Unabhängigkeit der Fed bröckelt
Nächste Woche dürfte die US-Notenbank wie von Präsident Trump seit langem gefordert die Zinsen senken.
Commerzbank Economic Research
12.09.2025
Fed-Sitzung: Knickt die Fed vor Trump ein?
Seit geraumer Zeit fordert Präsident Trump von der Fed massive Zinssenkungen, wiederholt hat er dabei ein Ausmaß von 300 Basispunkten ins Spiel gebracht. Seinen Forderungen hatte Trump mit massivem öffentlichen Angriffen auf die Fed Nachdruck verliehen, wobei er sich insbesondere Jerome Powell vornahm.
Hat Trump die Fed jetzt weichgekocht? Schließlich dürfte diese ihre Leitzinsen auf der Sitzung in der kommenden Woche um vermutlich 25 Basispunkte senken und damit eine Phase von neun Monaten mit unveränderten Leitzinsen beenden. Tatsächlich mag der andauernde Druck Trumps allmählich Wirkung zeigen. Allerdings sprechen für die Lockerung der geldpolitischen Zügel auch ökonomische Gründe. So hat sich der Arbeitsmarkt deutlich abgekühlt, in den drei Monaten bis August entstanden nur noch durchschnittlich 29 Tsd neue Stellen. Damit steigen die Risiken für das Vollbeschäftigungsziel der Fed. Trotz der weiterhin zu hohen Inflation spricht dies im Rahmen des Risikomanagement-Ansatzes der US-Notenbank für eine gewisse Lockerung der Leitzinsen.
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