Eine Beschreibung der Risiken dieser Anlage finden Sie im Basisinformationsblatt (gesetzliche Pflichtinformation).
Votum: Kauf
Highlights
- Portfolio ist günstiger bewertet, aber nicht schlechter
- Besseres Gewinnwachstum als der Markt
- Extreme Value-Phasen belasten Performance
- Konzentriertes Portfolio mit 30-45 Titeln
22.07.2025
Investmentansatz
Das Anlageziel des Fonds
Der Allianz Wachstum Europa investiert vorwiegend in die Aktienmärkte Europas, um langfristiges Kapitalwachstum zu erzielen. Dabei konzentriert sich der Fonds auf Titel, deren Wachstumspotenzial nach Ansicht des Fondsmanagements im aktuellen Kurs nicht hinreichend berücksichtigt ist (Growth-Ansatz).
Der bewährte Investmentprozess in Teilschritten
Der Investmentprozess ist ausschließlich unternehmensbasiert (bottom-up) und setzt sich aus 3 Säulen zusammen:
- Wachstum
- Qualität
- Bewertung
Strukturelles und nachhaltiges Wachstum ist der wichtigste Parameter bei der Titelauswahl. Ein überlegenes Geschäftsmodell und eine technologische Führungsposition sollen für möglichst konjunkturunabhängiges Wachstum sorgen. Qualitätsmerkmale sind Wettbewerbsvorteile durch hohe Markteintrittsbarrieren für Konkurrenten, ein hervorragendes Management und beste Bilanzen. Eine attraktive Bewertung bedeutet, dass das Wachstumspotenzial des Unternehmens noch nicht im Aktienkurs eingepreist ist und somit deutliches Kurspotenzial besteht.
Ergebnis der Titelselektion
Der Allianz Wachstum Europa konzentriert sich auf Unternehmen mit einer Marktkapitalisierung von mindestens 5 Mrd. Euro. Das Ergebnis des Investmentprozesses ist ein konzentriertes Portfolio aus rund 30 bis 45 europäischen Aktien. Die Gewichtung einer Aktie im Portfolio folgt dem Grad der Überzeugung des Fondsmanagements. Die Länder- oder Branchengewichtung im Fonds ergibt sich aus der Titelauswahl und wird nicht aktiv gesteuert. Fremdwährungsrisiken werden grundsätzlich nicht abgesichert. Der zur Berechnung der erfolgsabhängigen Vergütung herangezogene Vergleichsindex ist der S&P Europe Large Cap Growth.
Nachhaltigkeit im Investmentansatz
Bitte beachten Sie, dass der Nachhaltigkeitsansatz des Allianz Wachstum Europa von Ihren persönlichen Nachhaltigkeits- und Ethikvorstellungen abweichen kann. Dies kann insbesondere die Investition in einzelne Unternehmen betreffen.
Der Fondsmanager berücksichtigt im Rahmen der Investitionsstrategie die wichtigsten nachteiligen Auswirkungen der Investitionsentscheidung auf Nachhaltigkeitsfaktoren (principal adverse impacts). Der Fokus liegt dabei auf einer Verringerung bestimmter Indikatoren aus den Kategorien Biodiversität, Klimawandel, Menschen- und Arbeitnehmerrechte und Wasser / Abfall / Ressourcenverbrauch.
Allianz schließt Unternehmen aus, wenn sie gegen den UN Global Compact verstoßen. Sollte der Wachstum Europa bereits in ein Unternehmen investiert sein, das in eine schwere Kontroverse über die UNGC-Prinzipien verwickelt ist, startet ein aktiver Engagement-Prozess, der sich über Jahre erstrecken und bis zur Desinvestiton führen kann.
Für Allianz Wachstum Europa gelten die folgenden Mindestausschlusskriterien:
Waffen: Unternehmen, die an umstrittenen oder nukleare Waffen beteiligt sind oder die >10% ihrer Einnahmen aus konventionellen Waffen beziehen.
Kohle: Unternehmen, die >10% des Umsatzes aus dem Abbau von Kohle, Versorger, die >20% ihres Umsatzes mit Kohle erwirtschaften oder bei denen >20% der jährlichen Stromerzeugung auf Kohle basiert.
