Euroraum-Inflation steigt mit dem Ölpreis

Die Inflationsrate im Euroraum ist im Juni leicht auf 2,0% gestiegen und liegt somit genau auf dem EZB-Ziel.

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Dr. Vincent Stamer

Commerzbank Economic Research

01.07.2025

Der Grund für die etwas höhere Inflationsrate liegt in dem zwischenzeitlich deutlich höheren Ölpreis. Folglich könnte die Teuerungsrate in den kommenden Monaten wieder unter das EZB-Ziel rutschen. Die Kernteuerungsrate ohne Energie, Nahrungs- und Genussmittel verblieb bei 2,3%.

Energiepreise lassen die Inflation leicht steigen

Nach den vorläufigen Daten von Eurostat stieg die Inflationsrate im Juni auf 2.0%, nachdem sie im Vormonat mit 1,9% unter das Ziel der EZB gefallen war. Die Teuerungsrate ohne Energie, Nahrungs- und Genussmittel (Kernrate) verblieb wie im Vormonat bei 2,3%. Beide Werte entsprechen den Erwartungen der im Vorwege befragten Ökonomen.

Der leichte Anstieg der Inflationsrate geht maßgeblich auf den im Juni zwischenzeitlich gestiegenen Ölpreis zurück. Der Konflikt zwischen Israel und dem Iran hatte diesen kurzfristig um mehr als 10% nach oben springen lassen. Im Zuge dessen stieg auch die Vorjahresrate bei Energiepreisen auf -2,7% (von -3,6% im Mai). Da der Ölpreis bereits Ende Juni wieder gefallen ist, könnte die Inflationsrate in den kommenden Monaten wieder unter das EZB-Ziel von 2% rutschen. Die Vorjahresraten bei anderen Komponenten der Inflation veränderten sich im Vergleich zum Mai kaum. Die Vorjahresrate bei den wichtigen Dienstleistungspreisen beispielsweise stieg leicht auf 3,3% (von 3,2%.)

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