Solarthermie: Kosten & Wissenswertes
27.11.2024 – Rund 10% der Haushalte in Deutschland nutzen bereits die Solarthermieanlage, um aus Sonnenenergie Wärme zu gewinnen. Wie eine Solaranlage funktioniert, wie viel sie kostet und mit welchen Förderungen zu rechnen ist, lesen Sie hier.
Das Wichtigste in Kürze
- Eine Solarthermie ermöglicht die umweltfreundliche Nutzung erneuerbarer Energien und trägt gleichzeitig zur Steigerung der Energieeffizienz des Eigenheims und zur Reduzierung des CO2-Fußabdrucks bei.
- Die durchschnittlichen Investitionskosten für eine Solaranlage zur Warmwasserbereitung und Heizungsunterstützung betragen ca. 10.000€. In der Regel amortisiert sich die Anlage nach etwa 15 bis 20 Jahren.
- Zahlreiche Förderangebote z. B. von der KfW oder des Bundesamts für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) können dazu beitragen, die Investitionskosten zu senken.
Mit Sonnenlicht Wärme erzeugen
Die Sonne ist eine umweltschonende und gleichzeitig effektive Energiequelle, die uns allen kostenlos zur Verfügung steht. Sie liefert uns emissionsfrei ein Vielfaches des weltweiten Energiebedarfs – durchschnittlich das 5000-fache pro Jahr. Um den globalen Klimaveränderungen entgegenzuwirken und den CO2-Ausstoß aus der Verbrennung fossiler Brennstoffe zu verringern, lohnt sich eine Solaranlage nicht nur aus ökologischer, sondern auch aus ökonomischer Sicht. Die zunehmende Beliebtheit der Solarthermieanlagen spiegelt sich vor allem in der steigenden Anzahl der Anlagen wider – im Jahr 2023 gab es in Deutschland ca. 2,6 Mio. Anlagen zur Energieerzeugung aus Solarthermie.
Wenn Sie die Anlage zur Bereitstellung von Warmwasser und zur Heizungsunterstützung nutzen, senken Sie dadurch deutlich Ihre Heizkosten.
Was kostet eine Solarthermieanlage?
Anschaffungskosten: Solarthermie für Warmwasser und Heizungsunterstützung - Vakuumröhrenkollektoren
Solarthermie mit Vakuumröhrenkollektoren und Heizungsunterstützung:
- Vakuumröhrenkollektoren 8 m2: ab 8.750€
- 1000l-Kombi-Speicher: ab 2.500€
- Installation (Montage, Rohre, Solarpumpe) ab 2.500€
Gesamtkosten ab 13.750€
Anschaffungskosten: Solarthermie für Warmwasser - Flachkollektoren
Flachkollektoren 5 m2: ab 2.250€
300l-Kombi-Speicher: ab 1.500€
Installation (Montage, Rohre, Solarpumpe) ab 2.500€
Gesamtkosten ab 7.500€
Anschaffungskosten: Solarthermie für Warmwasser und Heizungsunterstützung - Flachkollektoren
- Flachkollektoren 15 m2: ab 4.400€
- 1000l-Kombi-Speicher: ab 2.500€
- Installation (Montage, Rohre, Solarpumpe) ab 2.500€
Gesamtkosten ab 9.400 €
Kollektoren | Solarthermie für Warmwasser und Heizungsunterstützung - Vakuumröhrenkollektorenca. 8.750 € | Solarthermie für Warmwasser - Flachkollektorenca. 2.250 € | Solarthermie für Warmwasser und Heizungsunterstützung - Flachkollektorenca. 4.400 € |
Kombi-Speicher | Solarthermie für Warmwasser und Heizungsunterstützung - Vakuumröhrenkollektorenca. 2.250 € | Solarthermie für Warmwasser - Flachkollektorenca. 1.500 € | Solarthermie für Warmwasser und Heizungsunterstützung - Flachkollektorenca. 2.500 € |
Installation | Solarthermie für Warmwasser und Heizungsunterstützung - Vakuumröhrenkollektorenca. 2.500 € | Solarthermie für Warmwasser - Flachkollektorenca. 2.500 € | Solarthermie für Warmwasser und Heizungsunterstützung - Flachkollektorenca. 2.500 € |
Anschaffungskosen gesamt | Solarthermie für Warmwasser und Heizungsunterstützung - Vakuumröhrenkollektorenca. 13.500 € | Solarthermie für Warmwasser - Flachkollektorenca. 7.500 € | Solarthermie für Warmwasser und Heizungsunterstützung - Flachkollektorenca. 9.400 € |
Instandhaltungs- und Betriebskosten
Zu den Instandhaltungs- und Betriebskosten zählen folgende Punkte:
- Jährlich fallen Betriebskosten von etwa 20€ bis 40€ für die Solarpumpe an.