Tabak: Unternehmen, die >5% des Umsatzes mit dem Verkauf von Tabak erwirtschaften.
Weitergehende und detaillierte Informationen zum Nachhaltigkeitsansatz des Fonds können dem aktuellen Verkaufsprospekt entnommen werden.
Wertentwicklung 5 Jahre
Ladevorgang...
Angaben zur bisherigen Wertentwicklung erlauben keine verlässliche Prognose für die Zukunft.
Zahlen und Fakten
| Stammdaten | |
|---|---|
| Fondsgesellschaft | Allianz Global Investors GmbH - Frankfurt |
| Fondstyp | Aktienfonds |
| Anlagesegment | Europa Wachstumswerte |
| Managementtyp | Aktiv |
| Währung | EUR |
| Ertragsverwendung | Ausschüttend |
| WKN | 848182 |
| ISIN | DE0008481821 |
| Produktgruppe | Aktien, Aktienfonds, Aktien-ETFs |
| Sparplanfähig | Ja |
| VL-fähig | Ja |
| Kosten | |
|---|---|
| Ertragsanteil, orientiert am Ausgabeaufschlag1 | 5,00% |
| Zusätzlich erhält der Vertrieb im Privatkundengeschäft eine interne Vergütung i.H.v. 1% auf das Nettogeschäftsvolumen ausgewählter AllianzGI-Fonds | |
| Performanceabhängige Vergütung | 20% pro Jahr einer jeden vom Fonds erwirtschafteten Rendite über dem Referenzindex, dem S&P Europe Large Cap Growth Net Total Return |
| Laufende Kosten2 | 1,80% |
1 Wird von der Commerzbank AG einmalig beim Kauf vereinnahmt
2 Kosten, die nach Angabe der Fondsgesellschaft vom Fondsvermögen im Laufe des Jahres abgezogen werden
Votum: Kauf
Sehr gute Wertentwicklung 2019 bis 2021, 2022 herausfordernd
Die Jahre 2019 bis und 2021 waren mit die besten Jahre der Fondsgeschichte. Das Jahr 2022 war herausfordernd. Denn die Anleger strömten in die Bereiche Energie und Versorger, aber auch in große Pharmaunternehmen und Basiskonsumgüter - alles Sektoren, in die der Fonds nicht oder stark untergewichtet investiert.
2023 mit gut 5% Outperformance gegenüber Benchmark
Da das Portfolio stark auf Wachstums- und Qualitätsfaktoren ausgerichtet ist, auch deutlich stärker als die Benchmark, haben Zinsänderungen überproportionalen Einfluss auf die Unternehmensbewertungen. Denn bei Wachstums- und Qualitätsfirmen können Gewinne und Cashflows weit in die Zukunft prognostiziert werden. Bei der Abdiskontierung dieser Cashflows schlagen sich Zinsänderungen stärker nieder als bei Value-Aktien.
Nach einer Performanceschwäche Mitte 2023 lief es ab Oktober besser und das Portfolio beendete das Gesamtjahr mit einer Outperformance gegenüber der Benchmark von mehr als 5%. Ausschlaggebend für die starke Performance im 4. Quartal (im Nov. und Dez. in Summe 10% Outperformance) waren einerseits deutlich fallende Zinsen und andererseits gute Geschäftsentwicklungen in einigen wichtigen Portfoliopositionen.
2024 erneut mit Gegenwind für den Wachstumsfokus
Das Jahr 2024 war davon geprägt, dass der valueorientierte Investmentstil besser abschnitt als der wachstumsorientierte Investmentstil. In diesem Zusammenhang waren Banken und Financials die besten Sektoren, die stark von den gestiegenen Zinsen profitiert hatten. Basierend auf den Auswahlkriterien für Wachstum und Qualität findet das Team hier aber kaum Investmentideen, weshalb das Portofolio hier traditionell unterrepräsentiert ist. Bei den Bereichen Halbleiter und Medizintechnik, die während Covid und den Lieferkettenengpässen profitiert hatten, wurde versäumt, Gewinne mitzunehmen.
