Schritt für Schritt zur finanziellen Unabhängigkeit

17.01.2023 – Mit raffinierten Geldanlagen und guter Planung die finanzielle Unabhängigkeit sichern.

Jemand lenkt ein Boot auf dem Meer

Planen Sie Ihre finanzielle Unabhängigkeit

Um von den Erträgen Ihres eigenen Vermögens leben zu können, benötigen Sie eine große Summe Geld und eine ordentliche Rendite. Darum erfahren Sie in unserem Ratgeber, wie eine finanzielle Unabhängigkeit überhaupt definiert wird und welche Anlageformen sich dafür eignen, damit das Lebenskonzept aufgeht.

Was bedeutet finanzielle Unabhängigkeit?

Welche Bedeutung finanzielle Unabhängigkeit für Sie selbst hat, hängt ein Stück weit davon ab, wie Sie leben möchten. So fühlen sich manche Menschen schon unabhängig, wenn ein geregeltes Einkommen vorhanden ist oder Fixkosten, Lebensstil und Wünsche mit einem Einkommen abgedeckt werden können. Für viele Menschen ist aber auch der Kauf einer Immobilie oder eine regelmäßige Besparung und Vermögensaufbau eine Form der finanziellen Unabhängigkeit. In den letzten Jahren hat sich ein neuer Trend etabliert, der den Begriff völlig neu definiert. Ziel ist es, bereits in jungen Jahren nicht mehr arbeiten zu müssen. Für viele bedeutet das: Rente mit 45 oder 50 Jahren.

„Leben, ohne zu arbeiten“ – ein Projekt

Ihr Ziel ist die finanzielle Unabhängigkeit? Dann beginnen Sie am besten sofort damit, ein Vermögen anzusparen. Zeit ist ein wichtiger Faktor auf dem Weg zur Freiheit. Mit den Jahren legen Sie so viel Geld beiseite, wie es Ihnen möglich ist, und der Zinseszinseffekt leistet Ihnen Schützenhilfe. Wie kann ein Lebensentwurf für die finanzielle Unabhängigkeit aussehen? Wer kann Ihnen helfen, das Ziel zu erreichen?

Gehaltszahlung und finanzielle Unabhängigkeit

Solange Sie arbeiten, trägt jedes Gehalt Monat für Monat zum Aufbau Ihres Vermögens bei. Dafür splitten Sie das Einkommen in zwei Anteile. Der erste ist für Ihre monatlichen Haushaltsausgaben gedacht: Miete, Lebensmittel, Kleidung, usw. Erstellen Sie einen Plan, welche Kosten monatlich, vierteljährlich und jährlich auf Sie zukommen werden. Den Rest sollten Sie komplett ansparen und investieren. Für eine übersichtliche Buchhaltung empfiehlt sich ein Girokonto, das selbst keine weiteren Kosten verursacht.

Trotz Anschaffungen zum Vermögen?

Wie viel Geld Sie sparen können, ist eng mit Ihrem Sparwillen verbunden. Kaufen Sie sich beispielsweise ein Auto für 20.000€, fehlt Ihnen dieses Geld beim Vermögen und wirft keine Rendite ab. Darum raten erfolgreiche Privatiers zu einem sparsamen Lebensstil mit Verzicht auf Konsumgüter. Das heißt, Sie fahren zumindest in den Anspar-Jahren eher mit dem Fahrrad anstatt mit dem Auto. Das ist nicht für jeden machbar oder sogar wünschenswert. Trotzdem: Jeder Cent, den Sie monatlich nicht benötigen, kommt zum ersparten Guthaben hinzu.

Eigenheim als Schritt zur finanziellen Unabhängigkeit?

Den Kauf eines Eigenheims sollten Sie sich in diesem Zusammenhang gut überlegen. Zum einen sparen sich Eigenheimbesitzer teure Mieten. Zum anderen wenden einige wiederum ein, dass die Rendite für das eingesetzte Vermögen über der Mietersparnis liege. Hier hilft eine Einzelfallbetrachtung, bei der Sie Mietausgaben und Ausgaben einer Baufinanzierung miteinander vergleichen. Eventuell ist ein Kauf für die Dauer Ihres Arbeitslebens und ein Verkauf der Immobilie beim Beginn Ihrer finanziellen Unabhängigkeit sinnvoll. In diesem Fall investieren Sie die Verkaufssumme zum Beispiel in Aktien und Wertpapiere. Ein Bankberater hilft Ihnen bei der Berechnung gerne weiter. Es empfiehlt sich, große Anschaffungen, die einen Kredit erforderlich machen, früh im Leben zu tätigen. So können Sie die Darlehen bis zum Zeitpunkt Ihrer finanziellen Unabhängigkeit zurückzahlen.

