Allianz Rohstofffonds

Minenaktien – ein Teilbereich des Rohstoffmarktes

Votum: Kauf

Eine Beschreibung der Risiken dieser Anlage finden Sie im Basisinformationsblatt (gesetzliche Pflichtinformation).

Highlights

  • Teilbereiche des Rohstoffmarktes profitieren von der Energiewende
  • Nachhaltigkeitsfaktoren im Investmentansatz berücksichtigt
  • Fonds bleibt langfristig hinter Vergleichsindex zurück

19.09.2023

Investmentansatz

Anlageziel des Fonds

Der Allianz Rohstofffonds zielt darauf ab, langfristig ein Kapitalwachstum zu erwirtschaften. Er investiert mindestens 70% des Fondsvermögens in Aktien von Unternehmen, die von der Exploration, der Förderung oder der Verarbeitung von Bodenschätzen profitieren sollten. Zu den Bodenschätzen gehören Nichteisenmetalle (z.B. Nickel, Kupfer und Aluminium), Eisenerz, Kohle, Edelmetalle (z.B. Gold oder Platin), Diamanten oder Industriesalze und Mineralien (z.B. Schwefel).

Globale Rohstofftrends als Basis der Einzelaktienauswahl

Der Investmentprozess kombiniert die Beurteilung gesamtwirtschaftlicher Faktoren mit detaillierter Analyse einzelner Unternehmen. Das Fondsmanagement versucht globale Rohstofftrends – insbesondere Angebots-/Nachfrage-Situationen – frühzeitig zu erkennen, um anschließend durch eine gezielte Aktienauswahl die Unternehmen zu identifizieren, die davon überproportional profitieren. Dabei nutzt das Management individuelle Firmenbesuche und weitere direkte Treffen mit den jeweiligen Entscheidungsträgern.

Konzentriertes Portfolio mit teils großen Abweichungen zum Index

Der Investmentschwerpunkt liegt auf Unternehmen mit überzeugendem Geschäftsmodell und überlegenem Gewinnwachstum, die attraktiv bewertet sind. Zudem haben Nachhaltigkeitskriterien eine große Bedeutung im Analyseprozess. Ein Hauptaugenmerk liegt auf der Einhaltung von Mindeststandards z.B. im Umweltschutz oder bei Menschenrechten, was im Rohstoffsektor häufig ein Problemfeld darstellt. Der Fonds investiert in ein konzentriertes Portfolio aus grundsätzlich 30 bis 50 Einzeltiteln. Dabei kann es zum Teil zu hohen Abweichungen der Gewichte vom Vergleichsindex Euromoney Global Mining Index kommen. Außerdem zeichnet sich der Fonds durch eine relativ geringe Umschlagshäufigkeit aus.

Wertentwicklung 5 Jahre

Ladevorgang...

Angaben zur bisherigen Wertentwicklung erlauben keine verlässliche Prognose für die Zukunft.

Quelle: FactSet

Zahlen und Fakten

Stammdaten
Fondsgesellschaft Allianz Global Investors GmbH
Fondstyp Aktienfonds
Anlagesegment Rohstoffe
Managementtyp Aktiv
Währung EUR
Ertragsverwendung Ausschüttend
WKN 847509
ISIN DE0008475096
Produktgruppe Aktien, Aktienfonds, Aktien-ETFs
Sparplanfähig Ja
VL-fähig Ja
Kosten
Ertragsanteil, orientiert am Ausgabeaufschlag1 5,00%
Performanceabhängige Vergütung -
Laufende Kosten2 1,81%

1 Wird von der Commerzbank AG einmalig beim Kauf vereinnahmt

2 Kosten, die nach Angabe der Fondsgesellschaft vom Fondsvermögen im Laufe des Jahres abgezogen werden

Globale Rohstoffmärkte zwischen zyklischer Unsicherheit und struktureller Knappheit

Das Re-Opening in China, welches das Aufwärtsmomentum des Sektors getrieben hatte, hat sich ab dem Q2 2023 eingetrübt, weil die Maßnahmen der chinesischen Zentralregierung nicht gewirkt hatten. Im Fokus der Märkte stand der Immobilienmarkt in China, der aufgrund der Käuferzurückhaltung und schwieriger Finanzierungsbedingungen enttäuschte. Im Juli 2023 sind hierzu beim Politbürotreffen korrektive Maßnahmen klar benannt worden und könnten in der zweiten Jahreshälfte Wirkung zeigen.

Auf längere Sicht sollte der Bedarf an Rohstoffen durch strukturelle Zukunftsthemen wie Elektromobilität und erneuerbare Energien getrieben werden, die umfassende Investitionen in Energienetze und digitale Infrastruktur erfordern.

