US-Arbeitsmarkt kommt ins Stocken

Im Juli hat die US-Beschäftigung nur um 73 Tsd. zugelegt

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Dr. Christoph Balz

Commerzbank Economic Research

01.08.2025

Noch wichtiger ist, dass die Anstiege im Mai und Juni drastisch nach unten revidiert wurden. Außerdem stieg die Arbeitslosigkeit. Der Arbeitsmarkt verliert damit deutlich an Schwung. Eine Zinssenkung der US-Notenbank auf der nächsten Sitzung im September ist somit wieder im Spiel, nachdem ein solcher Schritt nach den zurückhaltenden Aussagen von Fed-Chef Powell am Mittwoch deutlich weniger wahrscheinlich erschien.

Die Daten ...

Im Juli betrug der Jobzuwachs in den USA 73 Tsd. Dies liegt unter den Erwartungen (Konsens 104 Tsd, Commerzbank 100 Tsd). Revisionen früherer Daten verringerten die Ausgangsbasis um insgesamt 258 Tsd., was eine ungewöhnlich deutliche Revision ist. Die Arbeitslosenquote stieg erwartungsgemäß von 4,1% auf 4,2% (4,248% auf drei Stellen gerundet). Der durchschnittliche Stundenlohn legte um 0,3% gegenüber Vormonat zu. Gegenüber dem Vorjahr stiegen die Löhne um 3,9% nach 3,8% im Juni (revidiert von 3,7%).

... und die Hintergründe

Noch wichtiger als der relativ schwache Beschäftigungszuwachs von 73 Tsd. im Juli ist die Tatsache, dass sich auch das Gesamtbild deutlich eingetrübt hat. So sind gemäß revidierter Daten im Juni nur 14 Tsd. und im Mai nur 19 Tsd. neue Stellen entstanden. Bisher waren 144 Tsd. bzw. 147 Tsd gemeldet worden. Der Trend, etwa gemessen an Sechsmonatsdurchschnitt, zeigt damit deutlich nach unten. Wir hatten bereits in den letzten Kommentaren auf Schwächezeichen unter der Oberfläche hingewiesen, etwa dass seit einiger Zeit nur noch wenige Branchen Stellen aufbauen, und dies vor allem wenig zyklische Sektoren wie der Staat und das Gesundheitswesen. Zu den wenigen positiven Aspekten zählt, dass die Beschäftigten im Durchschnitt mehr Stunden arbeiteten. Insofern sollte der nächste Bericht abgewartet werden, inwieweit sich die Schwäche beim Stellenaufbau bestätigt.

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