- Für die Wartung der Anlage fallen alle zwei Jahre 50€ bis 80€ an.
- Frost- und Korrosionsschutz kosten ca. 100€ pro Jahr.
- Alle zwei bis fünf Jahre ist eine umfangreiche Wartung erforderlich in Höhe von 100€ bis 25€.
- Alle fünf bis zehn Jahre muss die Solarflüssigkeit für 300€ bis 800€ ersetzt werden.
Außerdem sollten Sie den Abschluss einer Versicherung für die Anlage erwägen. Denn eine Versicherung schützt Sie beispielsweise bei Sturm- oder Hagelschäden und kostet um die 50€ pro Jahr.
Faktoren für den Preis der Anlage
Leistung und Einsatzbereich
Je größer die Sonnenkollektorfläche, desto höher sind die Anschaffungskosten. Wird neben der Warmwasseraufbereitung die Solaranlage auch zur Heizungsunterstützung genutzt, steigen durch die Leistungszunahme ebenfalls die Kosten.
Art der Solarkollektoren
Röhrenkollektoren sind grundsätzlich teurer als Flachkollektoren, dafür aber effizienter. Die Kosten für Flachkollektoren belaufen sich auf rund 400€ pro Quadratmeter, die für Röhrenkollektoren auf knapp 800€ pro Quadratmeter. Welche Solarkollektoren sich für Ihren Anwendungsfall eignen, ist auch von der zur Verfügung stehenden Dachfläche abhängig.
Qualität
Qualitätsmerkmale eines Solarkollektors sind der Wirkungsgrad und die Leistungsgarantie. Eine bessere Qualität schlägt sich auch im Preis nieder.
Spartipps für die Anschaffungskosten der Solaranlage
Beachten Sie folgende Punkte, um die Anschaffungskosten möglichst gering zu halten:
- Fördermittel nutzen
- Kombination von Dachsanierung und Installation der Solarthermie
- Anlage genau dimensionieren
- Preisvergleiche einholen
Finanzierungsmöglichkeiten der Anlage
Die Investition in erneuerbare Energien und damit auch in eine Solaranlage wird nicht nur vom Staat, sondern auch von uns gefördert. Im Rahmen unserer Grünen Baufinanzierung bieten wir günstige Kreditkonditionen, wenn Sie ein energieeffizientes Eigenheim kaufen oder bauen möchten. Aber auch ein Modernisierungskredit, der nicht ins Grundbuch eingetragen wird, verschafft Ihnen Kapital für die geplante Investition. Sprechen Sie uns an, wir beraten Sie kompetent – telefonisch oder vor Ort in Ihrer Wunschfiliale.
Förderungsmöglichkeiten beim Kauf einer Solarthermie
Seit 1. Januar 2021 sind die Förderungen im Gesetz für Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) geregelt. Die individuellen Förderprogramme unterstützen Sie durch Einmalzahlungen und verbilligte Kredite und werden von KfW, BAFA, Ländern, Kommunen und privaten Versorgern zur Verfügung gewährt.
Hauseigentümerinnen und Hauseigentümer sollten sich bereits in der Planungsphase der Anlage mit möglichen Förderprogrammen beschäftigen, da es ein großes, aber regional unterschiedliches Förderangebot gibt. Bei einer kostenlosen Beratung durch die Energieberatung der Verbraucherzentrale werden Sie aufgeklärt, welche Fördermöglichkeiten für Ihr Haus in Frage kommen. Bei den meisten Förderprogrammen gilt es, Antragsfristen einzuhalten. Weiterhin ist die Kombination unterschiedlicher Fördermittel nicht immer möglich.
