USA und China entschärfen ihren Handelskonflikt

Die USA und China haben sich geeinigt, die Zölle auf Importe aus dem jeweils anderen Land für 90 Tage wieder deutlich zu senken.

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Bernd Weidensteiner, Dr. Christoph Balz

Commerzbank Economic Research

12.05.2025

In der Zwischenzeit sollen weiter verhandelt werden. Ein Erfolg dieser Gespräche ist zwar nicht garantiert, insbesondere weil die US-Regierung den Außenhandel zwischen beiden Ländern ausgeglichener gestalten will, was sich nicht mit den chinesischen Interessen deckt. Doch hat sich die Lage damit vorerst deutlich entspannt. Insbesondere das Risiko einer US-Rezession bei gleichzeitig massiv steigender Inflation hat sich verringert.

Die Vereinbarung...

Die USA und China haben über das Wochenende in der Schweiz verhandelt und sich auf eine – zunächst vorübergehende – deutliche Reduzierung der wechselseitig verhängten Zölle geeinigt.

Im Einzelnen gelten ab dem 14. Mai folgende Zollsätze für zunächst 90 Tage:

  • Die USA senken den gegenüber China verhängten "reziproken" Zollsatz von 34% auf 10%. Dazu kommen noch die im Zusammenhang mit der Einfuhr von Fentanyl in die USA verhängten Zölle von 20%. Alle anderen zwischenzeitlich verhängten generellen Zölle werden ausgesetzt. Insgesamt werden damit auf Einfuhren aus China in die USA Zölle in Höhe von 30% erhoben.
  • China wird im Gegenzug seine Zölle auf US-Produkte auf 10% senken und verspricht, die nach dem 2. April verhängten nicht-tarifären Handelsbeschränkungen auszusetzen. Damit dürften auch die Ausfuhrbeschränkungen für Seltene Erden vorerst entfallen.

Verglichen mit dem Status Quo vor dem Amtsantritt Trumps wären die dann geltenden Zölle zwar immer noch deutlich erhöht. Allerdings würden sie nicht mehr die prohibitiven Niveaus von 125% (chinesische Zölle auf US-Produkte) bzw. 145% (US-Zölle auf chinesische Produkte) erreichen, welche den bilateralen Handel völlig zum Erliegen gebracht hätten.

Den vollständigen Text finden Sie im PDF-Dokument.