Wie Trumps Zölle China treffen
Trotz der 90-tägigen Waffenruhe im Handelskonflikt zwischen den USA und China...
Commerzbank Economic Research
23.05.2025
Höhere US-Zölle bremsen das Wachstum Chinas...
Die auf 90 Tage beschränkte "Waffenstillstand" im Handelskonflikt zwischen China und den USA und die Senkung der zuvor drastisch erhöhten Zölle hat an den Finanzmärkten für ein Aufatmen gesorgt. Aber selbst wenn die Zölle nach Ablauf dieser Frist nicht wieder erhöht würden, blieben sie deutlich höher als vor Trumps Amtsantritt. Dies würde den Handel zwischen den Ländern deutlich verringern und damit das Wirtschaftswachstum insbesondere in China bremsen.
Für China kommt das zu einem ungünstigen Zeitpunkt, schließlich waren die Exporte vor dem Hintergrund der weiterhin schwachen Binnennachfrage zuletzt ein wichtiger Wachstumstreiber. Sollten sich die US-Zölle auf chinesische Produkte auf ein Niveau einpendeln, dass mindestens 25% höher liegt als zu Jahresanfang, könnte mittelfristig etwa die Hälfte des bilateralen Handels fortfallen, wie Schätzungen auf Basis der Handelselastizitäten ergeben.
... aber China hängt weniger stark von USA ab als zuvor
Allerdings hat sich China seit längerem auf einen Handelskonflikt mit den USA vorbereitet. Schließlich waren protektionistische Maßnahmen gegen China eine der Gemeinsamkeiten der ersten Trump- und der Biden-Administrationen. Auch wegen der höheren Zollmauern haben die Exporte in die USA für die chinesische Wirtschaft an Bedeutung verloren. Während diese Lieferungen 2006, also fünf Jahre nach dem Beitritt zur Welthandelsorganisation WTO, noch über 7% des chinesischen Bruttoinlandsprodukts (BIP) entsprachen, waren es 2024 weniger als 3%. Ohnehin lässt die Bedeutung des Außenhandels im Verhältnis zur Wirtschaftsleistung insgesamt nach, wie es für eine reicher gewordene Wirtschaft normal ist.
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