KfW und BAFA: Staatliche Förderungen für Solarthermieanlagen
Im Bereich der Solarthermie gibt es einige staatliche Fördermöglichkeiten. Vor allem die KfW (Kreditanstalt für Wiederaufbau) bietet Förderprogramme für Solarthermieanlagen an. Das BAFA (Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle) fördert mittlerweile nur noch die Verbesserung bestehender Anlagen:
KfW-Förderungen
KfW-Programm 270 „Erneuerbare Energien – Standard“:
- Zinsgünstiger Kredit zur Finanzierung einer PV-Anlage mit oder ohne Batteriespeicher oder nur für einen Batteriespeicher
- Mindestlaufzeit von zwei Jahren und Höchstbetrag von 150.000.000€
KfW-Programm 261 „Wohngebäude“:
- Zinsgünstiger Kredit und Tilgungszuschüsse für die Sanierung und den Kauf eines frisch sanierten Effizienzhauses
- Voraussetzung ist, dass eine gewisse KfW-Effizienzhausstufe erreicht ist
- Mindestlaufzeit von vier Jahren und Höchstbetrag von 150.000€
KfW-Programm 458 „Heizungsförderung für Privatpersonen“:
- Finanzielle Unterstützung für den Kauf und Einbau einer neuen, klimafreundlichen Heizung
- Die Förderung setzt sich aus einer Grundförderung und ggf. Boni zusammen: Grundförderung: Es gibt eine Grundförderung in Höhe von 30% der förderfähigen Kosten. Klima-Geschwindigkeitsbonus: Wenn Sie Ihre funktionstüchtige Heizung bis 2028 austauschen, können Sie zusätzlich einen Klima-Geschwindigkeitsbonus in Höhe von 20% erhalten. Einkommensbonus: Wenn Ihr zu versteuerndes Haushaltseinkommen unter 40.000€ pro Jahr liegt, haben Sie Anspruch auf einen zusätzlichen Einkommensbonus in Höhe von 30%.
- Insgesamt können so maximal 70% der förderfähigen Kosten durch Zuschüsse abgedeckt werden
BAFA-Förderungen
- Seit dem 1. Januar 2024 fördert das BAFA nur noch Maßnahmen zur Optimierung bestehender Solarthermieanlagen. Die Förderung neuer thermischer Solaranlagen erfolgt ausschließlich über die KfW.
- Grundfördersatz bei Optimierung beträgt 15%, liegt ein individueller Sanierungsfahrplan (iSFP) vor, ist eine zusätzliche Förderung von 5% möglich
- Fachplanung und Baubegleitung können in Höhe von 50% gefördert werden
Regionale Förderprogramme für Solarthermieanlagen
Neben den bundesweiten Förderungen bieten auch viele Kommunen und Bundesländer spezielle Förderprogramme an, um die Anschaffung und Installation von Solarthermieanlagen finanziell zu unterstützen. Diese kommunalen Förderungen können in Form von direkten Zuschüssen, zinsgünstigen Darlehen oder Steuererleichterungen gewährt werden. Häufig sind die Angebote gedeckelt und laufen aus, sobald das Budget für die Förderung ausgeschöpft ist. Informationen zu diesen Programmen erhalten Sie direkt bei Ihrer Stadt- oder Gemeindeverwaltung, in den Umweltämtern oder auf den offiziellen Webseiten der Kommunen. Nutzen Sie auch die Förderdatenbank des Bundes, um aktuelle Förderprogramme in Ihrer Region zu finden.
Wie funktioniert eine Solarthermieanlage?
Bei der Solarthermie wird die Energie aus der Sonne in Wärme umgewandelt. Die Anlage besteht aus Kollektoren, Solarflüssigkeit, der Pumpe, dem Wärmetauscher und einem Speicher. Die Kollektoren nehmen die Sonnenenergie auf und erhitzen ein Wasser-Frostschutz-Gemisch auf 95° Celsius. Über den Solarkreislauf wird die Wärme über einen Wärmetauscher in den Pufferspeicher überführt. Die Pumpe befördert die abgekühlte Flüssigkeit über den Solarkreislauf wieder zu den Kollektoren und der Vorgang beginnt von neuem.
Eine Solarthermie kann problemlos mit allen gängigen Heizsystemen kombiniert werden – egal ob Gasheizung, Wärmepumpe oder Pelletheizung. In unserem passenden Rategeber können Sie sich zu den Kosten der Pelletheizung informieren. Die Solarthermie kann die Wärmeversorgung effizient ergänzen und dabei den Energieverbrauch sowie die Heizkosten deutlich senken.
