Konto im Ausland , Auslandskonto eröffnen: Das sollten Sie beachten
Ein Konto im Ausland bietet nicht nur Flexibilität für Vielreisende und Auswanderer, sondern auch finanzielle Vorteile. Doch welche gesetzlichen Vorgaben gibt es und wie steht es um Sicherheit und Einlagenschutz?
Konto im Ausland, Das Wichtigste in Kürze
- Ein Konto im Ausland zu eröffnen, ist legal – allerdings gelten Meldepflichten beim Finanzamt und der Deutschen Bundesbank.
- Auch ohne Wohnsitz im Ausland kann ein Auslandskonto eröffnet werden – vor allem bei Online-Banken oder Fintechs.
- Beim Geld im Ausland anlegen sind Einlagensicherung und steuerliche Regeln entscheidend – innerhalb der EU sind bis zu 100.000 Euro gesetzlich geschützt.
Was Sie wissen sollten, Als Privatperson ein Konto im Ausland eröffnen
Ein Konto im Ausland kann für Privatpersonen aus verschiedenen Gründen attraktiv sein: sei es für Auslandsaufenthalte, als Absicherung oder zur Diversifizierung der Geldanlagen. Die Eröffnung eines solchen Auslandskontos ist grundsätzlich legal. Allerdings ist die AWV-Meldepflicht zu beachten. Nach der Außenwirtschaftsverordnung müssen Transaktionen über 50.000 Euro im internationalen Zahlungsverkehr an die Deutsche Bundesbank gemeldet werden.
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Für wen lohnt sich ein Auslandskonto?
Ein Konto im Ausland kann besonders sinnvoll sein für Personen, die regelmäßig ins Ausland reisen, im Ausland leben oder arbeiten.
Zu den Zielgruppen zählen typischerweise:
- digitale Nomaden und Remote-Arbeitende
- Studierende im Ausland oder Teilnehmende von Austauschprogrammen
- Auswanderer und Rentner mit Wohnsitz im Ausland
- Menschen mit Zweitwohnsitz im Ausland
Aber auch für alle, die ihr Vermögen international diversifizieren oder in verschiedenen Währungen absichern möchten, bietet sich ein Auslandskonto an.
Auf einen Blick, Die Vorteile eines Kontos im Ausland
- Währungsdiversifikation: Schutz vor Wechselkursrisiken oder Inflation
- Zugang zu internationalen Finanzmärkten: Leichterer Zugang zu ausländischen Investments, Fonds oder Depots und die Möglichkeit, bessere Zinskonditionen oder Bankenprodukte zu nutzen
- Vermögensschutz und Krisenvorsorge: Absicherung im Falle politischer oder wirtschaftlicher Instabilität im Heimatland
- Flexibilität bei Auslandsaufenthalten: Lokale Zahlungen und Geldeingänge ohne hohe Gebühren
Fazit
Ein Auslandskonto kann ein strategisches Element Ihrer Finanzplanung sein – etwa zur Vereinfachung internationaler Zahlungen, zur Risikoabsicherung oder zum Zugang zu attraktiveren Zinsen.
Tipp:
Wer monatlich Geld zurücklegen möchte, profitiert zusätzlich vom Mehrkontenmodell der Commerzbank. Durch die Trennung in Haupt- und Sparkonto behalten Sie den Überblick über Ihre Ein- und Ausgaben und schaffen sich eine solide Vermögensbasis.
Ist das möglich?, Ohne Wohnsitz Konto im Ausland eröffnen
EU-Bürgerinnen und -Bürger haben laut der Zahlungskontenrichtlinie (Richtlinie 2014/92/EU) das Recht, in jedem EU-Land ein sogenanntes Basiskonto zu eröffnen – unabhängig davon, wo sie wohnen.
Dieses Konto ermöglicht grundlegende Bankdienstleistungen wie:
- Ein- und Auszahlungen in bar
- Ausführung von Lastschriften, Überweisungen und Daueraufträgen
- Nutzung einer Zahlungskarte für bargeldlose Zahlungen
- Zugang zu Online-Banking, sofern die Bank diesen Service allgemein anbietet
Besonders Online-Banken und Fintechs bieten solche Kontomodelle an. Abgelehnt werden darf die Kontoeröffnung nur in Ausnahmefällen, etwa bei Geldwäscheverdacht.
