Deutschland – Schwacher Start ins dritte Quartal

Die Produktion im produzierenden Gewerbe ist im Juli gegenüber dem Vormonat um 2,4% gefallen.

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Dr. Ralph Solveen

Commerzbank Economic Research

06.09.2024

Auch wenn dieses deutliche Minus teilweise wohl auf die Lage der Sommerferien zurückzuführen ist, bedeutet dies einen schwachen Start der Industrie in das dritte Quartal. Da die zuletzt wieder schwächeren Stimmungsindikatoren gegen eine schnelle Wende zum Besseren sprechen, steigt das Risiko, dass die deutsche Wirtschaft auch im dritten Quartal leicht schrumpft, auch wenn die Warenexporte im Juli mit einem Plus von 1,7% etwas besser ausfielen als erwartet.

Nach den gestern gemeldeten wenigstens halbwegs positiven Auftragszahlen gibt es heute wieder eine schlechte Nachricht von der deutschen Industrie: Die Produktion im produzierenden Gewerbe ist im Juli gegenüber dem Vormonat um 2,4% gefallen. In der Industrie im engeren Sinne war das Minus mit 3,2% sogar noch einmal etwas größer.

Ein Blick auf die einzelnen Branchen zeigt, dass die Produktion im Autosektor besonders stark gefallen ist (-8,1%). Allerdings dürfte diese Zahl wohl durch die Lage der Sommerferien beeinflusst worden sein. So signalisieren die bereits für August vorliegenden Produktionszahlen für August eine wieder deutlich höhere Produktion. Dieser Effekt mag auch bei den anderen Sektoren eine Rolle gespielt haben. Es ist aber fraglich, dass er den gesamten Rückgang der Produktion erklären kann. So ist auch die Produktion in den energieintensiven Sektoren im Juli wieder um knapp 2% gefallen. Damit hat sich diese zwar stabilisiert. Von einer durch die wieder niedrigeren Energiepreise angestoßenen Erholung kann bisher aber keine Rede sein.

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