Wo Deutschland von China abhängt
Die deutsche Industrie ist weiterhin stark von Vorprodukten aus China abhängig.
Commerzbank Economic Research
31.10.2025
Die chinesischen Lieferketten werden für Deutschland immer wichtiger
Seit China den Export seltener Erden kontrolliert, ist sichtbar geworden, wie abhängig Deutschland von diesen Rohstoffen ist – und von den mit ihnen produzierten Waren wie Permanentmagneten. Auch die Autoindustrie ist auf Lieferungen von Vorprodukten wie Halbleitern aus China angewiesen. Diese Abhängigkeit ist über die letzten 25 Jahre stetig gestiegen. Mittlerweile beinhaltet jedes Produkt, das in Deutschland für den Export hergestellt wird, etwa 2% Wertschöpfung aus China. Für jede aus dem Export eingenommenen 100 Euro fließen also zwei Euro nach China. Das klingt zunächst nicht nach viel. Allerdings hat sich der Anteil in den vergangenen zwanzig Jahren etwa vervierfacht. Außerdem verbergen sich hinter diesem Anteil viele Vorprodukte, die nur schwer ersetzbar sind und dennoch für komplexe Waren wie Autos wichtig sind.
Wir analysieren, bei welchen Produktgruppen China die Lieferketten besonders stark dominiert.
Die Abhängigkeit bei Elektrotechnik ist besonders hoch
Grundsätzlich spricht man von Abhängigkeit im ökonomischen Sinne, wenn zwei Bedingungen erfüllt sind: Zum einen müssen die Importe für Konsumenten oder Produzenten wichtig sein – wie Medikamente oder Halbleiter. Zum anderen können sie kurzfristig nicht durch andere Bezugsquellen oder ähnliche Produkte ersetzt werden. Während sich die Bedeutung der Waren für den Alltag und die Produktion noch durch eigene Erfahrung einschätzen lässt (Weihnachtsschmuck aus China ist weniger essentiell für den Alltag als Medikamente und Computer), ist das bei der Ersetzbarkeit schwieriger. Schließlich könnten Waren aus anderen Ländern oder aus deutscher Produktion einen Ersatz darstellen. Außerdem könnten Konsumenten und Firmen auf verwandte Produkte ausweichen.
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