China – Schwächeres Wachstum voraus

Stimulierungsmaßnahmen der chinesischen Regierung haben den privaten Konsum zwar gestützt.

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Tommy Wu

Commerzbank Economic Research

26.06.2025

Die Wirkung dieser Maßnahmen dürfte aber bald nachlassen. Immer mehr Unternehmen machen Verluste, die Aussichten für die Beschäftigung haben sich eingetrübt, was sich wohl auch auf das Verbrauchervertrauen auswirken wird. Peking hat also noch viel zu tun, wenn es der Ankurbelung des Verbrauchs Priorität einräumen will.

Eine robuste Industrieproduktion und ein über den Erwartungen liegendes Wachstum der Einzelhandelsumsätze deuten auf robustes Wachstum der chinesischen Volkswirtschaft im ersten Halbjahr 2025 hin. Das BIP dürfte im zweiten Quartal erneut um mehr als 5 % gegenüber dem Vorjahr wachsen, nach einem Plus von 5,4 % im ersten Quartal. Der weitere Ausblick ist aber weniger günstig.

Konsumförderungsprogramm hat keine langfristige Wirkung

Die Einzelhandelsumsätze wurden durch das staatliche Abwrackprogramm für hochpreisige Konsumgüter wie Haushaltsgeräte und Autos sowie Unterhaltungselektronik gestützt. Über die Hälfte der 300 Milliarden CNY, die Peking für das Gesamtjahr für das Abwrackprogramm vorgesehen hatte, war bereits Anfang Juni verteilt. Die Beteiligung der Verbraucher war so groß, dass den lokalen Behörden schnell die Mittel für diese Subventionen ausgingen. Die Zentralregierung wird die verbleibenden Mittel wohl bald an die lokalen Behörden verteilen, um die Finanzierung des Programms vorerst sicherzustellen. Die ungewissen Aussichten für Arbeitsplätze und Einkommen lassen allerdings Zweifel aufkommen, ob sich das Verbrauchervertrauen tatsächlich verbessert hat.

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