Deutschland – Early Bird macht weiter Hoffnung
Unser Frühindikator für die deutsche Wirtschaft ist im August leicht von 33 auf 35 Punkte gestiegen.
Commerzbank Economic Research
05.09.2025
Nicht viel Neues vom Early Bird: Unser Frühindikator für die deutsche Wirtschaft lag im August bei 35 Punkten und damit geringfügig über dem Wert im Juli (33 Punkte). Dabei hat sich das weltwirtschaftliche Umfeld, das wir anhand der Einkaufsmanagerindizes für die Industrie in den USA, in China und im Euroraum ohne Deutschland abbilden, etwas verbessert. Das verbessert für sich genommen die Aussichten für das Exportgeschäft der deutschen Unternehmen. Gleichzeitig war der reale Außenwert einer fiktiven D-Mark knapp 2% höher als vor einem Jahr, was die Exporte wiederum eher bremsen dürfte. Am geldpolitischen Umfeld hat sich kaum etwas geändert. Die Geldpolitik bleibt expansiv ausgerichtet und ist hauptsächlich dafür verantwortlich, dass sich der Early Bird deutlich über der Nulllinie bewegt und damit überdurchschnittliche Rahmenbedingungen für die Konjunktur in Deutschland anzeigt.
Das macht Hoffnung, dass der Rückgang des realen Bruttoinlandsprodukts im zweiten Quartal in erster Linie eine Gegenbewegung zu dem recht starken ersten Quartal war und nicht den Beginn einer neuerlichen Rezession markiert. Denn in den vergangenen 25 Jahren hat ein Anstieg des Early Birds über die Nulllinie einen bereits eingetretenen oder bald bevorstehenden Aufschwung signalisiert. Ausnahmen waren die Staatsschuldenkrise Anfang der 2010er Jahre und die Corona-Pandemie, die aber beide keine "normalen" Rezessionen waren, also von anderen Faktoren verursacht wurden als den im Early Bird zusammengefassten. In diesem Zyklus läuft bisher alles nach Plan: Nachdem der Early Bird im Juli des vergangenen Jahres in den positiven Bereich zurückgekehrt war, legte das reale Bruttoinlandsprodukt im dritten Quartal zum ersten Mal nach einem fast zweijährigen Rückgang wieder geringfügig zu.
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