Fachwerkhaus bauen

01.05.2022 – Alte Fassade aber jede Menge Stil: Fachwerkhäuser sind nach wie vor beliebt. Gut, wenn Sie die Kosten für den Bau eines Fachwerkhauses kennen.

Ein Arbeiter schraubt an einem Fenster - Fachwerkhaus bauen Kosten

Fachwerkhäuser sind nach wie vor beliebt

Zwar gibt es diese besondere und einmalige Bauweise schon seit vielen Jahrhunderten, dennoch sind Fachwerkhäuser noch immer beliebt und aktuell. Das traditionelle Schwarzwaldhaus, als welches das Fachwerkhaus ebenfalls bekannt ist, zeichnet sich durch ein mit Holzbohlen ausgefülltes Gefache aus. Mit einer modernen Ausführung haben Sie die Möglichkeit, Ihren individuellen Wünschen für Aufbau und Gestaltung freien Lauf zu lassen, um von einer gelungenen Planung und Umsetzung zu profitieren. Aber welche Kosten genau sollten Sie einplanen und was gilt es sonst noch während der Umsetzung zu beachten?

Das moderne Fachwerkhaus von heute

Auch wenn die eleganten und schön anzusehenden Häuser von früher in vielen Umgebungen immer wieder vorkommen, sind diese wahrhaftig kein Wohntraum. Anders ist es bei den modernen und zeitgemäßen Ausführungen, die mit lichtdurchfluteten und vielfältig modernen Baukonzepten überzeugen. Durch das minimale aber durchaus stabile Gerüst zeichnet sich die Bauform rund um das Fachwerkhaus auch heute noch optisch aus.

Neben der reinen Architektur haben sich auch die Möglichkeiten für das Füllmaterial grundsätzlich weiterentwickelt. So lassen sich verschiedenste Materialien nutzen, wobei Sie jederzeit die volle Kontrolle behalten. Dank modernster Isolierfenster lassen sich zudem großzügige Verglasungen integrieren, um trotz der ursprünglichen Lösung auf eine moderne Umsetzung zurückzugreifen. Sogar Balkone werden auf diese Weise mit neu gebauten Fachwerkhäusern kombinierbar.

Ebenfalls vielfältig ist die Wahl des passenden Baumaterials, damit Sie sich auf Wunsch sogar für die älteren Strukturen und Materiallösungen entscheiden können. So lassen sich beispielsweise alte Eichenbalken nutzen, um den Charme rund um den Stil des Fachwerkhauses beizubehalten und allen vorhandenen Traditionen gerecht zu werden.

Die unterschiedlichen Ausführungen eines Fachwerkhauses

Das traditionelle Schwarzwaldhaus, als welches das Fachwerkhaus ebenfalls bekannt ist, zeichnet sich durch ein mit Holzbohlen ausgefülltes Gefache aus. Ebenfalls sehr beliebt ist die Erscheinung des Ziegelwerkes, das mit kunstvollen Mustern und Ornamenten auffällt, wodurch jede Immobilie zu einer künstlerischen Erscheinung wird. In wiederum anderen Teilen Deutschlands ist die Lehmausfachung am beliebtesten.

Weitere klassische Merkmale sind die vorhandenen Sprossenfenster, die bereits seit vielen Generationen eine wichtige Komponente darstellen. Im Bereich der Dachgestaltung wird dann häufig auf ein Satteldach zurückgegriffen, das sowohl mit einer einfacheren Umsetzung überzeugt als auch deutlich geringere Kosten aufweist. Eine andere Form für die Gestaltung am Dach ist dann wiederum das Reetdach, wodurch dem Haus ein ganz besonderer Stil verliehen werden kann.

Der Baustil und die Struktur eines Fachwerkhauses

Das Gerippe im Fachwerk besteht aus den verschiedenen Balken, wodurch die Stockwerke in der Regel nicht senkrecht übereinander gesetzt werden. Wie breit die Balken im Fachwerk allerdings wirklich sind, wird wiederum durch die Dicke der Außenwände vorgegeben. Durch die isolierenden Eigenschaften der Balken lässt sich das Holz auf mehreren Ebenen nutzen. Dadurch profitiert einerseits die Statik von den Materialien, andererseits tritt auch die Dämmung deutlich besser in Erscheinung. Wenn Sie ein Fachwerkhaus bauen, wird in der Substanz daher zwischen senkrechten Hölzern, waagerechten Hölzern und Schrägen unterschieden. Auf diese Weise entsteht eine statisch sichere und überaus stabile Zusammensetzung, die das Fachwerkhaus von normalen Massivhäusern abgrenzen.

