Aktien für Einsteiger

23.03.2023 – Wie Sie mit Aktienhandel Vermögen aufbauen können. So gelingt Ihr Schritt in den Aktienhandel.

Eine junge, dunkelhaarige Frau sitz auf einem Sofa, arbeitet entspannt am Laptop.

In der aktuellen Zinslage gepaart mit der aktuell hohen Inflation denken immer mehr Privatanleger über Alternativen nach. Mit einem gut diversifizierten Wertpapierdepot lassen sich heute auf lange Sicht attraktive Renditen erwirtschaften. Wichtig für Aktien-Einsteiger ist, sich vorher gründlich über den Handel mit Aktien und seine Möglichkeiten zu informieren. Nur so können Sie fundierte Trading-Entscheidungen treffen und Vermögen aufbauen.

Aktien

Die Grundlagen für Einsteiger

Was ist eine Aktie?

Eine Aktie ist ein Wertpapier, das von einer Aktiengesellschaft ausgegeben und an der Börse gehandelt wird. Aktien sind Unternehmensanteile, die Aktionäre erwerben können. Mit Hilfe von Aktien stärken Unternehmen ihr Eigenkapital. Dieses Geld hilft ihnen dabei, wichtige Investitionen zu tätigen oder neue Produkte zu entwickeln.

Aktien können an unterschiedlichen inländischen Handelsplätzen gelistet werden, zum Beispiel an der Frankfurter Börse oder der Stuttgarter Börse. Möglich ist selbstverständlich auch die Listung an internationalen Handelsplätzen wie die London Stock Exchange oder die Wall Street.

So funktioniert der Aktienhandel

Wenn ein Unternehmen „an die Börse“ geht, wird anhand verschiedener Verfahren von Experten ermittelt, welchen „Börsenwert“ es hat. Davon abhängig wird ein Aktienvolumen definiert und ein Verkaufspreis pro Aktie festgelegt.

Sobald die Aktien an der Börse gehandelt werden, beruht der Aktienhandel auf dem Prinzip von Angebot und Nachfrage. Je stärker Aktien nachgefragt werden, desto stärker steigt ihr Kurs. Verkaufen viele Menschen ihre Aktien, ist die Nachfrage geringer und der Kurs der Aktie sinkt.

Anleger können mit Aktien auf zweierlei Weise Geld verdienen. Hier spielen die Begriffe Rendite und Dividende eine Rolle. Kauft ein Anleger zum Beispiel 10 Aktien zum Kurs von 10 Euro pro Aktie, gibt er 100 Euro aus. Steigt der Aktienkurs im Verlauf eines Jahres auf 12 Euro pro Aktie, hat er eine Rendite von 20 Euro erzielt. Abgezogen werden müssen dann noch Gebühren für das Depot sowie Ordergebühren.

Die meisten Aktiengesellschaften geben ihren Aktionären eine Dividende aus. Dabei handelt es sich um eine prozentuale Gewinnbeteiligung. Die Dividende wird in der Regel einmal pro Jahr ausgezahlt. In manchen Fällen verzichten die Aktionäre auch auf eine Dividende und erhalten dafür weitere Unternehmensanteile.

Wann und ob ein Kauf oder Verkauf von Aktienpaketen sinnvoll ist, hängt von der Kursentwicklung und den Vorhersagen von Analysten ab. Eine 100-prozentige Gewissheit für steigende oder fallende Kurse gibt es beim Aktienhandel jedoch nie, da sich nicht alle Eventualitäten im Vorfeld berechnen lassen.

Arten von Aktien

Es gibt unterschiedliche Aktiengattungen. Sie werden nach ihren Eigenschaften definiert, die sich auf das damit verbundene Stimmrecht oder ihre Übertragbarkeit beziehen. Man unterscheidet demnach:

1

Stammaktien

Eine Stammaktie beinhaltet neben den Unternehmensanteilen zugleich ein Stimmrecht. Der Besitzer der Aktie kann bei der jährlichen Hauptversammlung der Aktiengesellschaft mit abstimmen, wie und in welchem Umfang der Gewinn für weitere Investitionen verwendet wird. Pro Aktie erhält der Aktionär genau ein Stimmrecht. Je mehr Aktien ein Anleger hält, desto mehr Gewicht hat seine Entscheidung auf der Aktionärsversammlung.

2

Inhaberaktien

In diesem Fall kann jeder, der diese Aktie besitzt, die damit verbundenen Rechte und Pflichten wahrnehmen. Diese Aktiengattung wird in Deutschland sehr häufig gehandelt, da diese Wertpapiere einfach zu übertragen sind.

