Alles rund um Überweisungen, Überweisungen: So überweisen Sie Geld sicher
Wie Sie Geld am besten überweisen, welche Überweisungsarten es überhaupt gibt – und was bei Zahlungsfehlern zu tun ist.
Alles rund um Überweisungen , Das Wichtigste in Kürze
- Eine Überweisung ist eine bargeldlose Transaktion, bei der der Kontoinhaber aktiv einen Geldtransfer per Buchgeld veranlasst.
- Es gibt verschiedene Überweisungsarten wie zum Beispiel SEPA-Echtzeitüberweisung oder Auslandsüberweisung.
- Digitale Überweisungswege sind schneller und günstiger als beleghafte Überweisungen.
- Betrugsschutz und Eigenverantwortung beim Online-Banking sind entscheidend: Nutzer sollten typische Betrugsmaschen wie Phishing kennen.
Was ist eine Überweisung?
Eine Überweisung ist ein Verfahren im bargeldlosen Zahlungsverkehr, bei dem der Kontoinhaber aktiv einen Zahlungsauftrag erteilt, um Geld von einem Konto auf ein anderes zu übertragen. Laut der Deutschen Bundesbank handelt es sich dabei um eine sogenannte bargeldlose Transaktion gemäß dem Zahlungsdiensteaufsichtsgesetz.
Ein Beispiel
Sie haben 1.000 Euro auf Ihrem Konto. Diese Summe liegt nicht als Bargeld in einem Tresor, sondern existiert als Buchung in der Bankbilanz. Wenn Sie nun eine Überweisung tätigen oder mit der Karte online bezahlen, wird dieses digitale Geld, auch Buchgeld genannt, entsprechend bewegt – ganz ohne Münzen oder Scheine.
Das sind die Unterschiede , Überweisung und Lastschrift
Überweisung und Lastschrift zählen zu den wichtigsten Zahlungsarten, unterscheiden sich aber in folgenden Punkten:
- Bei einer Überweisung gibt der Zahler selbst den Auftrag – er entscheidet also aktiv, wann und wohin das Geld fließen soll.
- Im Gegensatz dazu wird bei einer Lastschrift die Zahlung vom Empfänger eingezogen. Dafür braucht es ein sogenanntes SEPA-Mandat, mit dem der Zahler der Abbuchung zustimmt.
Mehr zu SEPA-Überweisungen erfahren Sie hier.
Rückbuchung, Was passiert bei Fehlern?
Zahlungsfehler lassen sich nicht immer rückgängig machen – vor allem bei Überweisungen gilt: Beim Zahler liegt die Verantwortung.
Lastschrift
Hier sind Sie besser geschützt: Innerhalb von acht Wochen kann eine Lastschrift ohne Angabe von Gründen zurückgegeben werden – und bei fehlendem oder ungültigem Mandat sogar bis zu 13 Monate rückwirkend.
Überweisung
Einmal versendet, lässt sich das Geld nur schwer zurückholen. Es besteht kein Anspruch auf Rückgabe bei Tippfehlern in der IBAN oder falscher Empfängerwahl.
Welche Arten von Überweisungen gibt es?
Im modernen Zahlungsverkehr existieren mehrere Überweisungsarten, die sich nach Zielregion, Währung, Dauer und Kostenstruktur unterscheiden.
Die wichtigsten Überweisungsarten im Vergleich:
| KriteriumZahlungsraum | SEPA-ÜberweisungEWR, Schweiz, Monaco, weitere SEPA-Länder | Echtzeitüberweisung (SEPA Instant Payment)EWR, Schweiz, Monaco, weitere SEPA-Länder | Auslandsüberweisung Außerhalb des SEPA-Raums oder bei Fremdwährung |
| KriteriumWährung | SEPA-ÜberweisungEuro | Echtzeitüberweisung (SEPA Instant Payment)Euro | Auslandsüberweisung EU oder Fremdwährungen (z. B. USD, GBP) |
| KriteriumErforderliche Angaben | SEPA-ÜberweisungIBAN (ggf. zusätzlich BIC) | Echtzeitüberweisung (SEPA Instant Payment)IBAN (ggf. zusätzlich BIC) | Auslandsüberweisung IBAN, BIC, Name, Adresse, Betrag, Währung (Hinweis: Für bestimmte Länder noch weitere Infos) |
| KriteriumDauer | SEPA-ÜberweisungOnline: 1 Bankarbeitstag, Beleghaft: max. 2 Tage | Echtzeitüberweisung (SEPA Instant Payment)In der Regel max. 10 Sekunden | Auslandsüberweisung 3 bis 10 Tage (länder- und bankabhängig) |
| KriteriumVerfügbarkeit | SEPA-ÜberweisungNur an Bankarbeitstagen | Echtzeitüberweisung (SEPA Instant Payment)24/7/365 – auch an Wochenenden und Feiertagen | Auslandsüberweisung Abhängig von Abwicklung und Korrespondenzbanken |
| KriteriumKosten | SEPA-ÜberweisungKostenlos oder sehr günstig | Echtzeitüberweisung (SEPA Instant Payment)Keine höheren Gebühren als bei SEPA-Überweisung erlaubt | Auslandsüberweisung Teils hohe Zusatzkosten |
| KriteriumLimit | SEPA-ÜberweisungKein spezifisches Limit | Echtzeitüberweisung (SEPA Instant Payment)Kein spezifisches Limit | Auslandsüberweisung Abhängig von Bank, Land und Regulierungen |
| KriteriumBesonderheiten | SEPA-ÜberweisungWertstellung entspricht dem Tag des Zahlungseingangs bei Empfängerbank | Echtzeitüberweisung (SEPA Instant Payment)Ab 2025 Pflicht für alle Euro-Banken | Auslandsüberweisung AWV-Meldung ab 50.000 Euro, Wechselkursrisiken |
Welche Überweisungsarten sind im Alltag am besten?