Welche Kollektoren gibt es?
Die Kollektoren gibt es in zwei Ausführungen:
Flachkollektoren
Im Inneren von Flachkollektoren verstecken sich dünn beschichtete Aluminiumplatten (Absorber), die die Sonnenenergie aufnehmen. Die Beschichtung erhöht den Wirkungsgrad der Kollektoren deutlich und verhindert zudem einen Wärmeverlust durch Infrarotstrahlung. Die Vorderseite von Flachkollektoren lassen viel Sonnenlicht passieren, die Rückseite hingegen ist gegen Wärmeverlust gedämmt. Flachkollektoren eignen sich vor allem für Solaranlagen, die der Warmwasserbereitung dienen. Sie sind aber auch für Kombianlagen mit Heizungsunterstützung geeignet.
Röhrenkollektoren
Die dunkel eingefärbten Absorber befinden sich im Gegensatz zu den Flachkollektoren in doppelwandigen Glasröhren. Durch eine Spezialbeschichtung sind sie in der Lage, den größten Teil der Sonneneinstrahlung zu absorbieren. Durch ein entstehendes Vakuum in den Röhren werden Wärmeverluste minimiert. Die Glasröhren befinden sich an einem gemeinsamen Sammler, wo die Trägerflüssigkeit erhitzt wird und die Wärmeenergie über den Solarkreislauf dem Speicher zugeführt wird. Röhrenkollektoren überzeugen durch einen hohen Wirkungsgrad und kommen zum Einsatz, wenn wenig Platz zur Verfügung steht oder die Neigung und Ausrichtung des Daches nicht ganz optimal sind.
Leistung und Wirkungsgrad – so vergleichen Sie Solarkollektoren
Der Wirkungsgrad gibt an, wie viel der Sonneneinstrahlung in Wärme umgewandelt wird. Die Leistung einer Anlage beschreibt hingegen den Anteil der Sonnenenergie, die als nutzbare Energie vom Kollektor bereitgestellt wird. Bei der Kollektorleistung spielt der optische Wirkungsgrad, die Globalstrahlung und der Wärmeverlust eine erhebliche Rolle. Beim Kauf sollten Sie beim Wirkungsgrad auf eine Untergrenze von 500W/m² achten.
Wirkungsgrad = Kollektorleistung / Sonneneinstrahlung in W/m²
Zertifizierte Qualität bei Kollektoren
Die wichtigsten Zertifikate für die Kollektoren-Qualität sind:
- Solar-Keymark für eine einheitliche Prüfung und Zertifizierung innerhalb Europas vom Europäischen Komitee für Normung (CEN)
- RAL-Gütesiegel Solarthermieanlagen
- Blauer Engel
- CE-Zeichen
Was ist der Unterschied zwischen Photovoltaik und Solarthermie?
Photovoltaik und Solarthermie nutzen beide Sonnenenergie – aber auf ganz unterschiedliche Weise. Damit Sie die beiden nicht verwechseln, erklären wir Ihnen die Unterschiede:
- Photovoltaik wandelt Sonnenlicht direkt in elektrische Energie um. Die Kernkomponente dieser Technologie sind Solarzellen, meist aus Silizium, die das Sonnenlicht einfangen und in Strom umwandeln. Dieser Strom kann direkt im Haushalt genutzt, gespeichert oder in das öffentliche Stromnetz eingespeist werden.
- Solarthermie hingegen nutzt die Wärme der Sonne, nicht zur Stromgewinnung, sondern um Wasser oder andere Flüssigkeiten zu erwärmen. Diese Technologie wird häufig in Sonnenkollektoren auf Dächern eingesetzt. Die gewonnene Wärme kann zur Heizungsunterstützung oder Warmwasserbereitung genutzt werden.
Vorteile und Nachteile einer Solaranlage: Ist eine Solarthermie wirtschaftlich?
Je höher die Kosten für die fossilen Energieträger sind, desto mehr rechnet sich die Anschaffung einer Solaranlage. Ein weiterer wichtiger Faktor für die Wirtschaftlichkeit der Anlage ist die korrekte Dimensionierung für den jeweiligen Anwendungsfall und die damit entstehenden Kosten für die Installation. Zusätzlich steigt der Wert des Hauses durch die verbesserte Energiebilanz. Im Folgenden finden Sie eine Übersicht über die Vor- und Nachteile einer Solaranlage.