3

Vorzugsaktien

Bei Vorzugsaktien verzichten die Inhaber auf ein Stimmrecht. Im Gegenzug erhalten sie dabei den Vorzug bei der Ausschüttung von Dividenden. Ihre Dividende fällt in der Regel höher aus als die Dividende für Stammaktien.

4

Namensaktien

Bei dieser Aktiengattung wird der Inhaber des Wertpapiers im Aktionärsregister der Aktiengesellschaft eingetragen. Nur die im Register eingetragene Person kann die mit dem Aktienpaket verbundenen Rechte und Pflichte in Anspruch nehmen. Bei einem Verkauf von Namensaktien müssen diese auch namentlich auf den neuen Besitzer übertragen werden.

Aktienfonds

Das gilt es zu beachten

Neben Aktien können an der Börse auch Aktienfonds gehandelt werden. Dabei handelt es sich um Institutionen, die das Geld ihrer Mitglieder in Aktien investieren. Inhaber von Fondsanteilen kaufen demnach nicht direkt die Aktien, sondern erhalten ein Recht auf Gewinnbeteiligung. Ebenso können die Fondsanteilseigner auch Verluste machen, wenn die Aktien im Fonds Verluste machen.

Man unterscheidet generell folgende Aktienfonds:

1

Klassische Aktienfonds

Diese werden von einem Kreditinstitut oder einem anderen Dienstleister angelegt. Dabei suchen Fondsmanager nach Wertpapieren, die den im Prospekt angebotenen Gewinnerwartungen entsprechen. Diese Fonds werden gegen eine Gebühr aktiv gemanagt. Dies bedeutet, dass die Fondsmanager aktiv Aktien kaufen und verkaufen, um das Fondskapital bestmöglich zu vermehren.

2

Garantiefonds

Diese versprechen den Anlegern nach dem Ende einer festgelegten Laufzeit einen garantierten Betrag. Diese umfasst meist mindestens das eingezahlte Kapital. An den Gewinnen des Fonds werden die Fondsmanager dann prozentual beteiligt.

3

Indexfonds

Diese sind eine spezielle Form der Aktienfonds. Dabei handelt es sich um Fonds, die mit ihrem Aktienportfolio gängige Aktienindizes wie den DAX nachbilden. Im Portfolio liegen dann zum Beispiel die Aktien der zehn erfolgreichsten deutschen Unternehmen an der Börse. Der Fonds entwickelt sich entsprechend dem Aktienindex. Diese Fonds benötigen in der Regel kein aktives Management, sondern werden automatisiert gemanagt.

Das Depot

Voraussetzung, um mit Aktien zu handeln

Auch wenn die Bezeichnung „Wertpapier“ für die Aktie vermuten lässt, dass es sich dabei um einen physischen Gegenstand handelt, ist das heute überwiegend nicht mehr der Fall. Der Aktienhandel vollzieht sich fast ausschließlich elektronisch. Um an der Börse mit Aktien zu handeln, benötigen Sie deshalb ein 'Wertpapierdepot' oder kurz 'Depot'. Lagen dort früher tatsächlich Aktienpapiere, ist das elektronische Depot heute Ihr virtueller Aufbewahrungsort für Aktien und andere Wertpapiere.

Ihre Kauf- oder Verkaufsorder platzieren Sie über das Depot. Die Order wird dann von der Bank für Sie ausgeführt. Um das benötigte Kapital für die Aktienorder zu nutzen, benötigen Sie zu Ihrem Depot ein Verrechnungskonto, das für Sie gleichzeitig mit der Depoteröffnung angelegt wird. Dorthin werden auch die Erlöse aus Aktienverkäufen übertragen.

Die Order für den Kauf oder Verkauf von Aktien können Sie abhängig von der Art Ihres Depots zum Beispiel bei der Commerzbank online oder alternativ per Telefon, E-Mail oder in der Filiale in Auftrag geben.

Mit einem Online-Depot, dem DirektDepot der Commerzbank, entscheiden Sie selbstständig über Ihre Geldanlage und platzieren Ihre Order jederzeit einfach online. Hierfür benötigen Sie die Wertpapierkennnummer (WKN) der gewünschten deutschen Aktie, für internationale Wertpapiere wird die ISIN benötigt. In der Ordermaske tragen Sie diese, sowie die gewünschte Stückzahl der Aktien oder alternativ einen Betrag ein, für welchen Sie die Wertpapiere kaufen wollen.

Informieren Sie sich doch einfach über die attraktiven Commerzbank Depotmodelle, der Voraussetzung für Ihren Handel mit Aktien.