Das gewichtigste Argument für eine strukturelle Knappheit von Rohstoffen liegt in den Unwägbarkeiten der Angebotsseite für zahlreiche Rohstoffe, wie z.B. Kupfer. Zum einen liegt die Investitionsneigung der Unternehmen noch immer auf einem niedrigen Niveau, was die Aktivität in der Exploration und den Aufbau von Neuanlagen beschränken sollte. Zum anderen erschweren politische Konflikte wie Anfang 2023 in Peru oder Panama den Betrieb der Minen, da Streiks oder Straßenblockaden die Logistik untergraben oder gar die Sicherheit des Personals bedrohen.

Mit Value-Schwerpunkt in den nächsten Rohstoffzyklus

Die Ausrichtung des Portfolios zeigt naturgemäß eine starke Betonung von Value-Faktoren. Dies erwies sich insbesondere im ersten und vierten Quartal 2022 als günstig. Das Fondsmanagement sieht sich mit seinem bewertungsbezogenen Investmentstil bestätigt, der sich typischerweise in einem klassischen Aufschwung auszahlen kann.

Trotz Kapitalwachstum über 5 Jahre hinter Vergleichsindex

Der Allianz Rohstofffonds hat sein Anlageziel, langfristig Kapitalwachstum zu erwirtschaften, mit Blick auf 5 Jahre erreicht. Den Vergleichsindex konnte der Fonds in diesem Zeitraum nicht schlagen. Im Jahr 2022 machte sich der aktive Ansatz und die gezielte Einzelwertselektion positiv bemerkbar. Zusätzlich profitierte der Fonds von seiner Untergewichtung im Eisenerzbereich. Er konnte 7,4% zulegen und lag damit ca. 1,9% vor seinem Vergleichsindex (5,5%).

Im bisherigen Jahresverlauf 2023 zeigt der Allianz Rohstofffonds ein Minus von 2,25% (Stand 15.9.2023), dies bedeutet gegenüber dem Vergleichsindex einen Rückstand von 4,33%-Punkten. In der Vorkostenbetrachtung lässt sich fast die gesamte Underperformance auf eine Aktie zurückführen: Der koreanische Stahlwert Posco Holdings (ca. 3% im Vergleichsindex) hat sich durch Spekulationen seit Jahresbeginn verdoppelt (davon im Kalendermonat Juli +60%). Der Fondsmanager kann die drastischen Kursgewinne nicht nachzuvollziehen und erwartet hier wieder eine Normalisierung der Wertentwicklung.

Nachhaltigkeitsfaktoren mit hohem Stellenwert im Investmentansatz

Das Portfoliomanagement folgt einem Ansatz, der den Chancen ganzheitliche Risiken gegenüberstellt. Der Analyseprozess nimmt Kontroversen der Unternehmen zum Anlass, den Kontakt mit den Unternehmenslenkern zu suchen, um Probleme zu lösen (Engagement). Sollte sich herausstellen, dass die Unternehmen nicht willens sind, oder aber zu lange bräuchten, um gravierende Kontroversen auszuräumen, so werden die betroffenen Wertpapiere verkauft oder es wird ganz auf ein Investment verzichtet.

So ist z.B. die oben genannte Posco Holdings in schwere Kontroversen verstrickt und disqualifiziert sich gemäß dem definierten Ansatz als Portfolioholding. Unter anderem ist die Firma in Insiderhandel sowie Entwaldung von Urwaldgebieten in Indonesien verstrickt.

Ausblick mit neuem Vergleichsindex

Das Management geht trotz der Unsicherheit durch Energieknappheit und den Ukrainekrieg weiterhin von einer positiven Entwicklung an den Rohstoffmärkten aus. Die strukturellen Trends (Elektromobilität, Energiewende etc.) sollten konjunkturelle Sorgen überkompensieren. Diese Knappheit sehen sie aber langfristig nicht bei Eisenerz, was untergewichtet bleibt. Die Mitte Dez 2021 erfolgte Umstellung der Benchmark (MSCI ACWI METALS&MINING 30%BUFFER10/40) trägt der UCITS-Begrenzung (10% für Einzelwerte) Rechnung und schafft einen fairen Vergleichsindex.

19. September 2023

Übersicht ausgewählter Strukturgrafiken

Struktur nach Branchen

Ladevorgang...

Zahlen und Fakten

Stammdaten
Fondsgesellschaft Allianz Global Investors GmbH
Fondstyp Aktienfonds
Anlagesegment Rohstoffe
Managementtyp Aktiv
Währung EUR
Ertragsverwendung Ausschüttend
WKN / ISIN 847509 / DE0008475096
Fondsauflage 25.07.1983
Orderannahmezeit Erfassung bis 17.00 h (t), Bewertungstag: t+1, Valuta: t+3
Sparplanfähig Ja
VL-fähig Ja
Weitere Anteilsklassen
Kennzahlen per 27.03.2024
Wertentwicklung 1/3/5 Jahre in %3 -4,07% / +11,54% / +33,11%
Volatilität (3 Jahre)3 22,62%
Kosten
Ertragsanteil, orientiert am Ausgabeaufschlag1 5,00%
Pauschalvergütung 1,80%
Performanceabhängige Vergütung -
Laufende Kosten2 1,81%
Laufende Vertriebsprovision4 59,42% der Pauschalvergütung

1 Wird von der Commerzbank AG einmalig beim Kauf vereinnahmt

2 Kosten, die nach Angabe der Fondsgesellschaft vom Fondsvermögen im Laufe des Jahres abgezogen werden

3 Quelle: FactSet, Wertentwicklung in EUR

4 Fließt an die Commerzbank AG

Die anfallenden Kosten beim Kauf (Ertragsanteil, orientiert am Ausgabeaufschlag bzw. Transaktionskosten) sowie die laufenden Fondskosten (z.B. Pauschalvergütung, performanceabhängige Vergütung, laufende Vertriebsprovisionen) entnehmen Sie diesem Dokument unter „Zahlen & Fakten“. Grundsätzlich wird der angegebene Ertragsanteil, orientiert am Ausgabeaufschlag erhoben. Er variiert jedoch in Abhängigkeit des gewählten Depotmodells. So fällt z.B. beim PremiumDepot und PremiumFondsDepot dieser Kostenbestandteil nicht an.

Eine auf die jeweilige Transaktion bezogene Aufstellung der Gesamtkosten („Kosteninformation vor Wertpapiergeschäft“) erhalten Sie rechtzeitig vor Auftragserteilung. Die „Kosteninformation vor Wertpapiergeschäft“ beinhaltet neben den beim Kauf und Verkauf anfallenden Kosten und den laufenden Fondskosten als Teil der Produktkosten auch zusätzliche Kostenbestandteile wie z.B. ein eventuelles Depot- bzw. Pauschalentgelt und Produktkosten sowie die Auswirkung der Gesamtkosten auf die Rendite der Anlage.

Chancen & Risiken

Chancen

  • Aktien bieten auf lange Sicht überdurchschnittliches Renditepotenzial verglichen mit anderen Anlageklassen
  • Durch die Investition in einen Fonds wird das Risiko gegenüber einer Investition in Einzeltitel reduziert (Risikostreuung, Diversifikation)
  • Die vom Fonds gehaltenen Wertpapiere notieren in Fremdwährung, sodass der Anlageerfolg von der Wechselkursentwicklung profitieren kann
  • Der Fonds ermöglicht die Partizipation an der Entwicklung der Minenaktien. Deren Entwicklung (und auch der Branchenpreise) hängt von unternehmerischen und auch branchenspezifischen Entwicklungen ab

Risiken

  • Die Volatilität (Wertschwankung) des Fondsanteilwerts kann stark erhöht sein
  • Die vom Fonds gehaltenen Wertpapiere notieren in Fremdwährung, sodass der Anlageerfolg von der Wechselkursentwicklung belastet werden kann
  • Dieses Marktsegment kann auch schlechter abschneiden als andere Branchen bzw. der Gesamtmarkt
  • Investmentfonds unterliegen Kursschwankungen sowie dem Risiko sinkender Anteilspreise, sodass diese möglicherweise bei einem Verkauf nicht mehr dem Wert des ursprünglichen Kapitals entsprechen
  • Ein grundsätzliches Risiko bei Investmentfonds besteht in der vorübergehenden Aussetzung der Anteilsrücknahme aufgrund nicht ausreichender Liquidität bis hin zu einer geordneten Auflösung des Fonds
  • Die Fondsgesellschaft kann die Rücknahme für diesen Fonds beschränken, wenn die Rückgabeverlangen der Anleger den im Verkaufsprospekt festgelegten Schwellenwert an einem Geschäftstag erreichen oder auch überschreiten. Der Schwellenwert legt den Punkt fest, ab dem die Rückgabeverlangen aufgrund der Liquiditätssituation des Vermögens des Sondervermögens nicht mehr im Interesse der Anleger ausgeführt werden können. Wird der Schwellenwert erreicht, können die Rückgaben beschränkt werden. Eine Rückgabe der Anteile kann dann ganz oder teilweise nicht möglich sein. Eventuell nicht ausgeführte Verkaufsaufträge werden gestrichen