Passivhaus bauen – das sollten Sie wissen

01.03.2022 – Energie sparen, fossile Heizelemente vermeiden und am Ende energetisch und ökologisch richtig zu handeln, macht die Planung eines Passivhauses zum komplexen Thema.

Vogelperspektive auf ein modernes Haus mit Solarzellen und Terrasse

Was ist ein Passivhaus?

Im Fokus eines Passivhauses liegt die Kernidee, mit speziellen Konstruktionen Wärmeverluste durch Wärmedämmungen und Lüftungsanlagen einzusparen. Eine separate Gebäudeheizung ist nicht erforderlich, der Heizwärmebedarf verringert sich erheblich. Daraus ergibt sich der größte Unterschied zu Standardgebäuden, ihre Hülle gibt die meiste Energie über Fenster, Dächer, Wände oder Böden ab – eine eigene Heizung wird notwendig.

Heizwärmebedarf

Der Heizwärmebedarf eines Passivhauses darf 15 kWh/m² nicht übersteigen. Es handelt sich hierbei um ein eigenes Baukonzept mit Energiesparpotenzial. Passivhausstandards sorgen für mehr als 90% geringere Heizkosten, auch im direkten Vergleich zu einem modernen Neubau übertrifft das Konzept die 75% Einsparungsmarke. Für gleichbleibende Frischluft in den Räumlichkeiten des Gebäudes sorgt eine Lüftungsanlage, Zugerscheinungen gibt es keine. Über eine hocheffiziente Wärmerückgewinnung stellt diese Lüftung die Wärme der Abluft wieder in den Räumlichkeiten zur Verfügung.

In einem Passivhaus mit durchdachten Passivhausstandards bleibt das Heizen auch in Krisenzeiten bezahlbar. Unnötige Wärmeverluste oder ein erhöhter Heizwärmebedarf im Haus spielen für Bewohner eines Passivhauses keine Rolle. Der durchschnittliche Heizenergieverbrauch liegt mit 1,5 Liter im Heizölgleichwert je m² Wohnfläche um ein Vielfaches unter den Energieaufwendungen eines Niedrigenergiehauses.

Belüftung und Wärmedämmung

Durch die angenehme und permanente Zufuhr von Frischluft über eine Lüftungsanlage und der Nutzung von Sonnenwärme wird das Heizprinzip grundlegend vereinfacht. Sogar die Körperwärme der Bewohner bleibt im System des Passivhauses nicht ungenutzt. Besonders Spezialfenster sowie eine hochwirksame Wärmedämmung gegen den Wärmeverlust an Außenwänden behalten die Wärme schützend im Passivhaus. Hinzu kommen nach einem eigenen Konstruktionsprinzip errichtete Dächer als auch Bodenplatten, die zusammen für eine lückenlose Hülle sorgen und den Heizwärmebedarf reduzieren.

Energiekosten einsparen

In Zeiten steigender Rohstoffpreise übernimmt das Niedrigenergiehaus sowie Passivhaus einen wertvollen Beitrag zur Einsparung überteuerter Energiekosten. Effiziente Bauteile, Komfort, modernste Lüftungstechnik und die Behaglichkeit in den Passivhäusern selbst liefern die besten Argumente. Das wichtigste Prinzip bei diesem Bautyp ist eine ausgeglichene Energiebilanz, somit sind Passivhausstandards ausgesprochen nachhaltig. Ab 2020 müssen alle Neubauten laut Europäischem Parlament Nahe-Null-Energiehäuser sein. Diese dürfen nur noch einen geringen Anteil nicht erneuerbarer Energien verbrauchen. Dafür liefern Passivhäuser und Niedrigenergiehäuser eine ideale Grundlage.

