Unterhaltskosten eines Autos

01.07.2021 – Es ist nicht leicht, alle Kosten rund um das eigene Fahrzeug im Blick zu behalten. In diesem Beitrag erhalten Sie die nötige Übersicht.

Langzeitbelichtung einer Straße bei Nacht von schräg oben, man sieht viele Autos mit Licht verschwommen

Die Unterhaltskosten Ihres Autos sollten Sie kennen

Wenn Sie auf der Suche nach einem guten Fahrzeug sind, ist es wichtig, alle bedeutsamen Faktoren im Blick zu behalten und genau zu wissen, welche Kosten Sie in nächster Zeit erwarten. Im Bereich der Fahrleistung ist es entscheidend, die Unterhaltskosten zu kennen und mit jeder Typklasse auf der sicheren Seite zu sein. Aber welche Autokosten kommen rund um die gewünschte Fahrleistung mit dem Auto auf Sie zu und welche Aspekte sollten Sie in dieser Hinsicht wissen? Wir erklären Ihnen, wie Sie die Fixkosten und Betriebskosten Ihres Autos berechnen können.

Welche Unterhaltskosten verursacht das Auto?

Mit der Nutzung Ihres Fahrzeugs entstehen hohe Kosten, die allerdings von der Häufigkeit der Verwendung abhängig sind. Die folgenden Kostenbereiche gehören an dieser Stelle in jede Berechnung und bilden einen Großteil des gesamten Unterhalts Ihres Fahrzeugs:

KFZ Steuer

Die KFZ Steuer ist ein jährlich zu bezahlender Betrag, der sich aus Ihrem Fahrzeughubraum und den CO2-Emissionen zusammensetzt. Umso größer der Ausstoß des eigenen Autos ausfällt, desto höher fallen diese Unterhaltskosten aus. Typische Kosten für die Kfz-Steuer treten meist in Höhe von 80€ bis 200€ im Jahr auf. Um die genauen Kosten zu berechnen, kommt es jedoch auf den Antriebstyp und die exakte Fahrleistung rund um das Auto an.

Spritkosten

Einer der größten Kostenbereiche des KFZ ist der Sprit. Neben Haftpflicht, Teil- oder Vollkasko Versicherung müssen Sie daher auch für den Betrieb des Fahrzeugs bezahlen, da abgesehen von Elektroautos ohne Sprit nicht viel möglich ist. Letztlich hängen die Ihre Kosten immer von der Häufigkeit des Fahrens und dem Verbrauch des Fahrzeugs ab. Der Verbrauch eines typischen Fahrzeugs liegt beim Diesel zwischen 4 Litern und 6 Litern, beim Benziner jedoch zwischen 6 Litern und 8 Litern für eine Distanz von 100 Kilometern.

Versicherung

Ebenfalls beachtenswert sind die Kosten für die Versicherung des Fahrzeugs. Bei dieser entscheiden Sie sich neben der Haftpflicht optional für eine Teilkasko oder Vollkasko Versicherung, wodurch Sie sich vor weiteren Schäden schützen können. Eine Vollkasko Versicherung ist an dieser Stelle deutlich teurer als die klassische Haftpflicht, auch wenn sich der Preis durch eine zunehmende Schadensfreiheitsklasse mit der Zeit senken lässt. Besonders teuer wird es auf diese Weise für Unfallfahrerinnen und Unfallfahrer sowie für Fahranfängerinnen und Fahranfänger.

Reparaturkosten

Ein lästiger, aber häufig nicht vermeidbarer Aspekt für Ihre Unterhaltskosten sind Reparaturen. Diese entstehen nicht nur durch Unfälle und aktive Beeinflussungen, sondern werden mit zunehmender Fahr- und Betriebszeit erforderlich. In Verbindung mit dem stetigen Wertverlust ist es daher notwendig, bei hoher Fahrleistung auf eine regelmäßige Prüfung zurückzukommen und die nötigen Reparaturen durchzuführen. Das Fahrverhalten ist hier ebenfalls ein wichtiger Faktor.