Die richtigen Aktien finden

Da der Gewinn beim Aktienhandel von steigenden Kursen abhängt, ist es die Aufgabe jedes gewinnorientierten Anlegers, Aktien zu finden, deren Kurs kontinuierlich steigt. Die Kunst ist dabei, das Risiko bei steigender Rendite so gering wie möglich zu halten.

Risikobereitschaft und Renditeerwartung

Grundsätzlich versprechen Aktien mit höherem Risiko auch eine höhere Rendite. Die Streuung Ihres Aktienportfolios können Sie hinsichtlich Ihrer eigenen Risikobereitschaft und Ihrer Renditeerwartung vornehmen und entsprechend risikoärmere mit risikoreicheren Wertpapieren mischen.

In der Regel unterscheidet man bei der Aktiensuche zwischen Wachstums- und Substanzaktien.

Wachstumsaktien (engl. growth stocks)

Dabei handelt es sich um Wertpapiere von Unternehmen, die einen sehr großen Investitionsbedarf haben, weil nur damit die hochgesteckten Pläne realisiert werden können. Im Zusammenhang mit diesen großen Vorhaben verbinden Anleger die Hoffnung, dass das Unternehmen schnell wächst und mit seinem Produkt oder seiner Geschäftsidee Erfolg hat. Dabei verzichten Anleger meist auf eine Dividende und hoffen stattdessen auf markant steigende Kurse. Allgemein gelten Wachstumsaktien als die risikoreicheren Wertpapiere, da im Erfolgsfall zwar hohe Renditen winken, zugleich aber auch das Risiko großer Verluste besteht.

Substanzaktien (engl. value stocks)

Substanzaktien stammen von Unternehmen, die bereits erfolgreich wirtschaften. Ihre Gewinne sind konstant und entsprechend werden hohe Dividenden ausgeschüttet. Im Gegenzug gibt es keine großen Kursbewegungen. Die Aktienkurse steigen langsam, aber kontinuierlich an. Allgemein gelten Substanzaktien als risikoärmer.

Die Basics

Informieren, analysieren, pflegen

1

Informieren

Sie sollten sich regelmäßig über die Gewinnentwicklung sowie das Management der Unternehmen informieren, an welchen Sie Anteilsscheine halten. Ebenso sollten Sie sich über mögliche neue Aktien schlaumachen. Wichtige Informationen zu Unternehmen erhalten Sie von deren Geschäftsberichten. Ebenso können Sie regelmäßig die Wirtschaftsnachrichten seriöser Tageszeitungen oder Magazine lesen, um sich objektiv zu informieren.

2

Analysieren

Beobachten Sie die Bewegungen in Ihrem Aktienportfolio regelmäßig. Je professioneller Sie Ihre Geldanlage verwalten, desto mehr Zeit sollten Sie in die Analyse investieren. Dabei sollten Sie immer prüfen, ob die Analysedaten mit Ihren mittel- oder langfristigen Anlagezielen korrespondieren.

3

Pflegen

Auf der Basis von Analysen und Informationen sollten Sie Ihr Aktiendepot regelmäßig pflegen. Das bedeutet konkret, dass Sie nicht nur die Kurse Ihrer Wertpapiere im Blick behalten, sondern sowohl neue Aktien ankaufen als auch bestehende Aktien wieder verkaufen.

Nutzern des Commerzbank Kundenportals steht eine Auswahl aktueller Kurse, Indizes und weiterer Marktdaten jederzeit kostenfrei und ohne Zugangsbeschränkung hier zur Verfügung.

Alle Commerzbank Kunden mit Online Banking Zugang können außerdem auf das volle Daten- und Serviceangebot des Marktdatensystems Infobroker zugreifen. Mit Analysen, Einschätzungen, Kursen und anderen wertvollen Anlegerinformationen zu Aktien und weiteren Assetklassen steht Ihnen ein umfassendes online Informationstool zur Verfügung, auf das Sie jederzeit zugreifen können. Übersichtlich und kompakt – so sind Sie als Anleger immer auf dem neuesten Stand.

Mit Aktien handeln bedeutet auch ein Risiko einzugehen

Auch wenn das Aktiengeschäft in Zeiten von hoher Inflation für angelegtes Kapital eine lohnenswerte Alternative sein kann, sollten Sie immer auch an das Risiko denken, das jedes Aktiengeschäft birgt. Aktienhandel ohne Risiko gibt es nicht. Diese Tatsache beruht auf dem Fakt, dass Aktienkurse nicht allein von dem tatsächlichen Wert eines Unternehmens abhängen, sondern von der Interpretation und dem Handeln der Anleger.

