US-Jobdaten: Erneute kräftige Abwärtsrevision steht an

Revisionen der US-Arbeitsmarktdaten sind aktuell politisch sehr sensibel.

people___profile_24_outline
Bernd Weidensteiner

Commerzbank Economic Research

07.08.2025

Präsident Trump stieß sich an der ungewohnt starken Abwärtsrevision der Jobzahlen. Die Anfang September anstehende Jahresrevision könnte zu weiteren Zweifeln an der Qualität der Zahlen führen, da hier eine noch deutlich stärkere Abwärtsrevision zu erwarten ist. Bereits im letzten Jahr wurde die Beschäftigung im Rahmen dieser Benchmark-Revision kräftig nach unten genommen. Offenbar hat die US-Statistik mit einigen Problemen zu kämpfen.

Wenn Revisionen politisch werden ...

Der letzte Arbeitsmarktbericht hat politisch hohe Wellen geschlagen: Die US-Statistiker haben die Beschäftigungsdaten für Mai und Juni um zusammen 258 Tsd. Stellen nach unten revidiert, eine ungewöhnlich kräftige Korrektur der Daten. Unmittelbar danach hat Präsident Trump die Chefin des zuständigen Statistikamtes (Bureau of Labor Statistics, BLS) entlassen und ihr vorgeworfen, die Daten aus politischen Gründen manipuliert zu haben.

Die Laune des Präsidenten dürfte sich kaum verbessern, wenn in einem Monat die Ergebnisse der jährlichen Benchmark-Revision für die Beschäftigungsdaten veröffentlicht werden. Denn dann ist mit einer noch kräftigeren Abwärtsrevision zu rechnen.

... ist der Jahresrevision erhöhte Aufmerksamkeit sicher ...

Die monatlich veröffentlichten Beschäftigungsdaten werden auf Basis von Umfragen ermittelt, die dann einmal im Jahr mit den vollständigen Zahlen abgeglichen werden. Zahlen wie die Arbeitslosenquote basieren auf einer Umfrage unter rund 60 Tsd. privaten Haushalten. Im Mittelpunkt der aktuellen Debatte um die Revisionen steht aber die Beschäftigung außerhalb der Landwirtschaft ("Nonfarm Payrolls"), die mittels einer Umfrage unter 121 Tsd. Unternehmen und Behörden mit über 630 Tsd. Arbeitsstätten ermittelt wird.

Den vollständigen Text finden Sie im PDF-Dokument.