Trump räumt Autoindustrie Atempause ein
Die USA haben die am Dienstag verhängten Zölle von 25% auf Importe aus Kanada und Mexiko gestern wieder eingeschränkt.
Commerzbank Economic Research
06.03.2025
Weißes Haus räumt Autoindustrie Gnadenfrist ein...
Die US-Regierung hat die jüngste gegen Kanada und Mexiko verhängten Zusatzzölle von 25% für die Autoindustrie für einen Monat ausgesetzt. Diese Zölle sind für die amerikanische Autobranche äußerst schmerzhaft, ist die Autoindustrie in der nordamerikanischen Freihandelszone (USMCA) doch stark integriert. Im Vertrauen auf den Bestand der Freihandelsregelungen wurde gerade in Mexiko stark investiert. Mexiko exportiert im letzten Jahr Autos und Autoteile für über 180 Mrd. Dollar in die USA (dies entspricht einem Drittel der Exporte Mexikos in die USA). Kanada lieferte 2024 Autos und Autoteile im Wert von knapp 57 Mrd. Dollar (13,7% der US-Importe aus Kanada).
... scheint in der Sache aber hart zu bleiben
Bemerkenswert scheint nicht so sehr die Verschiebung der Zölle um einen Monat – auch wenn dies an den Märkten für spürbare Erleichterung sorgte. Wichtiger ist, dass Präsident Trump in der Sache offenbar hart bleiben will. Die USA, und besonders die Autoindustrie, sollen durch hohe Zollmauern geschützt werden. Dadurch sollen Investitionen in den USA angeregt werden, auch von ausländischen Unternehmen, die durch eine Produktion in den USA den Zöllen entgehen könnten.
Das kurzfristige Problem für die Autobranche ist, dass sich in einem Monat Lieferketten nicht ins Inland verlagern lassen oder neue Werke gebaut werden können. Damit ist absehbar, dass der Schmerz in der Autoindustrie in den nächsten Monate deutlich zunimmt, wenn viele wichtige Vorprodukte teurer werden. Für die Konsumenten drohen deutlich höhere Preise.
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