Neben den SEPA- oder Auslandsüberweisungen gibt es im Alltag weitere Zahlungsformen, die je nach Bedarf und Situation sinnvoll sein können:
- Sammelüberweisung:
Mehrere Überweisungen werden gebündelt in einem einzigen Auftrag ausgeführt. Diese Funktion eignet sich für Vielzahler mit regelmäßigem Zahlungsbedarf.
- Sofortüberweisung:
Ein externer Zahlungsdienstleister, wie zum Beispiel Klarna, ermöglicht eine direkte Zahlung über Ihre Online-Banking-Zugangsdaten.
- PayPal-Überweisung:
Hier wird der Betrag per E-Mail-Adresse oder Telefonnummer an den Empfänger gesendet – ohne IBAN. Die Zahlung ist schnell und oft kostenlos, allerdings nur möglich, wenn beide Parteien ein PayPal-Konto besitzen.
- Dauerauftrag:
Ideal für wiederkehrende Zahlungen wie Miete, Mitgliedsbeiträge oder Kredittilgungen. Einmal eingerichtet, wird der Betrag automatisch zu einem festgelegten Termin überwiesen – zuverlässig und planbar.
Welche Überweisungswege gibt es?
Überweisungen können heute auf drei Wegen durchgeführt werden: digital oder beleghaft, also klassisch auf Papier. Digitale Varianten sind meist schneller und sicherer.
Zu den gängigen Überweisungswegen zählen:
- Online-Banking: Rund um die Uhr am PC nutzbar, gesichert durch Verfahren wie photoTAN oder mobileTAN, oft mit Multibanking-Funktion.
- Beleghafte Überweisung: Klassisches Papierformular am Bankschalter oder via Bankbriefkasten – langsamer und häufig mit Zusatzkosten verbunden.
- Mobile App: Bequeme Überweisung per Smartphone, wie sie die Commerzbank anbietet.
- Service-Terminal: Eingabe per Hand oder Scan in der Bankfiliale
- Telefonisch oder schriftlich: Zwar rechtlich möglich, aber fehleranfällig.
Wichtig: Bei Übermittlungsfehlern haftet der Kunde, sofern die Bank kein Verschulden trifft.
Wussten Sie schon?
Die Commerzbank schreibt Sicherheit im Onlinebanking groß. Laut dem aktuellen Ranking durch Focus Money im Deutschland Test ist die Commerzbank Deutschlands beste Online-Bank – dank benutzerfreundlicher Services, umfangreichem Produktangebot und hoher Sicherheitsstandards.
>> Alles zur Sicherheitsgarantie der Commerzbank und wie sie im Betrugsfall greift, lesen Sie hier.
Was kostet eine Überweisung?
Die Kosten einer Überweisung hängen vom Überweisungsart und dem Kontomodell ab:
- SEPA-Überweisungen sind bei den meisten Online-Konten kostenlos
- Beleghafte Überweisungen kosten oft zwischen 1 und 3 Euro
- Echtzeitüberweisungen dürfen seit 2025 nicht mehr kosten als normale Überweisungen. Bei der Commerzbank ist der Empfang und Versand von Echtzeitüberweisungen (analog zu beleglosen SEPA-Überweisungen) bei Privatkonten übrigens entgeltfrei.
Welche Informationen brauche ich für eine Überweisung?
Damit die Zahlung korrekt ausgeführt wird, benötigen Banken folgende Informationen:
- IBAN: Internationale Kontonummer, im SEPA-Raum mit 22 Stellen.