Rücklagen für Gebrauchsgüter und Unvorhergesehenes

Eine nicht funktionierende Waschmaschine, ein kaputtes Handy oder auch nur ein antriebsloser Staubsauger: Artikel, die jeder von uns nutzt, gehen kaputt und müssen ersetzt werden. Selbst, wenn Sie dabei zu gebrauchten Gegenständen greifen, kostet das Geld, das Sie nicht eingeplant hatten. Außerdem kaufen Sie sich vielleicht neue Möbel, müssen Krankheit oder einen Arbeitgeberwechsel überbrücken oder sollen eine Mietkaution aufbringen. Darum sollten Sie nicht Ihr ganzes Vermögen fest anlegen, sondern zusätzlich Ersparnisse zurücklegen, auf die Sie im Notfall leicht zugreifen können.

Tipp: Legen Sie von Ihrem gesparten Geld eine Summe in Höhe von 3 bis 6 Monatsgehältern auf ein Tagesgeldkonto, das aufgrund der aktuellen Zinsentwicklung wieder attraktiver wird. Es ist jederzeit verfügbar und Sie können sich auf eine weitere finanzielle Sicherheit für alles Ungeplante verlassen.

5 Möglichkeiten, die finanzielle Unabhängigkeit zu erreichen:

Geldanlagen, die Sie zum Ziel bringen, sollten einige wichtige Voraussetzungen erfüllen. Dazu gehören eine überdurchschnittliche Rendite und ein überschaubares Risiko. Nun steigt aber meistens die Rendite proportional zum Risiko an. Um hier einen guten Ausgleich zu erreichen, empfiehlt sich eine breite Streuung in verschiedene Finanzprodukte, denn dadurch minimieren Sie Ihr Anlagerisiko. Profundes Fachwissen hat Ihr Bankberater. Mit seiner Hilfe legen Sie Ihr Geld gewinnbringend an und durchschauen gleichzeitig die Hintergründe. Folgende Investitionen eignen sich für die Erzielung von passivem Einkommen:

  1. Aktien: Erhalten Sie mit Aktien Erträge durch Kursgewinne und Dividendenzahlungen.
  2. Fonds und ETFs: Legen Sie monatlich Ihr Geld zum Beispiel in einen ETF-Sparplan an, sparen Sie Transaktionsgebühren. Trotzdem besitzen Sie Anteile an Aktien und profitieren von den Kursgewinnen und Dividenden.
  3. Immobilien: Werden Sie zum Vermieter und nutzen Sie Miete und steuerliche Abschreibungen.
  4. Crowdinvesting: Verleihen Sie gemeinsam mit anderen Finanzgebern Ihr Geld an Unternehmen oder Immobilienprojekte.
  5. Kredite und Anleihen: Vergeben Sie Ihr Geld als Darlehen an Privatpersonen, Unternehmen oder sogar Staaten und nehmen Sie Zinszahlungen ein.

Ein passives Einkommen mit Familienhilfe

Mit der Zeit sparen Sie von Ihrem Gehalt stetig Vermögen an, doch um mit 67 Jahren erfolgreich in Rente zu gehen, müssen Sie ein sparsames Leben führen und regelmäßig arbeiten. Schneller geht es mit ein wenig Unterstützung seitens der Familie. Eine Schenkung von Geld, Aktien oder Immobilien als Vorgriff auf das Erbe kann auch steuerlich sinnvoll sein. Für den idealen Zeitpunkt gilt wieder: je früher, desto höher der Zinseszinseffekt bei der Investition.

Wann reicht das Vermögen für die finanzielle Unabhängigkeit?

Das ist eine Berechnung mit vielen Variablen:

  • jährliche Ausgaben
  • Verbrauch des Vermögens oder nicht
  • Länge der finanziellen Freiheit

Um für Sie selbst eine gerundete Summe festzulegen, gehen Sie zunächst von Ihren jährlichen Ausgaben aus. Wie viel Bedarf werden Sie in Ihrer persönlichen finanziellen Freiheit haben? Wissen Sie nun, wie viel Geld Sie jährlich brauchen, müssen Sie schon die nächste Entscheidung treffen: Sie können lediglich von den Ausschüttungen und Zinsen leben oder auch das Vermögen selbst angreifen. In diesem Fall fragen Sie sich auch: Wie viele Jahre soll mein passives Einkommen reichen?

Weitere Faktoren, die Einfluss auf die notwendige Höhe Ihres Vermögens nehmen, haben Sie nicht immer selbst in der Hand:

  • Entwicklung der Aktien und Wertpapiere
  • Kosten und Gebühren
  • Höhe der Rendite

Einige führen hier nun die Trinity-Studie an. Forscher haben in den 90ern eine Faustformel berechnet, die Rendite und Kursschwankungen der Vergangenheit berücksichtigte. Ein Vermögen, das in US-amerikanischen Aktien investiert wurde, reichte 30 Jahre lang, wenn jährlich konstant 4% davon entnommen wurden. Doch stützt sich diese Kalkulation auf vergangene Entwicklungen von Aktien, enthält keine Steuerzahlungen und zehrt das Vermögen in wenigen Jahren auf.

In 9 Schritten zur finanziellen Unabhängigkeit

Aber wie schaffen Sie es nun, finanziell unabhängig zu werden? Was müssen Sie dafür tun? Nachfolgend leiten wir Sie Schritt für Schritt in die finanzielle Unabhängigkeit:

Ihr persönliches Ziel der Freiheit festlegen

Wie soll Ihre persönliche finanzielle Freiheit aussehen? Ihre Antwort darauf bestimmt letztendlich, wie viel Vermögen Sie ansparen müssen.

  • Wer seinen Beruf liebt und arbeiten möchte, benötigt nur so viel passives Einkommen, dass er sich seinen Arbeitgeber und die Arbeitszeiten jederzeit aussuchen kann.
  • Ist es Ihr Wunsch, mehr Zeit mit der Familie zu verbringen, reicht es möglicherweise schon aus, die Arbeitstage zu reduzieren und die übrigen Einnahmen aus dem Vermögen zu bestreiten.
  • Streben Sie jedoch ein Leben an, in dem die Arbeit keine Rolle mehr spielt, müssen alle Erträge aus passivem Einkommen stammen.

Geld verdienen

Schritt Nummer 1 ist ein Plan, der aber noch keine Freiheit verspricht. Denn Sie müssen arbeiten, um Geld zu bekommen. Eine umfangreiche Ausbildung und angemessene Gehaltsverhandlungen bringen Ihnen ein gutes, vielleicht sogar überdurchschnittliches Gehalt ein. Ziel ist es, das Einkommen weiter zu steigern.

Sparen

Halten Sie sich bei Ausgaben zurück und überlegen Sie, was wirklich notwendig ist. Das Leben zu vereinfachen hilft, mehr Geld auf die hohe Kante zu legen und finanziell unabhängig zu werden.

Investieren

Was Sie übrig haben, legen Sie sofort als Investition an. Achten Sie darauf, dass die Aktien oder Fonds, die Sie kaufen, wenig Gebühren verursachen. Ein kostenloses Depot spart Ihnen Geld ein, das Sie sehr gut selbst gebrauchen können. Jetzt kann Ihr Vermögen für Sie arbeiten!

Anlageprodukte mit hoher Rendite wählen

Aktien, ETFs und andere Wertpapiere versprechen mit den Jahren einen ordentlichen Kursgewinn, doch auch dividendenstarke Titel eignen sich für die Anlage. In den vergangenen Jahren war mit diversifizierten Aktien eine Rendite von etwa 4 bis 7% realistisch. Investieren Sie Ihr Geld in Immobilien oder Crowdinvesting, sollten Sie eine ähnliche Zinsvergütung anstreben.

Renditen erneut anlegen

Erhalten Sie Zinszahlungen oder Dividenden Ihrer Aktien, wird dieses Geld reinvestiert. Dadurch entstehen mit den Jahren Zinseszinseffekte, die Sie schneller ans Ziel der finanziellen Freiheit bringen.

Ausgaben Ihrer finanziellen Freiheit planen

Gehen Sie nicht mehr arbeiten, wird sich Ihr Leben ändern. Rechnen Sie sich aus, welche Ausgaben Sie dann haben. Einige Kosten – wie zum Beispiel die Monatskarte für öffentliche Verkehrsmittel – fallen weg, wenn Sie nicht mehr zur Arbeit gehen. Was werden Sie mit Ihrer Freizeit anfangen? Entstehen dafür andere Auslagen? Fertigen Sie eine Aufstellung an! Sie klärt darüber auf, welches Einkommen Ihr Vermögen erwirtschaften muss, damit Sie die finanzielle Unabhängigkeit erreichen.

Steuern und Krankenversicherung zahlen

Auch nach dem Ausstieg aus dem Arbeitsleben kommen noch Kosten auf Sie zu, die Sie bei Ihren Berechnungen nicht vergessen dürfen: Erträge und Dividenden aus Aktien und anderen Wertpapieren sowie Zinsen unterliegen der Abgeltungssteuer und der Kirchensteuer. Für Mieteinnahmen bezahlen Sie Einkommensteuer nach Ihrem Steuersatz. Außerdem müssen Sie sich freiwillig in der gesetzlichen Krankenkasse versichern, wenn Sie nicht mehr arbeiten.

Durststrecken überwinden

Geht die Börse in die Knie, bleibt Ihnen vielleicht nichts anderes übrig, als Ihre Ausgaben für eine Zeit zu reduzieren. Dadurch schonen Sie Ihr Vermögen und bestreiten Ihr Leben nicht von der Substanz. Und was dann? Bleiben Sie flexibel! Sie können Ihre Ausgaben einschränken oder einen Minijob übernehmen, bis die Kurse sich wieder erholen.

Clevere Investition bringt finanzielle Unabhängigkeit

Die Freiheit, nicht (mehr) arbeiten zu müssen, ist kein unerreichbarer Traum. Sie benötigen dafür passives Einkommen aus klug angelegten Investitionen wie Aktien, ETFs oder Immobilien. Damit erzielen Sie Einnahmen, mit denen Sie Ihr Leben finanzieren. Für eine sichere Lebensgrundlage ist es jedoch wichtig, diese Anlageentscheidungen mit Köpfchen zu treffen und auf die professionelle Unterstützung Ihrer Bank zu setzen.

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