Deutschland – Starker Euro drückt Early Bird
Unser Frühindikator für die deutsche Wirtschaft ist im Juni um vier Punkte auf 37 gefallen.
Commerzbank Economic Research
04.07.2025
Der Earl Bird macht weiter Hoffnung, dass die deutsche Wirtschaft ihre nun drei Jahre anhaltende Schwächephase überwinden wird. So ist er zwar im Juni wegen eines stärkeren Euro um vier Punkte gefallen. Mit 37 Punkten liegt er aber – insbesondere wegen einer unverändert expansiven Geldpolitik – weiterhin eindeutig im positiven Bereich und signalisiert damit überdurchschnittliche konjunkturelle Rahmenbedingungen für die deutsche Wirtschaft. Diese dürften dafür sorgen, dass sich die deutsche Wirtschaft in den kommenden Monaten weiter beleben wird.
An diesem Ausblick ändert auch nichts, dass der Early Bird mit dem vom US-Präsidenten angezettelten Handelskonflikt und dem markanten Kurswechsel in der deutschen Finanzpolitik zwei Effekte nicht berücksichtigt, die die Konjunktur in Deutschland in diesem und dem kommenden Jahr merklich beeinflussen werden. Da diese beiden Effekte aber in entgegengesetzte Richtungen wirken, dürften sie sich aus gesamtwirtschaftlicher Sicht zumindest teilweise neutralisieren. Zudem hat der Euro zuletzt insbesondere gegenüber dem Dollar zugelegt, wobei der Dollar offensichtlich unter der aktuellen erratischen US-Wirtschaftspolitik und dem anhaltenden Druck Donald Trumps auf die US-Notenbank leidet. Auch die Gründe für die schwächere Weltwirtschaft dürften zumindest teilweise hier zu suchen sein. Folglich wird der negative Effekt der aktuellen US-Politik auf die deutsche Wirtschaft zumindest indirekt berücksichtigt.
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