Anforderungen eines Passivhauses

Qualität

Passivhäuser überzeugen durch ihre hervorragende Wärmedämmung bei gleichzeitig sehr geringem Wärmeverlust. Mithilfe innovativer Lüftungsanlagen und speziellen Glasflächen gelingt es, die Frischluft gleichmäßig in den Räumen des Hauses zu verteilen und aus der Abluft verbleibende Wärme erneut in den Lebensbereich einzuspeisen. Dieses Prinzip der Wärmerückgewinnung reduziert den Heizwärmebedarf drastisch, luftdichtes Bauen macht sich für potenzielle Eigentümer eines Passivhauses demnach bezahlt. Häufig gilt die Wärmedämmung als Schwachstelle in der Gebäudehülle, überhöhte Wärmeverluste an kalten Ecken gehören der Vergangenheit an. Neben Passivhäusern liefern auch Niedrigenergiehäuser einen hochwertigen Beitrag zur Behaglichkeit und einer schadenfreien Bauweise. Diese Qualität ist für Bewohner deutlich spürbar.

Wohlfühlfaktor

Durch die hohen Passivhausstandards und einen geringen Wärmeverlust erreicht dieses Baukonzept ein völlig neues Behaglichkeitsniveau in allen Jahreszeiten. Trotzdem bleiben Baukosten in einem vertretbaren Verhältnis zum baulichen Mehrwert. Zudem fördert die deutsche Bundesregierung im Rahmen des KfW-Energiesparhaus-Förderprogrammes moderne Technologien für Energiesparmaßnahmen. Nicht nur aus ökonomischer Sicht ist ein Passivhaus für Bewohner eine Absicherung in akuten Notfällen, die dichten Häuser schützen vor radioaktiven Gasen und sämtlichen Giftstoffen. Zudem verhindern eine hochwertige Wärmedämmung und Lüftungsanlage unnötige Brand- und Explosionsgefahren. Ohne auf Wohnkomfort verzichten zu müssen, bietet die Wärmerückgewinnung in Kombination mit Heizwärme eine perfekte Grundlage für alle Lebensbereiche. Durch den verringerten technischen Aufwand für haustechnische Anlagen sinkt der Installationsaufwand und hohe Oberflächentemperaturen schützen das Passivhaus vor Durchfeuchtung und Schimmel.

Ökologie

Ein Passivhaus oder Niedrigenergiehaus gilt als umweltfreundlichste Alternative im Gebäudebau. Sie verbrauchen beide lediglich einen geringen Teil primärer Energie und gewährleisten mit ihrem Konstruktionsprinzip den nachhaltigen Umweltschutz im Architektursektor. In Zukunft werden notwendige natürliche Ressourcen auch für nachfolgende Generationen verfügbar sein. Der anfängliche Mehraufwand beim Bau ist im Vergleich zum Einsparungspotenzial äußerst gering. Nicht ohne Grund zählt ein Passivhaus mit seiner Umweltverträglichkeit zum effizienten Bestandteil eines wirksamen Umweltschutzes. Qualitätsgesicherte Passivhausstandards halten Heizkosten und Wärmeverluste gering, finanziell bedürftige Bewohner profitieren von höheren ausbezahlten Heizkostenzuschüssen.

Beim Sparen von Heizwärme bei gleichzeitig niedrigem Wärmeverlust leistet die Gebäudehülle in der Wärmedämmung 100% Dichtheit. Bei dem Konzept handelt es sich um keine geschützte Marke, sondern einen frei verfügbaren Bautyp. Ein Passivhaus ohne Heizkörper, aber mit Lüftungsanlage und konstanter Zufuhr von Frischluft ermöglicht den Bewohnern über Methoden der Wärmerückgewinnung nahezu autark zu leben. Das Nutzen „passiver“ Energiequellen wie die Körperwärme von Bewohnern, Sonnenwärme oder Abwärme elektrischer Geräte macht eine eigene Heizung vielfach nicht nötig und schont damit die Umwelt.

So funktioniert ein Passivhaus


Behaglichkeit entsteht in einem Passivhaus in erster Linie durch eine effiziente Zufuhr von Frischluft. Der weltweit führende Passivhausstandard garantiert für energiesparende Bauweisen mit qualitativ hochwertigen Bauteilen in gesunder, preiswerter und nachhaltiger Ausführung. Das Konzept ist einfach zu verstehen: Neubauten werden luftdicht mit maximaler Wärmedämmung gebaut und die Lufterneuerung ausschließlich durch eine Lüftungsanlage mit der Möglichkeit zur Aufbereitung von Ab- und Frischluft gewährleistet. Frische Luft im Haus ist nicht nur eine Frage von gutem Wohnkomfort, sondern die Grundlage für einen gesunden Lebensstandard. Daher gilt diese Anlage als Schlüsseltechnik für alle Wohnhaussanierungen der Zukunft.

