US-Inflationsdruck lässt im Februar nach

Die US-Verbraucherpreise sind im Februar nur um 0,2% gegenüber Vormonat gestiegen.

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Dr. Christoph Balz, Bernd Weidensteiner

Commerzbank Economic Research

12.03.2025

Auch die Kernrate war mit 0,2% überraschend schwach. Diese Daten dürften nach dem starken Preisanstieg im Januar für etwas Erleichterung sorgen. Allerdings sollten die Zölle einen Inflationsschub auslösen. Wir erwarten daher keine schnellen weiteren Zinssenkungen.

Die Daten

Die US-Verbraucherpreise sind im Februar gegenüber dem Vormonat um 0,2% gestiegen. Die Vorjahresrate sank von 3,0% auf 2,8%. Die wichtigere Kernrate, bei der die volatilen Preise für Energie und Nahrungsmittel herausgerechnet werden, betrug ebenfalls 0,2% gegenüber dem Vormonat. Die Vorjahresrate sank hier von 3,3% auf 3,1%. Die Daten lagen durchweg unter den Erwartungen, die in Bezug auf die Vormonatsrate jeweils 0,3% betrugen.

Hintergrund

Nach dem überraschend starken Anstieg der US-Verbraucherpreise im Januar fiel der Preisdruck im Februar geringer als erwartet und wieder ähnlich wie in den Monaten Ende 2024 aus. Dies gilt auch für die wichtige Kernrate. Dabei ließ die Inflation sowohl bei den Kern-Dienstleistungen (Vormonatsrate 0,3% nach 0,5%) als auch bei den Kern-Waren (0,2% nach 0,3%) nach.

Die Zahlen stehen im Einklang mit unserer bereits vor einem Monat geäußerten Einschätzung, dass der Preisschub im Januar durch einen Sondereffekt aufgebläht wurde. So erhöhen viele Unternehmen ihre Preise vor allem im Januar, insbesondere wenn sie mit deutlich steigenden Kosten konfrontiert sind. Eigentlich sollten die Daten zwar um solche saisonalen Einflüsse bereinigt sein. Doch trat dieses Phänomen während der Phase der Preisstabilität vor der Pandemie nicht in diesem Umfang auf, sodass es womöglich nicht voll herausgerechnet wird.

Den vollständigen Text finden Sie im PDF-Dokument.