Autozubehör

Sowohl die bauliche Veränderung am Auto als auch die Umgestaltung der Inneneinrichtung ist ein wichtiger Kostenpunkt für den Fahrzeugbetrieb. Navigationssysteme, Handyhalter, Zusatzpakete oder ein vielfältiges Chip-Tuning gehen schnell ins Geld und verursachen zusätzliche Unterhaltskosten. Behalten Sie diese Aufwendungen daher im Blick und entscheiden Sie sich je nach Typklasse für die richtigen Produkte zur Optimierung der Fahrleistung.

Blitzer-Kosten

Ein vermeidbarer Kostenpunkt sind die Aufwendungen für die Bezahlung von Blitzerrechnungen. Sowohl in der Stadt als auch auf dem Land werden diese schnell zur Kostenfalle, mit der auch weitere Maßnahmen verbunden sind. Bei hoher Fahrleistung und häufigen Geschwindigkeitsüberschreitungen können die Blitzer-Kosten auch mit Fahrverboten verbunden werden, wodurch die Teilnahme am Straßenverkehr eingeschränkt wird.

Mit diesen Hilfen Unterhaltskosten überprüfen

Ob Spritkosten, Fahrtkostenrechner oder Reparaturen: Nutzen Sie Ihr Girokonto, um den Überblick zu behalten.

Übersichtlicher Autokostenrechner

Mit einem Autokostenrechner sehen Sie im Vorhinein, welches Fahrzeug sich für Ihre Anwendung lohnt. Dies macht den Autokostenrechner zu einer guten Wahl für jede Typklasse, sodass Sie Ihre Unterhaltskosten schon vor dem Kauf einrechnen können.

Banking-App der Commerzbank

Mit der Banking-App der Commerzbank behalten Sie Ihre Ausgaben jederzeit im Blick. Wenn Sie an der Tankstelle mit Ihrer Commerzbank Girocard oder Kreditkarte bezahlen, können Sie die gebuchten Umsätze anschließend in der Banking-App überprüfen. Auch offene Werkstattrechnungen können Sie mit der Banking-App einfach und schnell per Überweisung begleichen.

Girokonto mit Haushaltsbuch

Ein Girokonto mit integriertem digitalem Haushaltsbuch ist immer eine gute Wahl. Das Haushaltsbuch ordnet automatisch Ihre Einnahmen und Ausgaben in Kategorien ein, sodass Sie schnell und einfach einen fundierten Überblick über Ihre Finanzen haben und direkt mögliches Einsparpotenzial in bestimmten Bereichen erkennen.

Verschiedene Antriebe für die maximale Fahrleistung

Wenn es um die Anschaffung eines neuen Fahrzeugs geht, spielt der vorhandene Antrieb eine wichtige Rolle. Dieser ist maßgeblich für die Gestaltung der Unterhaltskosten verantwortlich, wodurch die Fahrleistung jederzeit vom Antrieb abhängig ist. Bereits die geringfügigen Unterschiede zwischen Diesel und Benzin verursachen ebenfalls Unterschiede beim Tanken in Höhe von bis zu 30%, weshalb Sie die Möglichkeiten zum Sparen mit dem passenden Antrieb kennen sollten.

Auch für die Haftpflicht- oder Vollkaskoversicherung ist der Antrieb bedeutungsvoll. In Verbindung mit zahlreichen Boni werden Elektroautos deutlich preiswerter versichert, wodurch im Sinne der Nachhaltigkeit für eine Förderung gesorgt werden soll. Im Hinblick auf eine dauerhafte Fahrleistung ergeben sich somit Kostenunterschiede im hohen vierstelligen Bereich, was ein Abwägen der verschiedenen Aufwendungen zu einer guten Wahl werden lässt.

Unterschiedliche Kosten rund um die Antriebsarten

In dieser Übersicht sind die 4 gängigsten Antriebsarten kostentechnisch genauer beleuchtet, um für den Fahrzeugkauf auf eine effiziente Lösung zurückzugreifen. Doch worauf ist je nach Antrieb für das Auto zu achten und wie wirkt sich dies auf die Gesamtkosten rund um die Fahrleistung für das eigene Kfz aus?

Elektroauto

Die Fahrleistung eines Elektroautos ist stark vom Strompreis abhängig. Am Beispiel des Tesla Model S zeigt sich, dass sich 100KW für 400 Kilometer nutzen lassen. Bei einem Strompreis von 0,18€ pro KW/h ergibt sich für 100 Kilometer im Schnitt ein preis von 4,50€.