Zwar erfordern hochwertige Lüftungsanlagen und eine solide Wärmedämmung zusätzliche Investitionsmittel, doch damit lassen sich Energiekosten für Heizwärme durch geringen Wärmeverlust spürbar senken. Passivhausstandards erlauben Bewohnern auch nach Jahren einen wirtschaftlichen Betrieb ihrer eigenen vier Wände. Der entscheidende „Trick“ bei Passivhäusern: Frischluft übernimmt die Heizaufgabe. Damit diese Frischluft auch Wärme transportieren kann, darf die maximale Transmissionsheizlast weniger als 10 Watt pro m² betragen.

Vor- und Nachteile eines Passivhauses

Welche Vorteile bietet ein Passivhaus?

Heizkosten zählen in Passivhäusern zu den gering vorhandenen Fixkosten. Lediglich 10€ bis 25€ pro Kalendermonat fallen für Heizwärme an, höhere Energiepreise müssen Bauherren von Passivhäusern nicht kalkulieren. Somit entwickelt sich das Passivhaus oder auch ein Niedrigenergiehaus zur stabilen Rückversicherung in Krisen.


Kriterien für ein Passivhaus

  • Luftdichtheit erreicht mindestens n50 = 0,6/h
  • Primärenergiebedarf liegt nicht über 120 kWh/(m²a)
  • Häufigkeit von Übertemperaturen im Sommer sollte unter 10% betragen
  • Bedarf von Heizwärme liegt, bezogen auf die Wohnfläche unter 15 kWh/(m²a)
  • Heizlast liegt unter 10 Watt pro m²


Diese Werte gelten innerhalb bestimmter Nutzungen im definierten klimatischen Kontext. Das bedeutet: Obige Daten sind auf das Klima in Deutschland und Mitteleuropa bezogen. Unter tropisch-feuchten Witterungsbedingungen gelten unterschiedliche Zahlenwerte.

Ein Passivhaus nimmt in Bezug auf folgende Technologien Spitzenstellungen ein:

  • Luftdichtheit
  • Wärmedämmung
  • Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung
  • wärmebrückenfreies Konstruieren
  • innovative Haustechnik
  • hochwärmegedämmte Fenster und Türen

Welche Nachteile sollten berücksichtigt werden?

Wer dem Tagesablauf angepasste, aber unterschiedliche Raumtemperaturen in seinem Haus spüren möchte, wird von den Qualitäten eines Passivhauses enttäuscht sein. In allen Räumlichkeiten des Gebäudes vom Dachboden bis zum Erdgeschoss sind keine variablen Temperaturen möglich. Obwohl Nutzungsbereiche eine höchst unterschiedliche Frequenz und Lebensintensität aufweisen, zählt Heizungsflexibilität nicht zu den Stärken eines Passivhauses. Zusätzlicher Heizwärmebedarf lässt sich nur durch ein Heizungssystem generieren. Wärmerückgewinnung alleine bringt keine höheren Raumtemperaturen im Haus zustande.

Die Möglichkeit, nächtlich ein Fenster zu kippen, besteht nicht, sonst würde sich die kalte Luft über die Lüftungsanlage im gesamten Haus verteilen. Als praktikable Notlösung dient in Badezimmern ein elektrischer Heizstrahler. Investieren Bauherren in die Installation von ungedämmten Zuluftrohren, geben diese im Bad Wärme und im Schlafzimmer Luft ab.

Das Fehlen von Heizkörpern führt auch in anderen Fällen zu Unbehagen: Durchnässte Handtücher nach dem Duschen oder Baden auf einem Heizungsmodul zu trocknen, funktioniert in einem Passivhaus nicht. Wem bei kühler und feuchter Witterung fröstelt oder friert, kann sich nicht an abstrahlender Hitze einer Heizung aufwärmen.

