Carport Kosten: Planung, Preise & Spartipps

12.08.2025 – Ein Carport schützt Ihr Auto vor Wind und Wetter – doch was kostet der Bau eines Carports eigentlich? Erfahren Sie hier, welche Kosten für einen Carport auf Sie zukommen. 

Was kostet ein Carport?
, Das Wichtigste in Kürze

  • Die Kosten für einen Carport variieren je nach Größe, Material und Bauweise – einfache Holzbausätze gibt es bereits ab ca. 800 Euro, während individuell geplante Carports mit Montage mehrere Tausend Euro kosten können.  
  • Eine Baugenehmigung ist in vielen Bundesländern Pflicht, vor allem bei größeren oder direkt an der Grundstücksgrenze stehenden Carports. Die Baugenehmigung verursacht zusätzliche Kosten und erfordert bestimmte Unterlagen.  
  • Neben dem reinen Materialpreis fallen weitere Kosten an, z.B. für das Fundament, die Montage, einen passenden Untergrund und mögliche Extras wie Beleuchtung oder eine Wallbox.  
  • Wer sparen möchte, kann durch Eigenleistung, den Kauf eines Bausatzes oder den Vergleich mehrerer Anbieter Kosten senken – wichtig ist jedoch, dabei nicht an der Stabilität und Qualität zu sparen. 

Carport Preis
, Was beeinflusst die Kosten?

Die Kosten für einen Carport hängen von zahlreichen Faktoren ab – von der Größe und dem Material bis hin zur Dachform, dem Fundament und eventuellen Extras wie einem Abstellraum oder der zusätzlichen Beleuchtung. Im Vergleich zur gemauerten Garage oder Doppelgarage ist der Carport meist die günstigere und flexiblere Lösung: ob als Einzelcarport oder Doppelcarport, ob mit Flachdach, Satteldach oder modernem Bogendach.  

Für Sie kommt eher eine Garage infrage? Dann erkundigen Sie sich gerne in unserem passenden Ratgeber nach den Kosten einer Doppelgarage.

Größe und Ausführung

Ein wesentlicher Kostenfaktor ist die Größe des Carports. Für kleinere Fahrzeuge reicht in der Regel ein Einzelcarport mit einer Länge von fünf bis sieben Metern, einer Breite von drei bis vier Metern und einer Höhe von etwa 2,20 bis drei Metern. Wer mehr Platz benötigt – zum Beispiel für zwei Fahrzeuge, Fahrräder oder Gartengeräte – greift zum Doppelcarport, eventuell mit integriertem Schuppen oder Abstellraum.  

Dank praktischer Bausätze lässt sich die Konstruktion eines Carports individuell planen – etwa per Konfigurator direkt beim Anbieter. Heimwerker mit etwas mehr Erfahrung können viele Ausführungen selbst montieren und dabei die Kosten für die Montage sparen.  

Material: Holz, Aluminium oder Stahl?

Am weitesten verbreitet ist der Holzcarport, oft aus imprägnierter Fichte. Das Material ist langlebig, natürlich und vergleichsweise günstig. Für eine höhere Lebensdauer ist jedoch eine regelmäßige Pflege mit Holzschutzmitteln nötig.  

Alternativ kommen Carports aus Aluminium oder Stahl infrage. Sie sind besonders robust und pflegeleicht, dafür aber oft teurer in der Anschaffung. Auch die gewünschte Dachform spielt eine Rolle: Ein einfaches Flachdach verursacht weniger Kosten als ein aufwändiges Satteldach oder ein rundes Bogendach.  

Genehmigung und Planung

In vielen Bundesländern ist für den Bau eines Carports eine Baugenehmigung erforderlich. Ob das auch auf Ihrem Grundstück neben dem Wohnhaus zutrifft, hängt von der lokalen Bauordnung und der gewählten Ausführung ab. Die Entscheidung für den Bausatz hat viele Vorteile: geringere Preise, kalkulierbare Montagezeiten und passgenaue Bauteile. Wer dagegen eine individuelle Lösung plant, sollte mit höheren Preisen rechnen – insbesondere bei Sonderwünschen für Größe, Dach, Konstruktion und Material.  

Fundament und Bedachung

Ein stabiles Fundament ist entscheidend – ob Punktfundament, Betonplatte oder gepflasterte Fläche. Die Art der Dacheindeckung, zum Beispiel Bitumen, Trapezblech, Glas und Gründach beeinflusst ebenfalls die Gesamtkosten. Eine Dachbegrünung kann nicht nur optisch überzeugen, sondern verbessert auch das Mikroklima rund ums Haus.

