6 Möglichkeiten zur Gründungsfinanzierung
Sie möchten ein Unternehmen oder Startup gründen und fragen sich, wie Sie das finanzieren können? Diese 6 Finanzierungsmöglichkeiten sollten Sie kennen.
Gründungsfinanzierung , Das Wichtigste in Kürze
- Zu den wichtigsten Möglichkeiten der Gründungsfinanzierung gehören Eigenfinanzierung, Bankdarlehen, öffentliche Fördermittel und Investoren.
- Als Gründer sollten Sie sich über spezielle Förderprogramme sowie Gründerkredite informieren.
- Vor der Finanzierungsanfrage sollten Sie einen Businessplan erstellen und dafür auch errechnen, wie viel Geld Sie für Ihre Unternehmensgründung benötigen.
6 Möglichkeiten, Wie finanzieren Sie eine Unternehmensgründung?
1. Sie finanzieren die Gründung mit eigenen Ersparnissen
Wenn Sie genügend gespart haben, können Sie Ihre Unternehmensgründung mit Ihrem eigenen Geld finanzieren. Diese Gründung mit Eigenmitteln bezeichnet man auch als “Bootstrapping”. Und sie ist beliebt: Laut KfW gründeten 2023 etwa 74% der Gründer1 auf diese Weise.
Das spricht dafür
Sie sind unabhängig von fremden Kreditgebern und müssen keine Zinsen auf das geliehene Geld zurückzahlen.
Das sollten Sie bedenken
Sollte Ihnen vorzeitig das Geld ausgehen, haben Sie keine Reserven mehr. Das schmälert Ihre Bonität und damit auch die Chancen auf ein Darlehen – ausgerechnet dann, wenn Sie es dringend benötigen.
2. Sie bitten Freunde & Familie um Unterstützung
Wenn Sie als Gründer nur wenig Kapital für Ihr Startup oder Unternehmen benötigen, können Sie auch Verwandte oder Freunde nach finanzieller Unterstützung fragen.
Das spricht dafür
Für ein Darlehen im Freundeskreis braucht es meist keine Sicherheiten oder Zinsen. Und bei finanziellen Engpässen lassen sich in der Regel flexible Rückzahlungen vereinbaren.
Das sollten Sie bedenken
Sollte Ihr Gründungsvorhaben scheitern, schulden Sie Ihren Verwandten oder Freunden Geld – das sorgt oft für Unmut.
3. Bankkredit
Einige Banken vergeben Kredite als Startkapital. In der Regel müssen Sie dafür einen Businessplan vorlegen und Eigenkapital einbringen. Grundsätzlich gilt: Ein gut ausgearbeiteter Businessplan ist die Grundlage für ein erfolgreiches Bankgespräch.
Ein Beispiel für einen Bankkredit zur Gründungsfinanzierung:
Die Commerzbank finanziert Unternehmensgründungen mit einem Gründerkredit, der individuell auf Ihre Gründungssituation abgestimmt wird. Der Ablauf ist einfach:
- Sie reichen online Ihren Businessplan ein. Was in einen guten Businessplan gehört, steht in dieser Checkliste (PDF).
- Gründerberater setzen sich anschließend mit Ihnen zusammen und entwickeln einen individuellen Finanzierungs-Mix für Ihr Vorhaben.
Das spricht dafür
Ein Bankdarlehen bietet Ihnen Planungssicherheit und Startkapital, um Ihr Gründungsvorhaben zu realisieren. Zudem haben Sie mit der Bank einen starken Partner für persönliche Beratung an Ihrer Seite.
Das sollten Sie bedenken
Zinsen und Tilgungsraten des Kredits müssen Sie in der Finanzplanung Ihres künftigen Unternehmens berücksichtigen.
4. Öffentliche Fördermittel
Für Ihr Gründungsvorhaben können Sie sich auf öffentliche Fördermittel von der KfW oder den Investitionsbanken der Länder bewerben. Oft sind diese Förderkredite speziell auf Gründungsvorhaben zugeschnitten und bieten daher attraktive Konditionen.
Gründen Sie aus der Arbeitslosigkeit heraus, können Sie einen Gründerzuschuss bei der Bundesagentur für Arbeit beantragen. Der Antrag auf die Finanzierung mit Fördermitteln erfolgt über Ihre Hausbank.
Übrigens: Die Commerzbank arbeitet mit der KfW und den Förderbanken der Länder zusammen – deshalb werden diese Fördermittel automatisch berücksichtigt, wenn Sie einen Gründerkredit anfragen.
Das spricht dafür
Förderkredite der KfW oder der Investitionsbanken der Länder zeichnen sich durch niedrige Zinsen, lange Laufzeiten und oft eine tilgungsfreie Startphase aus.