2025 belasteten auch Einzelwerte
Auch im bisherigen Jahresverlauf 2025 liefen Wachstumsaktien deutlich schwächer als Valueaktien und zwar um etwa 11%. Keine Banken im Portfolio zu haben, kostete 1,5% Performance, das Übergewicht in IT 2% und die Einschränkungen aus den ESG-Richtlinien (also Luftfahrt und Verteidung) weitere 0,7%. Aber es gab auch Einzelaktien, welche die Performance belasteten. Im Managergespräch wurde detailliert dargelegt, wie sie die Gespräche mit den Unternehmen intensiviert und die jeweiligen Investmentcases abklopft haben. Im Fall von ASML ist das Management weiterhin überzeugt und hat aufgestockt. Novo Nordisk wurde auf Benchmark-Gewicht reduziert.
Mit Investition in Qualitätstitel gut aufgestellt
In einem Umfeld, in dem immer wieder neue Unsicherheiten und Gefahren für das globale und europäische Wirtschaftswachstum auftauchen, spielen die Kriterien strukturelles Wachstum und Qualität eine besonders wichtige Rolle. Das Portfolio ist zwar nicht vollständig immun gegen negative Gewinnrevisionen. Jedoch sollten die selektierten Unternehmen eine erheblich höhere Widerstandsfähigkeit zeigen, als die Style-Benchmark und der MSCI Europe. Die Portfoliotitel weisen solide Bilanzstrukturen und geringe Verschuldung auf.
Fazit
Die Portfoliokennzahlen zeigen zwar eine günstigere Portfoliobewertung, aber keine schlechtere Qualität. Beispielsweise liegt das Gewinnwachstum der Portfoliotitel weiterhin deutlich über dem Gewinnwachstum des Marktes. Langfristig sind wir weiterhin vom Erfolg dieses Investmentansatzes überzeugt. Solange sich jedoch die extreme Value-Phase fortsetzt, hat der Fonds auch gegenüber seiner Growth-Benchmark Probleme, weil diese auch Banken, Telkos, Utilities etc. enthält. Aktuell aussichtsreicher sind Fonds-Konzepte, die flexibel in Value und Growth-Aktien investieren können. Als Konsequenz nehmen wir das Votum des Allianz Wachstum Europa um eine Stufe zurück auf „Kauf“.
22. Juli 2025
Strukturanalyse nach Branchen
Ladevorgang...
Strukturanalyse nach Top-Holdings
Ladevorgang...
Strukturanalyse nach Währungen
Ladevorgang...
Übersicht ausgewählter Strukturgrafiken
Strukturanalyse nach Branchen
Ladevorgang...
Strukturanalyse nach Top-Holdings
Ladevorgang...
Strukturanalyse nach Währungen
Ladevorgang...
Strukturanalyse nach Instrumenten
Ladevorgang...
Zahlen und Fakten
| Stammdaten | |
|---|---|
| Fondsgesellschaft | Allianz Global Investors GmbH - Frankfurt |
| Fondstyp | Aktienfonds |
| Anlagesegment | Europa Wachstumswerte |
| Managementtyp | Aktiv |
| Währung | EUR |
| Ertragsverwendung | Ausschüttend |
| WKN / ISIN | 848182 / DE0008481821 |
| Fondsauflage | 13.01.1997 |
| Orderannahmezeit | Erfassung bis 17.00h (t), Bewertungstag: t+1, Valuta: t+3 |
| Sparplanfähig | Ja |
| VL-fähig | Ja |
| Weitere Anteilsklassen | |
| Kennzahlen per 03.12.2025 | |
|---|---|
| Wertentwicklung 1/3/5 Jahre in %3 | -8,51% / +3,56% / +8,89% |
| Volatilität (3 Jahre)3 | 18,04% |
| Kosten | |
|---|---|
| Ertragsanteil, orientiert am Ausgabeaufschlag1 | 5,00% |
| Zusätzlich erhält der Vertrieb im Privatkundengeschäft eine interne Vergütung i.H.v. 1% auf das Nettogeschäftsvolumen ausgewählter AllianzGI-Fonds | |
| Pauschalvergütung | 1,80% |
| Performanceabhängige Vergütung | 20% pro Jahr einer jeden vom Fonds erwirtschafteten Rendite über dem Referenzindex, dem S&P Europe Large Cap Growth Net Total Return |
| Laufende Kosten2 | 1,80% |
| Laufende Vertriebsprovision4 | 59,42% der Pauschalvergütung |
1 Wird von der Commerzbank AG einmalig beim Kauf vereinnahmt
2 Kosten, die nach Angabe der Fondsgesellschaft vom Fondsvermögen im Laufe des Jahres abgezogen werden
3 Quelle: FactSet, Wertentwicklung in EUR
4 Fließt an die Commerzbank AG
Die anfallenden Kosten beim Kauf (Ertragsanteil, orientiert am Ausgabeaufschlag bzw. Transaktionskosten) sowie die laufenden Fondskosten (z.B. Pauschalvergütung, performanceabhängige Vergütung, laufende Vertriebsprovisionen) entnehmen Sie diesem Dokument unter „Zahlen & Fakten“. Grundsätzlich wird der angegebene Ertragsanteil, orientiert am Ausgabeaufschlag erhoben. Er variiert jedoch in Abhängigkeit des gewählten Depotmodells. So fällt z.B. beim PremiumDepot und PremiumFondsDepot dieser Kostenbestandteil nicht an.