Die Anleger beeinflussen letztlich, ob eine Baisse (Senkung des Kurses) oder eine Hausse (Anstieg des Kurses) folgt. Diese sogenannte „Volatilität“ wird symbolisch mit einem Bären (Baisse) und dem Bullen (Hausse) vor vielen Börsen dargestellt. Sie ist zum einen der Reiz des Aktiengeschäfts, darf aber zum anderen nicht verharmlost werden. Deshalb ist es wichtig, dass Sie vor dem Start in den Handel mit Aktien Ihre Risikobereitschaft hinterfragen.

5 Tipps für Aktien-Anfänger

1

Eigenes Anlageziel definieren

Legen Sie sich Ziele fest, die Sie mittel- und langfristig mit Ihrem Aktienportfolio erreichen wollen.

2

Nur frei verfügbares Geld

Nehmen Sie keine Kredite für Ihre Aktien auf, sondern nutzen Sie nur Kapital, das Ihnen frei zur Verfügung steht und auf das Sie nicht angewiesen sind. So sind mögliche Verluste leichter zu kompensieren.

3

Denken Sie langfristig

Kurze und rapide Gewinne sind immer mit einem hohen Risiko verbunden. Doch Ihr Aktienportfolio soll langfristig Gewinne erzielen. Gerade am Anfang sollten Sie Sicherheit dem Risiko vorziehen.

4

Stellen Sie Ihr Wertpapierdepot zunächst mit kleinen Beträgen zusammen

Begrenzen Sie Ihr Verlustrisiko durch Streuung und kleine Aktienpakete.

5

Informieren Sie sich ausführlich und regelmäßig

Je mehr Sie über das Aktiengeschäft und die Unternehmen wissen, deren Aktien Sie besitzen, desto höher sind die Erfolgschancen.

So funktioniert's

Mit Aktien handeln

Um in den Handel mit Aktien einzusteigen, benötigen Sie also einen virtuellen Aufbewahrungsort für Ihre Wertpapiere - das elektronische Depot, über den der Kauf oder Verkauf beauftragt und abgewickelt wird und in dem Ihre Aktien aufbewahrt werden. So behalten Sie auch immer schön die Übersicht über Ihren aktuellen Bestand und den Depotwert.
Schritt 1

Depot eröffnen

Eröffnen Sie mit nur wenigen Angaben Ihr kostenloses DirektDepot1 inklusive kostenlosem Verrechnungskonto2 direkt online.

Schritt 2

Wertpapier auswählen

Wählen Sie Ihr gewünschtes Wertpapier aus und profitieren Sie dabei von unseren attraktiven Angeboten. Unsicher, in welche Wertpapiere Sie investieren möchten? Wir geben Ihnen Tipps, wie Sie Ihr Depot strukturieren.

Schritt 3

Wertpapier kaufen

Wählen Sie per Online Banking oder App für den Kauf eines Wertpapiers in Ihrem Depot einen der verschiedenen Handelsplätze aus. ComBest ermittelt dabei individuell für jede Order den bestmöglichen Ausführungsplatz des Wertpapierkaufes.

Was kostet der Handel mit Aktien?

Wenn Sie mit Aktien handeln, müssen Sie Gebühren für Ihr Depot einplanen. Außerdem werden Gebühren für die Transaktionen – Käufe und Verkäufe – einzelner Wertpapiere fällig. Günstiger sind in der Regel online geführte Wertpapierdepots. Hier können Sie auch bei Ordern meist günstigere Preise erzielen.

Vergleichen Sie hierzu auch das kostengünstige Commerzbank DirektDepot, das 100 Prozent online funktioniert und schon für weniger als zehn Euro monatlich möglich ist. Führen Sie eine Order pro Quartal online durch, ist das Depot sogar kostenlos und mit Angeboten von Direktbanken vergleichbar.

Newsletter

Nie mehr etwas verpassen – bleiben Sie immer up-to-date zu Finanz- und alltäglichen Themen. Es erwarten Sie spannende Artikel, Tipps und Infos im InfoPoint, dem Newsletter der Commerzbank.

  1. 1

    Die Depotführung ist kostenlos, sofern mindestens eine gebührenpflichtige Transaktion pro Quartal ausgeführt wird. Dazu zählen auch Orders, die über einen Wertpapier-Sparplan platziert werden. Handeln Sie nicht innerhalb eines Quartals, werden für das Depot Kosten von nur 0,175% p. a., mind. 4,95€ pro Quartal fällig.

  2. 2

    Ggf. fällt ab 50.000€ Gesamtguthaben 0,5% p. a. Verwahrentgelt an. Berechnungsgrundlage ist der monatliche, 50.000€ übersteigende Durchschnittsbetrag, der auf allen Einlagen- und Girokonten bei der Commerzbank verbuchten, auf Euro lautenden Einlagen, ohne Berücksichtigung negativer Salden.