Was ist ein Fintech-Unternehmen?
„FinTech“ steht für „Financial Technology“ und bezeichnet Unternehmen, die technologische Innovationen im Finanzbereich anbieten – oft Start-ups, aber nicht ausschließlich. Auch die Commerzbank beteiligt sich an FinTech-Unternehmen, zum Beispiel durch CommerzVentures und Neosfer.
Was ist zu beachten?, Geld im Ausland anlegen
Das Anlegen von Geld auf einem Auslandskonto kann attraktive Zinsen bieten, besonders bei Festgeld. Doch auch hier gilt: Die Sicherheit steht im Vordergrund. Innerhalb der EU sind Einlagen bis 100.000 Euro gesetzlich abgesichert.
Darüber hinaus existieren in einigen Ländern zusätzliche Sicherungssysteme. In Deutschland etwa bietet die Commerzbank über den Fond der Einlagensicherung des Bundesverbands deutscher Banken Schutz über diese gesetzliche Grenze hinaus.
Fazit
Ein Konto im Ausland eröffnet Privatpersonen neue Möglichkeiten – sei es als Backup, zur Geldanlage oder zur Optimierung der eigenen Finanzstruktur.
Wichtig:
Die Einlagensicherung des jeweiligen Landes (außerhalb der EU) zu prüfen und die geltenden steuerlichen und rechtlichen Vorschriften wie die AWV-Meldepflicht einzuhalten. Mit der richtigen Bank und etwas Vorbereitung profitieren Anleger von attraktiven Konditionen und höherer Flexibilität.
FAQ, Häufige Fragen zum Konto im Ausland
Ein Konto im Ausland eröffnen ist meist online oder direkt bei der jeweiligen Auslandsbank möglich. Erforderlich sind ein gültiger Ausweis und teilweise ein Wohnsitznachweis.
Ja, ein Auslandskonto zu führen, ist legal. Allerdings müssen gesetzliche Meldepflichten eingehalten werden – sowohl gegenüber dem Finanzamt (§138 Abs.2 AO) als auch gegenüber der Deutschen Bundesbank (AWV-Meldepflicht).
Ja, wer als inländischer Steuerpflichtiger ein Konto oder eine Beteiligung im Ausland hat, muss dies unter bestimmten Voraussetzungen beim zuständigen Finanzamt anzeigen.
Außerdem sind Überweisungen über 50.000 Euro an oder von ausländischen Konten nach der Außenwirtschaftsverordnung (AWV) meldepflichtig. Diese Meldung erfolgt direkt an die Deutsche Bundesbank.
Darüber hinaus nimmt Deutschland am automatischen Informationsaustausch (CRS) teil: Daten zu Auslandskonten werden von teilnehmenden Staaten automatisch an das Bundeszentralamt für Steuern übermittelt.
Ja, viele Banken, vor allem Fintechs, ermöglichen es, ein Konto im Ausland zu eröffnen ohne Wohnsitz. Bei der Auswahl sollte unter anderem darauf geachtet werden, ob das FinTech-Unternehmen von einer anerkannten Finanzaufsicht wie zum Beispiel der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) zugelassen ist und wie die Nutzerbewertungen und Reputationen ausfallen.
Nein, ein Auslandskonto ist nicht automatisch vor Pfändung geschützt. Innerhalb der EU können Gläubiger aufgrund der Europäischen Kontenpfändungsverordnung (EU) Nr. 655/2014 Konten auch im Ausland pfänden. Außerhalb der EU ist das schwieriger, aber nicht ausgeschlossen. Ein deutsches Pfändungsschutzkonto, ein sogenanntes P-Konto, wie es auch die Commerzbank bei einer Privatinsolvenz anbietet, umfasst verlässlicheren Schutz durch einen gesetzlich gesicherten Freibetrag.
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