China – Wachstum im 3. Quartal von schwacher Binnennachfrage gebremst

Das Wirtschaftswachstum in China schwächte sich im 3. Q. auf 4,8% gegenüber dem Vorjahr ab, das offizielle Wachstumsziel von 5% für das Gesamtjahr bleibt aber erreichbar.

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Tommy Wu

Commerzbank Economic Research

20.10.2025

Das Wachstum wurde hauptsächlich durch starke Exporte gestützt, der private Konsum und die Anlageinvestitionen ließen dagegen nach.

Exporte treiben Wachstum, Binnenwirtschaft bremst

Das chinesische BIP wuchs im dritten Quartal um 4,8% gegenüber dem Vorjahr und übertraf damit unsere Erwartungen. In den ersten drei Quartalen legte die Wirtschaftsleistung um 5,2% gegenüber dem Vorjahr zu, die chinesische Wirtschaft ist damit auf dem besten Weg ist, das offizielle Ziel von 5% zu erreichen. Das Wachstum wurde jedoch hauptsächlich durch starke Exporte gestützt. Die Binnennachfrage war dagegen recht schwach: Das Wachstum des privaten Konsums verlangsamte sich und die Anlageinvestitionen gingen zurück.

Nominal verlangsamte sich das BIP-Wachstum auf nur 3,7% gegenüber dem Vorjahr und lag damit deutlich unter dem realen Wachstum. Damit steckt China das zehnte Quartal in Folge in einer Deflation. Dies unterstreicht auch die anhaltende Schwäche der Binnennachfrage und die Auswirkungen des übermäßigen und destruktiven Wettbewerbs ("Involution").

Der Pro-Kopf-Konsum stieg im dritten Quartal um 3,4% gegenüber dem Vorjahr, nach 5,2% im ersten und zweiten Quartal. Die monatlichen Einzelhandelsumsätze zeigten im dritten Quartal eine ähnliche Verlangsamung wie im zweiten Quartal und verzeichneten im September nur ein Wachstum von 3% gegenüber dem Vorjahr. Unterdessen gingen die Anlageinvestitionen im September um 7,1% gegenüber dem Vorjahr zurück und sanken im dritten Quartal um 6,6%. Dies war das erste Quartal mit einem Rückgang seit 2021. Der Rückgang war breit angelegt und betraf Investitionen in den Bereichen Fertigung, Infrastruktur und Immobilien.

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