Autogas

Die zweitgünstigste Form ist das Fahrzeug mit Autogas. Zwar verbrauchen die Fahrzeuge mit durchschnittlich etwa 11 Litern deutlich mehr, bei einem Literpreis von nur 0,60€ führt dies jedoch zu Kosten von 6,60€ für 100 Kilometer. Auch die KFZ Steuer und die entsprechende Versicherung können auf diese Weise deutlich günstiger ausfallen.

Diesel

Auch der Diesel ist mittlerweile bei einem Literpreis von etwa 1,40€ angekommen. Bei einem Verbrauch von etwa 6 Litern auf 100 Kilometer führt dies zu Kosten von 8,40€ für diese Distanz. Unterschiede gibt es an dieser Stelle natürlich je nach Fahrzeugart.

Benziner

Bei einem Benziner sollten Sie mit einem Realverbrauch von durchschnittlich 8 Litern rechnen. In Verbindung mit einem Literpreis von 1,50€ kosten Sie 100 Kilometer somit 12€. In der Stadt fällt dieser Wert erfahrungsgemäß deutlich höher aus, da durch das stetige Herunter- und Hochschalten weitere Schadstoffe freigesetzt werden.

Wie sollte der Wertverlust eingerechnet werden?

Ein Auto schafft es nie, den Kaufwert zu halten oder sogar auf Dauer zu steigern. Mit der Zeit stellt sich immer ein gewisser Wertverlust ein. Hierbei heißt es bekanntermaßen, bereits nach dem Fahren vom Hof des Autohändlers ist das Fahrzeug nur noch die Hälfte wert. Auch wenn dies etwas übertrieben erscheint, zeigt sich innerhalb kürzester Zeit ein deutlicher Wertverlust. Mit jedem gefahrenen Kilometer sinkt der Wert des Fahrzeugs, weshalb es sich bei Ihrem Auto um ein praktisches Nutzungselement handelt. Konkrete Berechnungen sind in dieser Hinsicht jedoch nicht notwendig, wenn das Fahrzeug zu einem späteren Zeitpunkt nicht verkauft werden soll.

Der Unterschied zwischen teuren und günstigen Fahrzeugen

Grundsätzlich sind Fahrzeuge in gewisser Weise immer funktional. Dennoch gibt es je nach Typklasse teure und günstige Fahrzeuge, was sich nicht nur an der Anschaffung bemerkbar macht, sondern auch in der geplanten Nutzung der nächsten Jahre. Entscheiden Sie sich beispielsweise für ein KFZ mit hoher Leistung, steigt auch die Versicherungssumme für Haftpflicht und Vollkasko schnell an. So macht sich der hohe Preis nicht nur direkt bei der Anschaffung bemerkbar, sondern zudem bei der weiteren Fahrleistung und im täglichen Betrieb.

Wenn Sie bewusst auf Leistung und Komfort verzichten können, eignet sich in der Regel auch ein günstigeres Fahrzeug. Mit dem Autokostenrechner lässt sich für jeden Bereich flexibel ermitteln, welche Unterhaltskosten auf Sie zukommen und wie Sie Ihre Arbeitsbereiche optimieren können. So verfügen Sie je nach Nutzungsbereich entweder für Fahrten in der Stadt oder für berufsbedingte Geschäftsfahrten über eine gute Lösung, um nicht auf Busse und Bahnen angewiesen zu sein.

Einen Monat Auto fahren - alle Unterhaltskosten im Überblick

Stellen Sie sich vor, Sie besitzen ein benzinbetriebenes Fahrzeug mit einem Verbrauch von 8,2 Litern auf 100 Kilometer. Der Betrag für Ihre Haftpflicht und Vollkasko Versicherung liegt bei insgesamt 70€ pro Monat. Die monatliche Fahrleistung liegt an dieser Stelle bei 800 Kilometern im Monat.

  • Kosten für die KFZ Steuer: 20€
  • monatliche Versicherungskosten: 70€
  • Benzinkosten im Monat: 98,40€
  • Sonderanschaffungen und Reparaturen: 30€
  • Durchschnittliche Bußgeldkosten: 5€

Anhand der verschiedenen Kostenbereiche ergeben sich monatliche Gesamtkosten in Höhe von 223,40 €.