Kosten und Finanzierung eines Carports

Wie Sie nun wissen, richten sich die Kosten für einen Carport vor allem nach Material, Größe, Dachform und Ausführung. Ob Einzelcarport, Doppelcarport, Holzcarport oder moderne Variante aus Aluminium – je nach gewähltem Bausatz und gewünschten Zubehör variieren die Preise deutlich. In diesem Abschnitt finden Sie eine Übersicht über die typische Preisspanne für verschiedene Carport-Modelle und Ausstattungen. 

  • Bausatz Holzcarport (Einzel): ca. 500€ bis 7.000€ 
  • Bausatz Holzcarport (Doppel): bis zu 9.000€ 
  • Bausatz Aluminiumcarport (Einzel): ab. 1.200€ 
  • Bausatz Aluminiumcarport (Doppel): bis zu 10.000€ 

Die Montagekosten liegen zwischen 700€ und 900€, je nach Dachform und Aufwand. Einfache Modelle mit Flachdach sind schneller aufgebaut als solche mit aufwändiger Konstruktion.

Extras 

Weitere Möglichkeiten zur Individualisierung betreffen:  

  • Beleuchtung unter der Überdachung 
  • Integration eines Abstellraums, Schuppens oder einer kleinen Holzgarage 
  • Installation von Solarpaneelen auf dem Dach 
  • Wahl besonderer Farben oder Beschichtungen 

Die Kosten für einen Carport hängen also vom baulichen Umfang und einigen individuellen Faktoren ab. Wer einen hohen Anteil an Eigenleistung einbringt, kann zusätzlich sparen. Das liegt nicht an der Qualität von Bausatz, Holz und Fundament, sondern vielmehr an den optional anfallenden Montagekosten. Somit schwankt der Preis erheblich aufgrund diverser Zusatzleistungen wie Pflasterarbeiten, eventuell einzuholenden Baugenehmigungen oder dem Transport von sperrigen Materialien.  

Können Sie einen Carport nicht direkt aus eigener Tasche finanzieren, bietet sich der Ratenkredit oder der Modernisierungskredit der Commerzbank an.  

Was ist besser?
, Carport oder Garage

Möchten Sie Ihr Auto oder andere Fahrzeuge dauerhaft vor Witterung schützen, stehen Sie früher oder später vor der Entscheidung: Garage oder Carport? Beide Varianten haben Ihre Vor- und Nachteile – und welche Lösung die bessere ist, hängt stark von Ihren individuellen Bedürfnissen, dem verfügbaren Platz und dem Budget ab.  

Vorteile Garage 

Eine Garage bietet dagegen einen rundum geschlossenen Schutz – vor Wetter, Diebstahl und Vandalismus. Gerade in der Stadt ober bei wertvollen Fahrzeugen ist das ein starkes Argument. Auch die Mehrzwecknutzung spricht für eine Garage. Sie dient nicht nur als Stellplatz, sondern oft auch als Lagerraum, Hobbywerkstatt oder Abstellfläche für Fahrräder und Gartengeräte.  

In Sachen Versicherung kann eine Garage Vorteile bringen. Viele Kfz-Versicherer gewähren einen Rabatt, wenn das Auto nachts in einer abschließbaren Garage geparkt ist. Zudem sind hier wertvolle Gegenstände besser gesichert.  

Vorteile Carport

Ein Carport ist in der Regel deutlich günstiger und auch schneller zu errichten als eine Garage. Einfache Modelle sind bereits ab wenigen hundert Euro erhältlich, hochwertige Varianten mit individuellen Wünschen kosten in der Regel zwischen 1.000€ und 6.000€. Da Carports meist keine massiven Wände haben, ist der Luftaustausch besser, was vor allem bei nassen Fahrzeugen, die beispielsweise aus dem Regen kommen, ein Vorteil ist: Die Feuchtigkeit kann leichter entweichen, wodurch Rostbildung reduziert wird. 

Preisvergleich 

  • Carport: ab ca. 500€, hochwertigere Modelle mit individuellen Zusatzwünschen zwischen 6.000€ bis 9.000€  
  • Garage (fertig): ab ca. 5.000€ bis 9.000€ 
  • Garage (Massivbau): 15.000€ bis 25.000€ oder mehr 
  • Doppelgarage: ab ca. 23.000€ 

Kurz gesagt: Ob Garage oder Carport besser für Sie ist, hängt von Ihrem konkreten Bedarf ab. Wünschen Sie sich einen kostengünstigen, offenen Wetterschutz, ist der Carport eine mögliche Wahl. Legen Sie hingegen Wert auf Diebstahlschutz, zusätzlichen Stauraum oder Versicherungsvorteile für ein wertvolleres Fahrzeug, ist eine Garage langfristig vermutlich sinnvoller.  