Vorteile:
- Ökologisch und umweltbewusst
Mit einer Solaranlage tragen Sie zur Reduktion der Treibhausgase bei und verringern Ihren ökologischen Fußabdruck - Ausgereifte Technik
Die Anlagen sind wartungsarm und haben eine Lebensdauer von etwa 25 Jahren - Im Sommer einzige Wärmequelle
Von Mai bis September reicht eine Solarthermie aus, um den Warmwasserbedarf zu decken - Funktioniert auch im Winter
Auch bei geringer Sonneneinstrahlung in den Wintermonaten können bis zu 20% Kosten für Warmwasser und Heizung eingespart werden - Förderung für Solaranlagen
Die Kosten für die Investition können dank Fördermitteln deutlich gesenkt werden
Nachteile:
- Abhängig von den Jahreszeiten
Im Winter, wenn die Wärme am nötigsten gebraucht wird, ist die Sonneneinstrahlung geringer - Nicht jedes Dach ist geeignet
Eine Solarthermie benötigt eine Ausrichtung gegen Süden und eine bestimmte Neigung. Verschattungen mindern den Ertrag der Anlage. - Hohe Investitionskosten
Die Anschaffungskosten sind hoch. Es dauert 15 bis 20 Jahre bis die Anlage amortisiert ist.
Der Einsatz erneuerbarer Energien zur Wärmeerzeugung wie Solarthermie ist besonders effektiv, wenn im gleichen Zuge weitere Maßnahmen zur energetischen Sanierung ergriffen werden, wie zum Beispiel der Einbau einer sparsamen Heizung oder die Integration einer Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung.
Was sollten Sie bei einer Solaranlage beachten?
Ausrichtung
Die Solaranlage sollte idealerweise direkt nach Süden ausgerichtet sein, um möglichst viel Sonnenlicht einzufangen. Um die Effizienz zu gewährleisten, ist maximal eine Abweichung um 30 Grad nach Osten möglich.
Neigung
Die Neigung der Kollektoren sollte zwischen 30 und 70 Grad betragen. Weicht dies von der Dachneigung ab, ist ein Aufständern der Kollektoren möglich oder eine Installation auf dem Erdboden.
Schattenwurf
Die Leistung der Anlage ist vermindert, wenn der Schatten von Bäumen oder Nachbargebäuden die Kollektoren auch nur stundenweise verdeckt.
Dimensionierung
Die Kollektorenfläche ist abhängig vom Bedarf und der Anzahl der im Haushalt lebenden Personen. Als Mindestfläche gelten 4m².
Eckdaten für die Dimensionierung der Komponenten
Folgende Werte sollten Sie bei der Planung Ihrer Solarthermieanlage berücksichtigen:
- Flachkollektor: Warmwasser max. 1,5 m² pro Person, bei Heizungsunterstützung 2,25 m² pro Person
- Vakuumröhrenkollektor: max. 1,25 m² pro Person, bei Heizungsunterstützung 1,75 m² pro Person
- Pufferspeicher: 60 bis 100 Liter/Person bei Warmwasser, bei Heizungsunterstützung 50 Liter / m² Kollektorfläche
Nutzung der Sonnenenergie: Eine Investition in die Zukunft
Die Sonne ist eine Energiequelle, die Ihnen direkt bis zum Haus geliefert wird. Mit einer Solaranlage können Sie die Energie der Sonnenstrahlen einfangen, um mit der Sonnenwärme das Trinkwasser zu erwärmen oder die Heizung zu unterstützen. Die Energieeinsparung ist enorm: Im Sommer reicht die Solarthermie aus, um den Warmwasserbedarf des gesamten Haushalts zu decken und im Winter sinken die Kosten für die Heizung. Der geringere Energieverbrauch kann sich auch positiv im Energieausweis widerspiegeln.
Ob sich die Investition für Sie lohnt, hängt maßgeblich von den örtlichen Voraussetzungen ab. Die Kosten für die Anschaffung sind zwar recht hoch, können aber durch Fördermittel, z. B. von der KfW, deutlich reduziert werden. Auch wenn die Amortisation der Anlage ein paar Jahre benötigt – einen Beitrag zum Umweltschutz leisten Sie vom ersten Tag an!