Funktioniert Chinas Industriepolitik?

Chinas Industriepolitik ist auf den ersten Blick erfolgreich

2015 stellte China seinen Plan "Made in China 2025" vor. Seitdem hat es in großem Umfang Ressourcen bereitgestellt, um in zehn Schlüsselindustrien wie Informationstechnologie (IT), Robotik, neue Energien oder Biomedizin sowohl die Innovation als auch die Unabhängigkeit vom Westen voranzutreiben.

Dazu hat China seine Ausgaben für Forschung und Entwicklung (F&E) deutlich hochgefahren. Machten sie 2015 noch 2% des Bruttoinlandsprodukts aus, so waren es 2023 bereits 2,6%; sie nähern sich dem OECD-Durchschnitt von 2,7% an. China gibt damit relativ zur Wirtschaftsleistung bereits mehr für F&E aus als die EU (2,1%), aber noch weniger als die USA (3,5%). In absoluten kaufkraftbereinigten Zahlen entsprechen die F&E-Ausgaben Chinas bereits 95% von denen der USA. Dagegen kommt die EU nur auf 61% des US-Niveaus.

Betrachtet man die Zahl der weltweit eingereichten Patente, so liegt China mit einem Anteil von einem Viertel bereits vor den USA 21%. Besonders stark hat China bei Patenten für die Informations- und Kommunikationstechnologie (IKT) sowie für die Biotechnologie aufholt.

Laut einer Studie des Australian Strategic Policy Institute (ASPI) ist China in 37 der 44 bewerteten Technologien führend; es veröffentlicht oft mehr als fünfmal so viel hochwertige Forschung wie sein jeweils nächster Konkurrent, und zwar in Bereichen wie fortschrittliche Fertigung und Materialien, künstliche Intelligenz (KI) und Informatik, Energie und Umwelt, Quantencomputing, Biotechnologie, Verteidigung, Raumfahrt und Robotik ( Link zum Ranking ). Eine separate Studie der Information Technology & Innovation Foundation (ITIF) zeigt, dass China weltweit führend im Bereich Elektrofahrzeuge (EV) ist und den Weltführern in den Bereichen KI, Robotik und Quantencomputing nahekommt ( Link zum Bericht ).

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