Deutschland: Trumps Zölle lassen Exporte in die USA einbrechen
Die deutschen Warenexporte sind im Juli gegenüber dem Vormonat um 0,6% zurückgegangen.
Commerzbank Economic Research
08.09.2025
Der deutsche Außenhandel leidet unter den höheren US-Zöllen: Im Juli sind die nominalen Warenexporte in die USA gegenüber dem Vormonat um fast 8 Prozent gefallen, womit sie fast ein Viertel niedriger waren als im März. Teilweise ist dieses Minus sicherlich darauf zurückzuführen, dass einige Exporte in diese USA angesichts der drohenden höheren Zölle in den März vorgezogen worden waren. Zudem tragen die deutschen Exporteure wohl einen Teil der Zölle, geben sie also nicht an ihre Kunden weiter. Dadurch sinken die Exportpreise und die nominalen Exporte werden gedrückt. Aber auch in realer Rechnung dürften die Exporte deutlich gefallen sein.
Erschwerend für die deutsche Industrie kommt hinzu, dass auch die Exporte nach China zuletzt wieder deutlich abgenommen haben. Im Juli belief sich bei ihnen das Minus auf mehr als 7%.
Dass insgesamt für den Juli bei den Warenexporten nur ein Minus von 0,6% zu Buche steht, ist darauf zurückzuführen, dass die Exporte in die anderen Euro-Länder weiter angezogen haben. Offensichtlich regen die Zinssenkungen der EZB mehr und mehr die Nachfrage nach deutschen Industriegütern an. Dies macht Hoffnung, dass eine stärkere Nachfrage aus dem Euroraum die negative Wirkung der US-Zölle zumindest teilweise ausgleichen wird.
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