US-Inflationdruck nimmt nur langsam zu

Die US-Verbraucherpreise sind im Juli um 0,2% gegenüber Vormonat gestiegen. Dabei dämpfte allerdings der Preisrückgang bei Benzin.

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Dr. Christoph Balz, Bernd Weidensteiner

Commerzbank Economic Research

12.08.2025

Wenn man Energie und Nahrungsmittel herausrechnet ("Kernrate"), betrug die Vormonatsrate 0,3%, der höchste Wert seit Januar. Diese Beschleunigung geht aber eher auf höhere Dienstleistungspreise als auf die Zölle auf Warenimporte zurück. Von einem massiven Preisschub ist weiterhin wenig zu sehen. Die US-Notenbank wird damit wohl im September die Zinsen senken.

Die Daten

Die US-Verbraucherpreise sind im Juli gegenüber dem Vormonat wie vom Konsens und uns erwartet um 0,2% gestiegen. Die Vorjahresrate blieb bei 2,7%. Die wichtigere Kernrate, bei der die volatilen Preise für Energie und Nahrungsmittel herausgerechnet werden, betrug 0,3% gegenüber dem Vormonat, ebenfalls wie erwartet. Die Vorjahresrate stieg hier von 2,9% auf 3,1%.

Der Hintergrund

Im Juli hat sich der Preisdruck erwartungsgemäß etwas erhöht. Die wichtige Kernrate betrug 0,3% gegen Vormonat nach 0,2% im Juni (Chart 1). Weiterhin verteuerten sich einige der häufig aus China importierten Waren überdurchschnittlich. Dies gilt etwa für Video/Audioprodukte (+0,9%). Andererseits verbilligten sich diesmal die ebenfalls meist aus dem Ausland stammenden IT-Güter (-1,4%) und Haushaltsgeräte (-0,9%), bei denen es in den letzten Monaten zu leichten Preiserhöhungen gekommen war. Auch weiterhin werden die Zölle somit nur teilweise auf die Verbraucher überwälzt.

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