Das sollten Sie bedenken
Die Antragsprozesse können anspruchsvoll sein, laufen in der Regel aber über Ihre Hausbank, die beraten kann. Die Auszahlung der Fördermittel kann zudem mehrere Monate in Anspruch nehmen.
Mit dem richtigen Partner zu Ihrer optimalen Förderung
Sie haben große Pläne und möchten Fördermittel nutzen, um Ihr Unternehmen voranzubringen? Dafür brauchen Sie einen starken Partner, der Sie durch jeden Schritt begleitet – Ihre Hausbank.
5. Investoren & Business Angels
Bei größerem Kapitalbedarf können Sie Investoren davon überzeugen, sich am Unternehmen zu beteiligen. In diesem Fall erwirbt der Geldgeber mit seinem Venture- Capital – also seinem Risikokapital – Anteile an Ihrem Unternehmen und ein entsprechendes Mitspracherecht.
Anders als klassische Kreditgeber setzen Investoren keine finanziellen Sicherheiten voraus, dafür aber einen überzeugenden Businessplan und eine gewinnbringende Geschäftsidee.
Als Investor kann auch ein sogenannter “Business Angel” in Frage kommen. Dabei handelt es sich meist um erfahrene Unternehmer, die innovative Unternehmen in der Startphase finanziell, mit ihrem Know-how und ihrem Netzwerk unterstützen.
Das spricht dafür
Investoren oder Business Angels bringen sich oft aktiv ein, verfügen über Erfahrung und wertvolle Kontakte und können Sie strategisch beim Unternehmensaufbau und Wachstum unterstützen.
Das sollten Sie bedenken
Sie geben Unternehmensanteile ab und müssen Mitspracherechte einräumen. Investoren erwarten in der Regel ein hohes Wachstumspotenzial – dadurch kann der Druck steigen, schnell Erfolge und Renditen zu liefern.
6. Crowdfunding
Crowdfunding hat mittlerweile einen hohen Stellenwert bei Gründern, die nach Finanzierungsmöglichkeiten für ihre Ideen suchen. Um Ihr Finanzierungsziel zu erreichen, stellen Sie Ihre Geschäftsidee oder Ihr Produkt auf speziellen Internetplattformen vor, etwa auf Companisto, Kickstarter oder Auxmoney.
Überzeugt Ihre Idee, können die Nutzer – je nach Modell der Crowdfinanzierung – entweder Geld spenden, ein Darlehen geben oder sich als Micro-Investoren an Ihrem Unternehmen beteiligen.
Das spricht dafür
Crowdfunding stärkt die Sichtbarkeit Ihres Unternehmens schon vor dem Markteintritt und liefert direktes Feedback vom Markt.
Das sollten Sie bedenken
Der Aufwand für eine erfolgreiche Kampagne ist hoch – von der professionellen Präsentation bis hin zum Marketing. Außerdem erhalten Sie das Geld meist nur, wenn eine vorher festgelegte Fundingschwelle erreicht wird („Alles-oder-nichts-Prinzip“).
Wie viel Geld brauchen Sie für die Gründung?
Das können Sie ganz einfach mit einem Kapitalbedarfsplan errechnen. Dieser sollte auch Bestandteil Ihres Businessplans sein. Im Kapitalbedarfsplan tragen Sie alle anfallenden Ausgaben (z. B. für Betriebsmittel wie Büroausstattung und Maschinen) ein, die finanziert werden müssen, bis Ihr Unternehmen kostendeckend arbeitet.
Das tragen Sie in den Kapitalbedarfsplan ein:
- Kosten für die Gründung des Unternehmens (Mindestkapital, Anmeldegebühren etc.)
- Kosten für Investitionen (z. B. Betriebsmittel, Marketing etc.)
- Fixkosten (Geld für Miete, Gehälter etc.)
- Privatkosten (Lebensunterhalt, Altersvorsorge, Versicherungen etc.)
Wichtig: Bis Ihr Unternehmen kostendeckend arbeitet, können viele Monate vergehen. Kalkulieren Sie die Anlaufphase deshalb möglichst realistisch. So vermeiden Sie unvorhergesehene Liquiditätsengpässe.
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Der Aktionszins aufs Tagesgeld (Topzinskonto Plus) setzt ein eröffnetes Commerzbank Geschäftskonto voraus. Er gilt bei Abschluss des Topzinskontos Plus und nur für neu übertragenes Geld bis maximal 100.000 Euro, das heißt für Gelder, die in den letzten sechs Monaten nicht auf einem Konto bei der Commerzbank AG, der comdirect und onvista angelegt waren. Die Aktionszinslaufzeit beträgt 4 Monate, danach wird das Topzinskonto Plus automatisch auf das individuell und variabel verzinste TagesgeldKonto Plus umgestellt. Vor Umstellung auf das TagesgeldKonto Plus informieren wir Sie über die dann gültigen Zinskonditionen mit einem Informationstext in Ihren Kontoumsätzen.
