€-Inflationsdetails – Versicherungen nur etwas teurer

Die Verbraucherpreise im Euroraum sind ohne Energie, Nahrungs- und Genussmittel im Januar gegenüber Dezember saisonbereinigt überraschend nur um 0,18% gestiegen.

people___profile_24_outline
Dr. Vincent Stamer

Commerzbank Economic Research

24.02.2025

Die heute veröffentlichten Details zur Inflation zeigen, dass Sonderfaktoren zu Beginn des Jahres wie Versicherungsprämien in diesem Januar deutlich niedriger ausgefallen sind als im letzten Jahr. Bereinigt um diese und andere Sondereffekte sind die Verbraucherpreise in der Kernabgrenzung im Januar in etwa so gestiegen, wie von der EZB angestrebt.

Details bestätigen Kernrate nahe des EZB-Ziels

Laut der endgültigen Zahlen von Eurostat und der EZB sind die Verbraucherpreise im Euroraum ohne Energie, Nahrungs- und Genussmittel (Kernrate) im Januar gegenüber Dezember saisonbereinigt nur um 0,18% gestiegen. Damit liegt die Kernrate wie im vergangenen Quartal nahe dem Wert, der mit dem EZB-Ziel von 2% Vorjahresrate vereinbar wäre. Beobachter waren davon ausgeganen, dass Sondereffekte wie steigende Versicherungsprämien die Kernrate im Januar deutlich nach oben treiben würden. Dies hat sich aber kaum bestätigt und eine notwendige Korrektur für volatile Dienstleistungen fällt daher nur gering aus. Anpassungen des Saisonbereinigungsverfahrens gleichen dies fast vollständig aus. In den folgenden Abschnitten gehen wir auf die Details ein.

Geringe Abweichungen beim Saisonbereinigungsverfahren

Das Saisonbereinigungsverfahren der EZB könnte die Vormonatsrate der Kerninflation in den vergangenen Monaten leicht unterschätzt haben. Bereinigt man die Vormonatsraten der Kernrate anstattdessen mit der von uns präferierten Methode (X-13 ARIMA Modell), die in den vergangenen Monaten weniger schwankungsanfällig war, läge die Kernrate im Januar bei 0,22%.

Den vollständigen Text finden Sie im PDF-Dokument.