Vor- und Nachteile rund um Fachwerkhäuser

Vorteile

  • ausgezeichnete Statik
  • Umweltschonung durch nachhaltige Materialien
  • hervorragende Energieeffizienz

Nachteile

  • häufige Reparaturen und Sanierungen notwendig
  • aufwendige Konstruktion
  • deutlich höhere Kosten

Wenn Sie selbst überlegen, ein Fachwerkhaus zu bauen, sollten Sie Vor- und Nachteile abwägen. Für den Bau und die Planung spricht die hervorragende Statik der Fachwerkhäuser, die gleichzeitig einen individuellen und gemütlichen Ort bieten. Durch die Verwendung von hochwertigen und nachhaltigen Bausubstanzen wird zudem die Umwelt geschont. Dadurch erhält das Fachwerkhaus eine sehr gute Energieeffizienz.

Ein Blick auf die Nachteile rund um das Fachwerkhaus verdeutlicht hingegen, dass die Ausführungen sehr reparaturanfällig sind. Des Weiteren ist die Konstruktion der Gebäude sehr aufwendig, was wiederum zu deutlich höheren Kosten im Vergleich zu klassischen Immobilien führt. Durch die teilweise sehr alten Bausubstanzen und die besonderen Strukturen fällt zudem der Sanierungsaufwand am Fachwerkhaus höher aus, um Sicherheit und Qualität gewährleisten zu können.

Mit welchen Besonderheiten sollten Sie beim Bauen eines Fachwerkhauses rechnen?

Bevor Sie mit dem Bau eines Fachwerkhauses beginnen, sollten Sie einige Besonderheiten berücksichtigen. Zuerst müssen Sie die erforderlichen Absicherungen vornehmen, sodass sich Ihr Projekt in der Praxis umsetzen lässt. Aber worauf genau ist beim Bau für das Fachwerkhaus zu achten, um bereits im Vorhinein auf gute Lösungen zu setzen?

Genehmigungen

Der wohl wichtigste Teil für das Bauen eines Fachwerkhauses ist die Baugenehmigung. Hierzu ist es schon vor dem Kauf des Grundstücks hilfreich, die Bebaubarkeit für das Projekt festzustellen. Eine derartige Prüfung kann beispielsweise ein Architekt übernehmen, der ähnlich wie die zuständigen Ämter und Behörden über geltende Bauvorschriften informiert ist.

Ebenfalls wichtig zu überprüfen, ist ein vorhandener Bebauungsplan. Nicht jede Kommune verfügt über eine solche Ausführung, wodurch Sie unter gewissen Umständen selbst über die bauliche Umsetzung entscheiden können. Zur Sicherheit lohnt es sich auch hierbei, bei der zuständigen Gemeinde oder Kommune nachzufragen und die wichtigsten Grundlagen zu erfassen. In einem solchen Plan lassen sich anschließend Angaben wie die Nutzungsform, aber auch die zulässigen Gebäudetypen, bebaubare Flächen, Stockwerke oder Farben erfassen.

Heizung und Dämmung

Eine ebenfalls sehr wichtige Aufgabe im Fachwerkhaus ist die Umsetzung einer funktionalen und einheitlichen Dämmung. Besonders in den kalten Monaten sind Sie ohne eine gute Dämmung und wirkungsvolle Heizungsanlagen kaum in der Lage, die Immobilie dauerhaft zu bewohnen. Durch den enormen Anteil von Holz als Baumaterial ist es sehr wichtig, möglichst schonend zu agieren und sich der Bauform und Gestaltung des Hauses entsprechend anzupassen. Mit den geeigneten Vorrichtungen und einer professionellen Begleitung lässt sich auch die Dämmung ohne Schwierigkeiten in das Fachwerk integrieren.