Ist ein Carport genehmigungspflichtig?

Wie beim Bau einer Garage ist auch für den Aufbau eines Carports – ob Einzel- oder Doppelcarport – häufig eine Baugenehmigung erforderlich. Die Grenzbebauung unterliegt dabei den Baugesetzen der jeweiligen Bundesländer. Unter bestimmten Voraussetzungen dürfen Carports, Holzgaragen oder Schuppen direkt an der Grundstücksgrenze errichtet werden, insbesondere wenn es sich um frei stehende Nebengebäude handelt. Für Hauptgebäude wie Wohnhäuser gelten hingegen strengere Abstandsregeln. 

Carport-Bau: Genehmigungspflicht und Regelungen 

In den meisten Bundesländern ist der Bau eines Carports genehmigungspflichtig – unabhängig davon, ob es sich um eine einfache Überdachung, ein Modell mit Abstellraum oder eine größere Konstruktion handelt. Maßgeblich sind die jeweilige Landesbauordnung und örtliche Bebauungspläne. Diese regeln unter anderem Größe, Ausführung, Dachform sowie Materialien. Viele Bebauungspläne, die von Kommunen beschlossen werden, schreiben z. B. bestimmte Dachformen (Flachdach, Satteldach, Bogendach) oder Materialien wie Holz, Aluminium oder Stahl vor. 

Ob ein gesonderter Bauantrag nötig ist, hängt von vielen Faktoren ab – etwa dem Fundament (z. B. Punktfundament), der Höhe der Pfosten und der Lage zum Haus. Auch die Art der Nutzung (z. B. mit Abstellraum oder Beleuchtung) kann relevant sein. Verbindliche Informationen erhalten Sie beim zuständigen Bauamt oder einem Fachanbieter mit Planungsservice. 

Da das Baurecht kommunal geregelt ist, können die Vorgaben stark variieren. Der Bebauungsplan bestimmt u. a. Standort, Dachform, Maße sowie mögliche Dachbegrünung. 

Bauantrag für einen individuellen Carport

Wer einen Carport nicht über einen standardisierten Bausatz, sondern individuell plant, muss oft einen vollständigen Bauantrag stellen. Die Unterlagen unterscheiden sich je nach Bundesland, beinhalten in der Regel aber:  

  • Statikberechnung der gesamten Konstruktion 
  • Auszug aus dem Liegenschaftskataster (Flurkarte) – Kosten ca. 15-20€ 
  • Bauzeichnung im Maßstab 1:100 
  • Baubeschreibung – Kosten ca. 50-200€ 
  • Lageplan des Grundstücks 

Die Erstellung sollte ein qualifizierter Architekt, Bauingenieur oder Entwurfsverfasser übernehmen, um formale Fehler und eine mögliche Ablehnung zu vermeiden. Die Gesamtkosten für einen Bauantrag liegen meist bei rund 650€ – abhängig von der Ausführung und dem gewählten Produkt.  

Baurechtliche Abstandsregelungen 

Möchten Grundstücksbesitzer ihren Carport, Doppelcarport oder einen Holzcarport direkt an der Grundstücksgrenze errichten, müssen sie bestimmte Abstandsregelungen einhalten. Diese sollen sicherstellen, dass umliegende Gebäude ausreichend belichtet und belüftet werden. Unter bestimmten Voraussetzungen – abhängig von der Größe, der Höhe, der Nutzung sowie der Dachform – sind Ausnahmen möglich. Kleingebäude wie Carports, Geräteschuppen oder einfache Holzcarports dürfen unter gewissen Bedingungen direkt an die Grenze gebaut werden.

Die wichtigsten Einflussfaktoren sind:  

  • die maximal zulässige Größe und die Höhe der Pfosten 
  • der Genehmigungsstatus der geplanten Ausführung 
  • die Art des geplanten Fundaments (bspw. Punktfundament) und 
  • mögliche Dachformen und deren Dacheindeckung.

Gut zu wissen: Ob ein Carport genehmigungsfrei errichtet werden darf, ist bundesweit nicht einheitlich geregelt. Die Voraussetzungen unterscheiden sich je nach Dachform, Material, Fahrzeuganzahl und Nutzung (z.B. als Unterstand, Abstellraum, Überdachung für Gartengeräte oder Holzgarage). Wer sich für einen Bausatz entscheidet, sollte im Vorfeld die rechtlichen Rahmenbedingungen prüfen – insbesondere bei größeren Varianten wie einem Doppelcarport oder einer Kombination aus Carport und Schuppen. 