- BIC: Nur erforderlich bei Überweisungen in bestimmte SEPA-Länder (zum Beispiel in die Schweiz), außerhalb des SEPA-Raums oder in Fremdwährung.
- Empfängername: richtig angeben (bei Auslandsüberweisungen die Adresse nicht vergessen)
- Betrag und Währung: in Euro oder Fremdwährung
- Verwendungszweck: Optionales Freitextfeld (maximal 140 Zeichen), etwa für Rechnungsnummern.
- Absenderdaten: Name, IBAN und gegebenenfalls das kontoführende Institut des Auftraggebers.
So schützen Sie Ihre Zahlung , Sichere Überweisung in 8 Schritten
Wenn Sie schnell und kostengünstig Geld überweisen möchten, sind digitale Wege wie Online-Banking oder Mobile Apps die beste Wahl. Sie sparen Zeit, profitieren oft von günstigeren Konditionen und können Ihre Zahlungen flexibel steuern. Entscheiden Sie sich für eine beleghafte Überweisung, sollten Sie längere Bearbeitungszeiten und mögliche Zusatzgebühren einkalkulieren.
Diese acht Schritte helfen Ihnen, Ihr Geld richtig zu überweisen:
1. Überweisungsvorgang starten
Wählen Sie das passende Konto, von dem die Überweisung abgehen soll.
2. Empfängerdaten eingeben
Tragen Sie alle Daten des Zahlungsempfängers, die benötigt werden, richtig ein.
3. Betrag und Verwendungszweck eintragen
Geben Sie den zu überweisenden Betrag an. Optional können Sie einen Verwendungszweck wie eine Rechnungsnummer ergänzen.
4. Absenderdaten prüfen
Kontrollieren Sie Ihre Absenderdaten – in der Regel ebenfalls IBAN und Name.
5. Eingaben kontrollieren und absenden
Prüfen Sie nochmals alle Angaben – und senden Sie die Überweisung endgültig ab.
6. Überweisung bestätigen
Nutzen Sie ein Sicherheitsverfahren (zum Beispiel TAN, PushTAN oder App-Freigabe), um die Zahlung zu autorisieren.
7. Buchung prüfen / Zahlungsbeleg speichern
Sichern Sie sich den digitalen Zahlungsbeleg – je nach Bank als PDF, Screenshot oder Transaktionsnachweis.
8. Unregelmäßigkeiten melden
Fällt Ihnen eine fehlerhafte Abbuchung auf, handeln Sie sofort und kontaktieren Sie Ihre Bank oder das Service-Team.
Speichern Sie ihren Zahlungsbeleg bei der Commerzbank.
Alle wichtigen Rufnummern im Notfall bei der Commerzbank auf einen Blick
- Girocard Sperrhotline: 0180 5 021 021
(Gebühren: 14 Cent/Minute aus dem deutschen Festnetz, maximal 42 Cent/Minute aus dem Mobilfunknetz). - Commerzbank Kreditkarten sperren: +49 69 5050 2040
Mehr Informationen zur Kreditkarten-Sperrung lesen Sie auch hier. - Online-Banking Sperrhotline: +49 69 50 50 27 86
Diese Nummer ist rund um die Uhr, 24 Stunden am Tag, 7 Tage die Woche, weltweit erreichbar. - Bankenübergreifend gibt es auch den Sperr-Notruf: (+49) 116 116
Sicherheit bei Überweisungen, So schützen Sie sich vor Betrug
Was Sie selbst tun können , Technische Schutzmaßnahmen
Schon einfache Sicherheitsvorkehrungen im Alltag können Ihr Online-Banking deutlich sicherer machen. Darauf sollten Sie achten:
- Geben Sie PIN und TAN niemals weiter. Verwenden Sie sie ausschließlich für Zahlungen, die Sie selbst angestoßen haben. Seriöse Banken fragen nie per E-Mail oder Telefon danach.
- Schützen Sie sich mit Zwei-Faktor-Login. Ob per App, Fingerabdruck oder SMS – diese zusätzliche Hürde macht es Kriminellen deutlich schwerer.
- Halten Sie Ihre Geräte aktuell. Ein sicheres Online-Banking beginnt mit einem aktuellen Betriebssystem, einem modernen Browser und einem guten Virenschutz.
- Meiden Sie öffentliches WLAN. Nutzen Sie für Überweisungen und Kontozugriffe am besten nur gesicherte, verschlüsselte Netzwerke – besonders unterwegs.
Typische Betrugsmaschen
- Phishing per E-Mail: Sie erhalten scheinbar dringende Nachrichten Ihrer Bank – mit Warnungen oder Zahlungsaufforderungen. Dahinter steckt oft der Versuch, an Ihre Zugangsdaten zu gelangen.
- Quishing: Das ist eine neue Form des Phishings, bei der QR-Codes (Quick Response Codes) via Brief oder E-Mail verschickt werden, um Nutzer auf gefälschte Websites zu leiten oder Schadsoftware zu installieren.
- Smishing per SMS: Funktioniert ähnlich wie Phishing, nur per SMS. Die Nachricht enthält meist einen Link zu einer gefälschten Website oder App.
- Vishing am Telefon: Betrüger geben sich als Bankmitarbeitende, Techniker oder sogar Polizei aus – und setzen Sie unter Druck, persönliche Daten preiszugeben.
- WhatsApp-Betrug („digitaler Enkeltrick“): Eine unbekannte Nummer meldet sich angeblich als Sohn, Tochter oder Enkel – mit der Bitte um eine schnelle Geldüberweisung. Verifizieren Sie solche Kontakte immer separat.
- CEO-Fraud im Geschäftsalltag: Kriminelle geben sich als Vorgesetzte aus und fordern per E-Mail oder Anruf hohe Überweisungen – meist ins Ausland. Besonders gefährlich im Unternehmenskontext.
Was Sie aktiv tun können, Praktische Tipps zum Schutz vor Betrug
Aufmerksames Verhalten im Online-Banking ist der beste Schutz. Unser Tipp: Hören Sie auf Ihr Bauchgefühl – kommen Ihnen Benachrichtigungen oder Mails komisch vor, checken Sie sie lieber zweimal gegen, bevor Sie tätig werden.
- Geben Sie niemals sensible Daten weiter. Weder PIN, TAN noch Passwörter – Ihre Bank wird so etwas niemals bei Ihnen abfragen.
- Prüfen Sie E-Mails und Links genau. Achten Sie auf die Absenderadresse und schauen Sie sich die Zieladresse von Links kritisch an, bevor Sie klicken.
- Lassen Sie sich nicht unter Druck setzen. Zeitdruck oder emotionale Geschichten („dringender Notfall“) sind typische Methoden von Betrügern.
- Machen Sie keine Testüberweisungen. Solche Aufforderungen sind immer ein Warnsignal – Banken fordern das nicht.
- Verifizieren Sie ungewöhnliche Anfragen. Wenn jemand Geld will – ob Familie oder Geschäftspartner –, rufen Sie über bekannte Nummern zurück.
- Melden Sie verdächtige Vorfälle sofort. Kontaktieren Sie Ihre Bank und erstatten Sie Anzeige bei der Polizei.
Unser Tipp:
Nutzen Sie zum Beispiel bei der Commerzbank den Kontoalarm. Dieser meldet Ihnen per Push-Benachrichtigung, ob Ihr Kontostand über oder unter einem gewählten Kontostand ist. Zudem können Sie über Eingänge und Ausgänge ab einem gewissen Wert informiert werden.
Seit Oktober 2025 erhalten Kunden außerdem durch das Verfahren bei falscher Dateneingabe automatisch eine Warnung.
>> Wie Sie Ihre Commerzbank-Kreditkarte bei Diebstahl, Betrug oder Verlust sperren lassen, erfahren Sie hier.
>> Eine Schadensmeldung für Ihre Girocard können Sie hier melden.
FAQ, Häufige Fragen zu Überweisungen
Fehlerhafte oder betrügerische Überweisungen erfordern schnelles Handeln, um Verluste zu vermeiden. Wir zeigen Ihnen, wie Sie im Ernstfall reagieren sollten.
Warum wird meine Überweisung nicht durchgeführt? Die Commerzbank hilft Ihnen hier weiter.
Eine nicht durchgeführte Überweisung kann verschiedene Ursachen haben:
- Überschreitung des Transaktionslimits
- Auslandsüberweisung nicht aktiviert. Bei der Commerzbank ist dieses zum Beispiel standardmäßig bei 0 Euro und muss folglich erhöht werden, um eine Auslandsüberweisung tätigen zu können.
- Technische Störung
Gesetzlich gilt bei Online-Überweisungen: Ausführung am Ende des nächsten Bankarbeitstags - Bei Papierformularen gilt: innerhalb von zwei Bankarbeitstagen, vier bei Auslandsüberweisungen.
Wurde eine Überweisung ohne Ihre Zustimmung getätigt, muss die Bank den Betrag in der Regel erstatten, sofern kein grob fahrlässiges Verhalten vorliegt.
Beispiel: Bei weitergegebenem TAN-Verfahren haften Sie unter Umständen selbst.
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