Ausstattung

Der dritte beachtenswerte Aspekt für Ihre Kosten des Hauses ist die Ausstattung. Nicht zwingend bedeutet ein Fachwerkhaus eine rustikale oder veraltete Einrichtung. Auch moderne Komponenten lassen sich ohne Schwierigkeiten in das Haus integrieren, um auf Dauer für einen positiven Eindruck zu sorgen. Umso mehr Einrichtungselemente und Details zusätzlich anfallen, desto teurer werden auch die Gesamtkosten für die Ausstattung. Je nach Auswahl der Komponenten entstehen auf diese Weise enorme Zusatzkosten, die Sie daher möglichst genau im Blick behalten sollten.

Diese Kosten kommen für das Bauen auf Sie zu

Wie bei jedem Hausbau kommt es grundsätzlich auf die Größe und die Menge an Details an, die rund um das Fachwerkhaus integriert werden sollen. Hierbei wird zwischen der vollkommen eigenständigen Umsetzung und dem Bauen als schlüsselfertiges Haus unterschieden. Sollten Sie sich für die schlüsselfertige Variante entscheiden, müssen Sie nicht mit viel Aufwand rechnen. In diesem Fall benötigen Sie ein geeignetes Grundstück, an dem das Fachwerkhaus anschließend stehen kann. Da in diesem Bereich deutlich weniger Baumaßnahmen erforderlich sind, fallen die Kosten für diese Form des Fachwerkhauses auch am geringsten aus.

Wenn Sie sich für die eigenständige Bauvariante entscheiden, lassen sich die Kosten in etwa pro m² auslegen. Unter 1.600€ werden die Kosten mit Sicherheit nicht liegen, weshalb Sie für die Kalkulation bereits mit einem höheren Preis rechnen sollten. Meist pendelt sich der Wert bei etwa 2.500€ pro m² ein, wenn alle nötigen Anpassungen und Einstellungen vorgenommen wurden.

Im Vergleich zum klassischen Hausbau sind die Kosten für die Struktur mit Fachwerk meist zwischen 10% und 30% teurer. Genauer werden die Kosten erst dann kalkulierbar, wenn auch die Gestaltung der Innenräume und die genaue Wohnfläche klar sind. Auch die Wahl des Baumaterials sowie der genauen Dachform macht letztendlich einen deutlichen Unterschied, wenn es um die Finanzierung für das Fachwerkhaus geht. Weitere Besonderheiten sind die Einrichtung eines Kellers oder die spezielle Gestaltung der Giebelform, wodurch zahlreiche Möglichkeiten zur individuellen Nutzung und Personalisierung bestehen.

Fachwerkhaus als Fertighaus bauen - ist das möglich?

Wenn Sie sich dafür entscheiden, das Fachwerkhaus als Fertigbau zu gestalten, ist auch dies ohne Schwierigkeiten möglich. So können Sie die Kosten sogar weiter reduzieren, um von bereits entwickelten Konzepten für die gesamte Erstellung zu profitieren. Schon für Kosten von weniger als 100.000€ lassen sich grundsätzliche Entwürfe ausarbeiten, um ohne lange Planungs- und Bauphasen in die Umsetzung zu starten. Trotz der preiswerten Ausführung müssen Sie sich keine Sorgen um die vorhandenen Systeme machen, da die Zusammensetzung der Komponenten in der Regel ohne Schwierigkeiten gelingt.

Das Fachwerkhaus als Fertighaus hat den Vorteil, dass Sie früher einziehen können. Lediglich der Nachteil, dass sich nicht alle Anpassungen nach Ihren Wünschen vornehmen lassen, spricht gegen das Fertighaus, weshalb Sie sich zuvor für einen Stil und die passende Bauart entscheiden müssen. Wenn Sie sich für ein Fertighaus entscheiden, können Sie daher viel Geld sparen und die aufwendigen Phasen der Planung und Ausarbeitung vollständig vermeiden.