So sparen Sie Kosten beim Bau eines Carports 

Mit Bausatz, Eigenleistung, dem richtigen Material und einem guten Plan können Sie beim Carport-Bau deutlich Kosten sparen – oft sogar mehrere Tausend Euro. Wichtig dabei: sparen Sie nicht an der falschen Stelle und achten Sie besonders auf die Qualität bei tragenden Teilen wie Pfosten, Dachkonstruktion und Dacheindeckung. Wir haben Ihnen die effektivsten Spartipps zusammengefasst:  

1. Bausatz statt Maßanfertigung 

Ein Bausatz für einen Carport ist deutlich günstiger als eine individuell geplante Lösung vom Architekten.  


Vorteile: 

  • standardisierte Maße, 
  • weniger Planungsaufwand und 
  • mitgelieferte Anleitung für die Eigenmontage. 

Die Ersparnis kann teilweise bis zu 40% im Vergleich zu einer Sonderanfertigung ausmachen, hängt aber natürlich vom Einzelfall ab. 

2. Selbstaufbau statt Profimontage

Wer handwerklich geschickt ist, kann den Carport selbst aufbauen.  


Tipp:
Besonders bei Modellen aus Holz (z.B. Fichte) mit einfacher Konstruktion (z.B. Flachdach) lässt sich ein Carport gut eigenständig errichten. So sparen Sie sich die Montagekosten, die zwischen 700€ und 1.000€ liegen können. 

3. Wählen Sie ein einfaches Fundament 

Ein Punktfundament – bei dem das Gewicht einer Konstruktion über einzelne, punktuelle Betonsäulen in den Boden abgeleitet wird – ist im Vergleich zu anderen Fundamentarten günstiger, da weniger Material benötigt wird. Auch die Bauzeit ist geringer als bei einer durchgehenden Betonplatte oder einer gepflasterten Fläche – hier liegt die Ersparnis bei mehreren hundert Euro je nach Fläche.  

4. Kleinerer Carport, weniger Kosten

Je größer der Carport, desto höher fallen die Kosten für Material, Fundament, Dach und ggf. Baugenehmigung aus. Ein Einzelcarport ist meist völlig ausreichend, wenn kein zweites Fahrzeug untergestellt werden muss. 

5. Holz statt Aluminium oder Stahl 

Holzcarports aus Fichte sind meist preiswerter als Varianten aus Aluminium oder Stahl, vor allem als Bausatz.  


Tipp:
Planen Sie die regelmäßige Pflege ein, um die Lebensdauer des Holzes zu verlängern. Je nach Ausführung sparen Sie mehrere tausend Euro.  

6. Baugenehmigung umgehen – wenn möglich

In manchen Bundesländern sind kleinere Carports genehmigungsfrei, z.B. bei einer Größe von 30qm² und einer maximalen Höhe von drei Metern. Erkundigen Sie sich jedoch frühzeitig beim zuständigen Bauamt und bauen Sie trotzdem exakt nach Vorschrift, da sonst Rückbaukosten anfallen. Die Ersparnis ohne Baugenehmigung liegt teilweise zwischen 500€ und 1.200€.  

7. Anbieter vergleichen und Aktionen nutzen

Viele Händler bieten online einen Kalkulator – hier lassen sich Preise und Optionen direkt vergleichen.


Tipp:
Nutzen Sie Rabatte oder Restposten (z.B. bei Überdachungen, Dacheindeckung und Pfosten). Besuchen Sie auch regionale Anbieter und Baumärkte und schauen Sie nach Komplettsets im Angebot.  

8. Verzichten Sie auf unnötige Extras

Extras wie aufwändige Dachbegrünung, extravagante Dachformen – Bogendach oder Satteldach – oder eine spezielle Beleuchtung können die Kosten schnell in die Höhe treiben.


Tipp:
Extras wie Solarthermie, Schuppen oder Abstellflächen können Sie auch später noch – beispielsweise im Zuge einer Renovierung – nachrüsten, wenn es Ihr Budget erlaubt.  

Newsletter

Nie mehr etwas verpassen – bleiben Sie immer up-to-date zu Finanz- und alltäglichen Themen. Es erwarten Sie spannende Artikel, Tipps und Infos im InfoPoint, dem Newsletter der Commerzbank.

Das könnte Sie auch interessieren: