Aktien, Fonds oder Anleihen?

Wertpapierarten im Überblick

Wenn Sie im Dschungel der Wertpapieranlagen nicht den richtigen Weg finden, sind wir an Ihrer Seite. Ihr Geld ist einfach mehr wert.
Aufnahme der Bull and Bear Statue vor der Frankfurter Börse.

Was sind Wertpapiere?

Wertpapiere sind per Definition Urkunden, die ein Recht verbriefen – etwa das Recht an einem Unternehmensanteil beim Aktienkauf. Die Bezeichnung stammt aus der Zeit, als solche Geschäfte auf dem Papier abgewickelt wurden – mittlerweile erhalten Anleger einen elektronischen Nachweis in ihrem Wertpapierdepot.

Neben Aktien zählen auch Anleihen und Zertifikate zu den Wertpapieren. Fonds und ETFs stellen hingegen eine Sonderform der Wertpapiere da. Fonds bündeln verschiedene Wertpapiere wie Aktien – ETFs bündeln diese ebenfalls und bilden damit einen bestimmten Index wie etwa den DAX nach.

Warum sollte man in Wertpapiere investieren?

Nicht nur für bestimmte Ziele wie ein Auto, sondern auch für die Vorsorge – insbesondere im Alter – ist Geld sparen wichtig.

Wertpapiere sind eine mögliche Alternative für Ihre Geldanlage, vor allem in Zeiten von hoher Inflation und der aktuellen Zinslage. Der Einstieg in den Wertpapierhandel ist dabei oft einfacher als viele Anleger glauben. Wir zeigen Ihnen, in welche Arten von Wertpapieren man investieren kann und für wen welche Wertpapiere geeignet sind.

ETF und Fonds

Bereits mit kleinen Kapitaleinsätzen können Anleger in ETFs und Fonds investieren. Diese Wertpapierarten legen das Kapital in verschiedene Wertpapiere an. So entsteht eine breite Streuung, die das Verlustrisiko deutlich minimiert. Denn Verluste einzelner Wertpapiere werden in der Regel durch die breite Masse aufgefangen.

ETFs

ETFs (Exchange Traded Funds) haben das Ziel, einen Index wie beispielsweise den DAX möglichst genau nachzubilden. Da sie nicht von aktiven Fondsmanagern betreut werden, sind sie als sogenannte passive Fonds häufig günstiger als aktiv gemanagte Fonds.

Fonds

Fonds bündeln mehrere Wertpapiere und werden im Gegensatz zu ETFs von sogenannten Fondsmanagern aktiv gemanagt. Damit sind Sie bei der Investition in Fonds von der Expertise des Fondsmanagers abhängig.

Aktien und Anleihen

Wer in bestimmte Unternehmen investieren möchte, kann auf Aktien oder Anleihen zurückgreifen. Mit Aktien können Anleger direkt von der Entwicklung der Unternehmen profitieren, während sie Unternehmen bei Anleihen zu wertvollem Kapital verhelfen können. Allerdings besteht für Aktionäre auch das Risiko einer negativen Unternehmensentwicklung.

Aktien

Aktien stellen einen Unternehmensanteil dar, der an einer Börse gehandelt wird. Mit dem Kauf einer Aktie investieren Sie also direkt in das Unternehmen. Die Wertentwicklung der Aktie hängt vom Erfolg des Unternehmens ab.

Anleihen

Anleger gewähren einem Staat oder Unternehmen bei einer Anleihe einen Geldbetrag. Dieser wird dann am Ende der zuvor festgelegten Laufzeit inklusive Zinsen vom Herausgeber der Anleihe zurückgezahlt. Man spricht bei Anleihen deshalb auch von festverzinslichen Wertpapieren oder Schuldverschreibungen.

Zertifikate und Rohstoffe

Zertifikate

Zertifikate sind komplexe Finanzprodukte, deren Entwicklung von einem bestimmten Basiswert abhängt. Das können beispielsweise Einzelaktien, ganze Aktienkörbe, Währungen oder auch Rohstoffe sein.

Ist ein Zertifikat auf den Preisanstieg des Goldpreises ausgestellt, steigt beispielsweise der Zertifikatswert (je nach Struktur des Zertifikats), sobald der Goldpreis steigt.

Rohstoffe

Zu den handelbaren Rohstoffen zählen beispielsweise Gold, Silber, Aluminium und Öl. Sie werden in der Regel an speziellen Terminbörsen gehandelt, zu denen Privatanleger meist nur eingeschränkten Zugang haben.

Mit ETFs, Fonds oder Aktien können jedoch auch Privatanleger in unterschiedliche Rohstoffunternehmen investieren und so an der Wertentwicklung einzelner Rohstoffe teilhaben.

Emittentenrisiko beachten

Der Wertpapierhandel birgt Risiken. Dazu zählt auch das Emittentenrisiko. Hierunter fällt die Gefahr, dass der Herausgeber von Wertpapieren (der Emittent) seine Zahlungsverpflichtungen nicht mehr erfüllen kann. In der Folge können unvollständige Zinsleistungen, lediglich anteilige Rückzahlungen oder Totalverluste drohen.

Wer in ETFs oder Fonds investiert, umgeht das Emittentenrisiko. Denn diese Anlageklassen gehören zum sogenannten Sondervermögen und damit nicht zum Eigenkapital des Emittenten. Im Fall einer Insolvenz ist das Kapital bei ETFs und Fonds als Sondervermögen vor den Zugriffen der Gläubiger geschützt – und somit auch das Investment der Anleger.

Anlagehorizont bei Wertpapieren

Für Ihre individuelle Anlagestrategie ist auch der Anlagehorizont wichtig. Darunter versteht man den Zeitraum, in dem Sie Ihr Geld anlegen möchten. Grundsätzlich eignen sich Wertpapiere eher für eine mittel- bis langfristige Geldanlage.
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Kurzfristiger Anlagehorizont: bis 3 Jahre

Für eine vergleichsweise kurze Anlagedauer von bis zu 2 Jahren kommen Wertpapierarten in Frage, die sich auch kurzfristig wieder verkaufen lassen – beispielsweise Aktien oder Fonds. Anleger spekulieren bei einer sehr kurzen Anlagedauer eher auf kurzfristige Gewinne – mit hohem Risiko.

So zeigt eine Analyse des Deutschen Aktieninstituts (DAI), dass die jährliche Rendite des DAX bei Anlagezeiträumen von 20-30 Jahren zwischen 6 und 9 Prozent betrug. Die Spannweite ist damit geringer als bei kürzeren Zeiträumen.

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Mittelfristiger Anlagehorizont: 3-5 Jahre

Wer beispielsweise in 5 Jahren ein neues Auto finanzieren möchte oder ein anderes mittelfristiges Sparziel verfolgt, kann neben Aktien, ETFs und Fonds unter anderem auch auf Anleihen zurückgreifen.

Entscheiden Sie sich für ETFs oder Fonds, können Sie clevere Wertpapiersparpläne nutzen. So investieren Sie ganz einfach monatlich einen festen Betrag in den gewünschten Fonds oder ETFs.

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Langfristiger Anlagehorizont: mehr als 5 Jahre

Anleger, die langfristig investieren möchten, können aus verschiedensten Anlageklassen wählen. Wer stark schwankende Assetklassen oder spekulative Wertpapiere ins Portfolio aufnehmen möchte, sollte das Portfolio zur besseren Risikoverteilung möglichst breit streuen. So können Schwankungen unter Umständen von anderen Assetklassen abgemildert werden.

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Wertpapierhandel leicht gemacht

Praktische Tipps für Ihren Einstieg in den Wertpapierhandel

1

Budget einplanen

Legen Sie für Ihren Einstieg in den Wertpapierhandel einen bestimmten Betrag fest, den Sie investieren möchten. Das sollte allerdings ein Betrag sein, über den Sie jederzeit frei verfügen können und niemals Ihr ganzes Kapital. Für ETF- und Fonds-Sparpläne ist es sinnvoll, einen festen monatlichen Betrag zu wählen und so gegebenenfalls langfristig vom Cost-Average-Effekt zu profitieren. Diesen können Sie jederzeit flexibel anpassen.

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Selbsteinschätzung zum Anlageverhalten

Wenn Sie in Wertpapiere investieren möchten, sollten Sie zu Beginn Ihr Anlageverhalten hinterfragen und dabei festlegen, welches Risiko Sie bei der Anlage eingehen möchten. Diese Fragen werden Ihnen im Rahmen der Depoteröffnung erneut gestellt, da Banken dazu gesetzlich verpflichtet sind. Auch der Anlagehorizont ist wichtig – je nachdem, ob Sie Ihr Geld kurzfristig oder lieber langfristig investieren möchten.

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Clevere Sparpläne nutzen

Mit einem Wertpapiersparplan können Sie ganz einfach zu terminierten Zeitpunkten einen festen Betrag in verschiedene Wertpapiere investieren. Einmal eingerichtet, erfolgt der Kauf Ihrer gewünschten Wertpapiere zum festgelegten Zeitpunkt.

Die Höhe und das Intervall können Sie jederzeit ändern und bleiben so auch bei möglichen finanziellen Engpässen flexibel.

4

Portfolio breit streuen

Sie können sich nicht für ein Wertpapier entscheiden? Das ist am Ende vielleicht auch gar nicht nötig. Denn je mehr unterschiedliche Wertpapiere Sie in Ihr Depot aufnehmen, umso breiter ist auch die Risikostreuung.

Wer in Aktien investieren möchte, kann beispielsweise auch auf Aktienfonds zurückgreifen. Damit investieren Sie gleich in mehrere Hundert verschiedene Aktien.

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Beratungsangebote nutzen

Der Wertpapierhandel wirft gerade bei Einsteigern oftmals Fragen auf. Nutzen Sie deshalb unser Beratungsangebot. Egal, ob vor Ort, telefonisch oder digital – unsere Anlageberater stehen Ihnen bei Fragen rund um den Wertpapierhandel stets zur Verfügung.

6

Keine übereilten Entscheidungen treffen

Jeder Anleger möchte bei Wertpapieren von möglichst hohen Renditen profitieren. Allerdings gehören beim Handel mit Wertpapieren auch teils starke Kursschwankungen dazu. Gerade Einsteiger lassen sich oft von Kursverschlechterungen einschüchtern und treffen dann hastige Verkaufsentscheidung. Die Folge kann u.a. die Realisierung von Verlusten sein.

Deshalb ist es wichtig, bei Kursverlusten keine übereilten Entscheidungen zu treffen und Sicherheitsmechanismen einzubauen. Das funktioniert bei Aktien z. B. mit einer Stop-Loss-Automatik. Sie legen damit einen Wert fest, bei dem automatisch eine Verkaufsorder des jeweiligen Wertpapiers ausgelöst wird.

Was andere Kunden rund um das Thema Wertpapiere interessiert

Wer gibt Wertpapiere aus?

Der Ausgeber von Wertpapieren wird als Emittent bezeichnet (lat. Herausgeber). Emittenten können etwa Aktiengesellschaften bei Aktien, Unternehmen oder Staaten bei Anleihen sein. Aber auch Banken oder Kreditinstitute können als Emittenten auftreten – zum Beispiel von Zertifikaten oder Optionsscheinen.

Kann ich mein Wertpapierdepot absichern?

Viele Anleger scheuen den Einstieg in den Wertpapierhandel, weil sie sich vor hohen Verlusten fürchten. Dabei können Sie diesen mit einfachen Mitteln entgegenwirken:

  • Diversifikation: Verluste lassen sich abfangen, wenn das Depot breit gestreut ist und verschiedene Wertpapierklassen enthält.
  • Stop-Loss-Order: Sie legen einen Verkaufswert für Ihr Wertpapier fest. Ist dieser erreicht, wird automatisch ein Verkaufsauftrag ausgelöst, ohne dass Sie etwas tun müssen.

Chancen und Risiken des Wertpapierhandels

Chancen

Bessere Renditechancen im Vergleich zu Festgeld- oder Sparkonten.

Mit Fonds können auch Anfänger in den Wertpapierhandel einsteigen und vom Wissen der Fondsmanager profitieren.

Durch die Investition in verschiedene Wertpapierarten lässt sich das Portfolio streuen und dadurch auch das Risiko senken.

Risiken

Je höher die Renditechance, desto höher ist auch das Verlustrisiko bei Wertpapieren.

Auch Fonds unterliegen Schwankungen und können zu Verlusten führen.

Die Investition in Wertpapiere ist immer mit einem gewissen Risiko verbunden. Wir beraten Sie deshalb umfassend zu den Risiken für Ihren Einstieg in den Wertpapierhandel.

Regulatorik

Der Wertpapierhandel ist Deutschland zum Schutz der Anleger streng geregelt und umfasst eine Vielzahl gesetzlicher Regelungen. So müssen Finanzdienstleister z. B. im Rahmen der Prospektpflicht für jedes Finanzprodukt umfangreiche Informationen zur Verfügung stellen.

Im Rahmen des Anlegerschutzes müssen beispielsweise auch die Kosten der Wertpapierkäufe und -verkäufe detailliert und transparent aufgeschlüsselt werden.

  1. 1

    Die Depotführung ist kostenlos, sofern mindestens eine gebührenpflichtige Transaktion pro Quartal ausgeführt wird. Dazu zählen auch Orders, die über einen Wertpapier-Sparplan platziert werden. Handeln Sie nicht innerhalb eines Quartals, werden für das Depot Kosten von nur 0,175% p. a., mind. 4,95€ pro Quartal fällig.

  2. 2

    Ggf. fällt ab 50.000€ Gesamtguthaben 0,5% p. a. Verwahrentgelt an. Berechnungsgrundlage ist der monatliche, 50.000€ übersteigende Durchschnittsbetrag, der auf allen Einlagen- und Girokonten bei der Commerzbank verbuchten, auf Euro lautenden Einlagen, ohne Berücksichtigung negativer Salden.