/Brief Spanne und ermöglichen die einfache Handelbarkeit unter normalen Marktbedingungen
  • Der Fonds ermöglicht die Teilhabe an der Entwicklung des deutschen Aktienmarktes und damit eine besonders breite Streuung (Diversifikation) des Fondsportfolios, sodass dieser weniger abhängig von der Entwicklung einzelner Regionen/Branchen ist

Risiken

  • Die Volatilität (Wertschwankung) des Fondsanteilwerts kann stark erhöht sein
  • Investmentfonds unterliegen Kursschwankungen sowie dem Risiko sinkender Anteilspreise, sodass diese möglicherweise bei einem Verkauf nicht mehr dem Wert des investierten Kapitals entsprechen
  • Die vollständige Teilhabe an der täglichen Performance des zugrundeliegenden Index ist nicht garantiert, sodass es zu Abweichungen in der Wertentwicklung kommen kann
  • Es ist möglich, dass sich einzelne Regionen/Branchen besser entwickeln als der Fonds und dass der Fonds unter Umständen nicht oder nur geringfügig in diese investiert ist
  • Ein grundsätzliches Risiko bei Investmentfonds besteht in der vorübergehenden Aussetzung der Anteilsrücknahme aufgrund nicht ausreichender Liquidität bis hin zu einer geordneten Auflösung des Fonds