Komplexe Planung durch zahlreiche Anpassungsmöglichkeiten

Sobald die Größenplanung für das Fachwerkhaus besteht, lassen sich die Kosten deutlich genauer abschätzen. Hierbei gilt: Umso komplexer das Bauen, desto höher der Preis. Wünschen Sie beispielsweise eine moderne Umsetzung mit Keller oder Balkon, müssen auch diese Faktoren neben dem Basispreis beachtet werden. Neben der klassischen Gestaltung des Gebäudes, sind zudem weitere Details wie die individuelle Einrichtung zusätzlich in die Planung der Kosten einzubeziehen. Ohne derartige Investitionen fehlt es an den nötigen Vorrichtungen, die das Haus letztendlich wohnlich machen. Sollten Sie bereits zahlreiche Elemente für die Einrichtung aus der bisherigen Immobilie mitbringen, lassen sich diese Kosten natürlich reduzieren.

Der Bau des Fachwerkhauses - ein Kostenbeispiel

Sie möchten ein modernes Fachwerkhaus mit der Größe 150m² bauen. Hierzu besitzen Sie ein Grundstück von 500m² Größe, auf dem das neue Haus seinen Platz finden soll. Die folgenden Kosten entstehen für das Planen und Bauen des Hauses:

Insgesamt ergeben sich aus diesen Angaben Kosten in Höhe von 183.000€. Diese beziehen sich auf den Wert ohne eventuelle Planungs- oder Finanzierungskosten und umfassen keine Einrichtung. Bei weiterführenden Baumaßnahmen, Sanierungen oder Reparaturen am Haus fallen zudem zusätzliche Kosten an, die im Beispiel der Rechnung bisher nicht aufgeführt sind.

Ein Nachteil ist, die wirklichen Kosten für den Neubau eines Fachwerkhauses einzuschätzen. Je nach Wohnfläche, Bauweise und anderer Gestaltungsfaktoren können die Kosten spürbar höher ausfallen. Lassen Sie sich für das Bauen eines Fachwerkhauses aus diesem Grund im Vorhinein ein detailliertes Angebot erstellen, um von maximaler Qualität und fairen Konditionen beim Hausbau zu profitieren.

Bodenplatte
17.000€
Außenwände
40.000€
Giebelgestaltung
32.000€
Innenwände
32.000€
Dach und Decke
20.000€
Keller
40.000€

So können Sie Ihr Fachwerkhaus finanzieren

Ein Blick auf die Kosten für das Planen und Bauen eines Fachwerkhauses zeigt, dass Sie durchaus ein gewisses Budget haben sollten. Besonders bei derart großen Projekten bietet sich in der Regel eine clevere Immobilienfinanzierung an, um große Summen zum benötigten Zeitpunkt parat zu haben. Eine gute Option ist an dieser Stelle das Bausparen. Damit profitieren Sie von einer langjährigen Finanzierung für den eigenen Wohntraum und können aus Ihrem Fachwerkhaus eine gelungene Anlage kreieren.

Durch die überragende Energieeffizienz vieler Fachwerkhäuser ist auch die Grüne Baufinanzierung eine gute Option. Diese ermöglicht Ihnen einen günstigen Effektivzins und verknüpft Ihre nachhaltigen Bauprojekte mit zusätzlichen Zinsrabatten. So gelingt es Ihnen, umweltfreundliche Projekte ohne finanzielle Sorgen zu realisieren. Für Immobilien mit einem Energiebedarf von weniger als 75kWh pro m² ist die Grüne Baufinanzierung daher die perfekte Wahl.

Mit dem Fachwerkhaus zum Wohntraum

Wenn Sie selbst Ihren Wohntraum verwirklichen möchten, steht einer gelungenen Umsetzung Ihres Fachwerkhauses nichts mehr im Weg. Gemeinsam mit professionellen Partnern für das Planen und Bauen der Vorrichtungen können Sie sich auf gute Serviceleistungen verlassen, um Ihren Traum von einem eigenen Fachwerkhaus zu erfüllen. Selbstverständlich erhalten Sie auch bei anderen Bauprojekten rund um das Fachwerk und die Errichtung eigener Immobilien die nötige Hilfe, damit Sie bei allen Schritten einen guten Service zur Verfügung haben. Nutzen Sie daher jetzt die verfügbare Wohnfläche und verlassen sich auf den richtigen Baustil für Ihr individuelles Haus-Projekt.

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