Eine auf die jeweilige Transaktion bezogene Aufstellung der Gesamtkosten („Kosteninformation vor Wertpapiergeschäft“) erhalten Sie rechtzeitig vor Auftragserteilung. Die „Kosteninformation vor Wertpapiergeschäft“ beinhaltet neben den beim Kauf und Verkauf anfallenden Kosten und den laufenden Fondskosten als Teil der Produktkosten auch zusätzliche Kostenbestandteile wie z.B. ein eventuelles Depot- bzw. Pauschalentgelt und Produktkosten sowie die Auswirkung der Gesamtkosten auf die Rendite der Anlage.
Chancen & Risiken
Chancen
- Aktien bieten auf lange Sicht überdurchschnittliches Renditepotenzial verglichen mit anderen Anlageklassen
- Aufgrund der Anlage in Fremdwährungen kann der Fondsanteilwert durch Wechselkursänderungen begünstigt werden
- Durch die Investition in einen Fonds wird das Risiko gegenüber einer Investition in Einzeltitel reduziert (Risikostreuung, Diversifikation)
- Der Fonds ermöglicht eine gezielte Teilhabe an Aktienmarktchancen in Europa. Diese Fokussierung bietet die Chance, von der Entwicklung der Aktienmärkte in Europa zu profitieren
Risiken
- Die Volatilität (Wertschwankung) des Fondsanteilwerts kann stark erhöht sein
- Mit der Fokussierung auf europäische Aktien ist gleichzeitig jedoch auch das Risiko verbunden, dass sich der Aktienmarkt in Europa und somit auch der Fonds schwächer entwickelt als andere Regionen bzw. der Gesamtmarkt
- Aufgrund der Anlage in Fremdwährungen kann der Fondsanteilwert durch Wechselkursänderungen belastet werden
- Investmentfonds unterliegen Kursschwankungen sowie dem Risiko sinkender Anteilspreise, so dass diese bei einem Verkauf möglicherweise nicht mehr dem Wert des ursprünglich eingesetzten Kapitals entsprechen
- Ein grundsätzliches Risiko bei Investmentfonds besteht in der vorübergehenden Aussetzung der Anteilsrücknahme aufgrund nicht ausreichender Liquidität bis hin zu einer geordneten Auflösung des Fonds
- Die Fondsgesellschaft kann die Rücknahme für diesen Fonds beschränken, wenn die Rückgabeverlangen der Anleger den im Verkaufsprospekt festgelegten Schwellenwert an einem Geschäftstag erreichen oder auch überschreiten. Der Schwellenwert legt den Punkt fest, ab dem die Rückgabeverlangen aufgrund der Liquiditätssituation des Vermögens des Sondervermögens nicht mehr im Interesse der Anleger ausgeführt werden können. Wird der Schwellenwert erreicht, können die Rückgaben beschränkt werden. Eine Rückgabe der Anteile kann dann ganz oder teilweise nicht möglich sein. Eventuell nicht ausgeführte Verkaufsaufträge werden gestrichen