Wichtig

Diese Unterhaltskosten umfassen keine Finanzierung. Dies bedeutet, dass das Auto schon vollständig erworben sein muss. In einem derartigen Leistungsbereich lägen die Finanzierungs- oder Leasingkosten bei weiteren 600€ bis 900€ pro Monat, wodurch sich die Kosten deutlich steigern würden.

Detaillierte Infos und Kosten zum Thema Autofinanzierung finden Sie hier.

5 Sofortmaßnahmen für geringere Unterhaltskosten

Dennoch lassen sich die vorhandenen Kosten selbstverständlich senken. Die folgenden 7 Hinweise können Sie sofort umsetzen, um bei Ihrer täglichen Fahrleistung auf der sicheren Seite zu sein und dem zunehmenden Wertverlust entgegenzuwirken.
1

Vergleich von Spritpreisen

Nicht an jeder Tankstelle sind die Spritpreise einheitlich. Aus diesem Grund können Sie in Verbindung mit einem Vergleichsrechner für die Spritpreise auf Nummer sicher gehen. Ähnlich wie auch beim Autokostenrechner behalten Sie somit alle Entwicklungen des Sprits unter Kontrolle.

2

Jährliche Zahlung der Versicherung

Wenn Sie bei Ihrer Haftpflicht oder Vollkasko Versicherung weiter sparen möchten, können Sie eine jährliche Zahlung wählen. So sparen Sie bis zu 10% auf die gesamten Unterhaltskosten für Ihre Versicherung und können die Umsetzung bestmöglich vereinfachen.

3

Bei niedrigen Drehzahlen fahren

Ein wichtiger Hinweis zur Reduzierung der Tankkosten ist das Fahren bei niedrigen Drehzahlen. Durch diese vermeiden Sie einen höheren Ausstoß und steigern die Kosteneffizienz beim Fahren. Gleichzeitig schonen Sie auf diese Weise die Umwelt und leisten einen positiven Beitrag.

4

Kleine Strecken zu Fuß oder mit dem Fahrrad bewältigen

Möchten Sie nur zum Bäcker um die Ecke oder Ihre Freunde am anderen Ende des Parks besuchen, sollten Sie erwägen, das Auto stehenzulassen und stattdessen zu Fuß zu gehen oder das Fahrrad zu nehmen. Ein kleiner Spaziergang an der frischen Luft steigert die Fitness und hält gesund.

5

Fahrgemeinschaften bilden

Wenn nicht jeder selbst auf den Straßen unterwegs ist, lässt sich ein guter Beitrag für die Reduzierung der eigenen Kosten leisten und obendrein zusätzlich die Umwelt schonen. Sprechen Sie sich bei gemeinsamen Wegen und Zielen daher ab und bilden Fahrgemeinschaften. So wechseln Sie sich mit den Kosten ab und steigern den Mehrwert des Fahrzeugs.

So teuer sind Ihre Unterhaltskosten

Die zahlreichen Tipps und Hinweise eignen sich hervorragend, um Ihre Unterhaltskosten effektiv zu reduzieren. So können Sie sowohl die Kosten für die Haftpflicht und Vollkasko Versicherung mindern als auch die Tankkosten deutlich reduzieren. Sowohl für Fahrten in der Stadt als auch für geschäftliche Touren sind Sie mit Ihrem Auto somit auf der sicheren Seite und behalten Ihre Kostenfaktoren im Blick. Auch für den entstehenden Wertverlust sind Sie somit perfekt abgesichert und greifen auf die richtigen Maßnahmen zurück. Regelmäßige Inspektionen sind auf Dauer günstiger und kurzfristige Reparaturen können so vermieden werden. Mit den richtigen Maßnahmen lässt sich für eine schnelle Verbesserung Ihrer Kosteneffizienz sorgen, wodurch sich das Autofahren lohnt. So können Sie nicht nur Ihre Autokosten kontrollieren, sondern auch für die kommenden Jahre. Auf diese Weise steht einer schnellen Verringerung Ihrer Unterhaltskosten nichts mehr im Weg.

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