US-Kerninflation dreht wieder nach unten
Die US-Verbraucherpreise sind im Dezember zwar kräftig um 0,4% gegenüber Vormonat gestiegen.
Commerzbank Economic Research
15.01.2025
Die Daten
Die US-Verbraucherpreise sind im Dezember gegenüber dem Vormonat um 0,4% gestiegen. Die Vorjahresrate stieg von 2,7% auf 2,9%. Die wichtigere Kernrate, bei der die volatilen Preise für Energie und Nahrungsmittel herausgerechnet werden, betrug 0,2% gegenüber dem Vormonat. Das war weniger als vom Konsens erwartet (0,3%), entsprach aber unserer Prognose. Die Vorjahresrate sank hier von 3,3% auf 3,2%.
Hintergrund
Auf den ersten Blick enttäuschte der Bericht zu den US-Verbraucherpreisen im Dezember. Schließlich ist der monatliche Anstieg um 0,4% der stärkste seit Februar 2024. Dies lag aber vor allem an höheren Preisen für Benzin (+4,4%) und Gas (+2,4%). Als Indikator für den Trend ist aber, auch nach Einschätzung der US-Notenbank, die Kernrate ohne Energie und Nahrungsmittel wichtiger. Diese fiel mit 0,2% deutlich moderater aus und so niedrig wie zuletzt im Juli.
Damit sieht das mittelfristige Bild wieder besser aus als im letzten Monat, wo die Kernrate zum vierten Mal hintereinander 0,3% betrug. Wir hatten bereits damals darauf hingewiesen, dass der Rückgang der Kernrate in der Vergangenheit nicht linear verlief, sondern es mehrfach Phasen gab, in denen der Rückgang stockte. Diese Phasen waren aber nur temporär und die Vorjahresrate fiel daher tendenziell weiter. Die heutigen Daten weisen in diese Richtung, auch wenn der Inflationsdruck immer noch zu hoch ist.
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