Die Rolle der Fenster bei Passivhäusern

Im Baukonzept des Passivhauses tragen Fenster und Türen eine wichtige Rolle. Sie versorgen Räumlichkeiten des Gebäudes mit natürlicher Sonnenwärme und verringern zur selben Zeit den üblichen Wärmeverlust. Fenster in Passiv- und Niedrigenergiehäusern sind mit einer Dreifachverglasung ausgestattet und verfügen über einen speziellen Dämmkern. Damit sind Baukörper nach Passivhausstandards hervorragend wärmeisoliert. Ein zusätzliches Plus liefert die Ausrichtung nach Süden, aus Sicht der Energieeffizienz ein wichtiges Detail.

Kontrollierte Wohnraumlüftung – trockene Luft

Ein weiteres Problem von Lüftungsanlagen mit Wärmerückgewinnung ist die häufig zu trockene Luft. Typisch bei Lüftungen, die in Passivhäusern für hygienische Verhältnisse sorgen. Sind Bewohner im Winter außer Haus, fühlt sich die Atemluft bei ihrer Rückkehr meist trocken an. Abhilfe schafft eine veränderte Einstellung der Lüftungsanlage auf kleinster Stufe. Doch diese Reduktion der Lüftleistung führt zum Auskühlen des Hauses, denn dringend benötigte Restwärme kann ausschließlich über diese Haustechnik ins Gebäude gelangen. In der Praxis haben sich kombinierte Lösungsansätze bewährt, bei denen zugeführte Wärmemengen vom verfügbaren Luftstrom entkoppelt werden. Raumluftunabhängige Kaminöfen helfen, den Nachteil zu trockener Luft zu minimieren.

Mit welchen Kosten ist beim Bau eines Passivhauses zu rechnen?

In der Theorie soll der Bau eines Niedrigenergiehauses ohne Mehrkosten im Vergleich zum Passivhaus möglich sein. Eine solche Gegenüberstellung beinhaltet alle Aspekte inklusive des erhöhten Planungsaufwands von Architekten. Hinzu kommen mehr Investitionen bei der Bauüberwachung. Moderat steigende Energiepreise sollten Eigentümern von Passivhäusern hingegen keine Sorgen bereiten – sie wohnen in einer dauerhaft günstigen Wohnraumalternative.

Nur mit Passivhausstandards lassen sich die meisten Vorteile für Bewohner erzielen. Doch die meisten Häuser im Passivsegment sind individuell gestaltet und variieren demnach von ihren Kosten. Hinzu kommen Mehrkosten für eine ausgeklügelte Lüftungsanlage, die dank einer optimierten Wärmedämmung den Heizwärmebedarf des Gebäudes reduziert und Wärmeverluste eindämmt. Die Spannweite der Zusatzkosten fällt im Vergleich zu einem Niedrigenergiehaus kostenintensiver aus. Vorherige Bedarfsanalysen voraussichtlicher Heizwärme und Energieaufwendungen evaluiert ein zertifizierter Energiefachberater. Im Übrigen ist diese Dienstleistung auch förderungsfähig.

Im Vergleich zum konventionellen Hausbau nach EnEV-Standards fallen bei der Errichtung eines Passivhauses Mehrkosten in Höhe von 1.400€ pro m² Wohnfläche an, etwa 10% über dem Durchschnitt.

Folgende Merkmale verursachen höhere Kosten

  • Lüftungsanlage inklusive Wärmerückgewinnung
  • Robuste Wärmedämmung
  • Isolierende Fenster mit Dreifachverglasung (niedriger U-Wert, hoher G-Wert)
  • Diverse Sonderanpassungen

Finanzierung und Förderung

In Deutschland fördert die KfW aus dem CO2-Gebäudesanierungsprogramm des BMWi die Errichtung energieeffizienter Wohngebäude. Das Förderprogramm „Energieeffizient Bauen“ bietet mehrere Varianten an. In der Kategorie „Effizienzhaus 40 Plus“ dürfen Antragstellerinnen und Antragssteller mit einem zinsgünstigen Kredit in Höhe von bis zu 100.000€ rechnen. Je energiesparender das Passivhaus, desto höher fällt die Förderung in Form eines Investitionszuschusses oder zinsgünstigen Darlehens aus. Nach Umsetzung der Baumaßnahmen können etwa 50% der Mehrkosten eines Passivhauses mithilfe unterschiedlicher Förderungsmöglichkeiten gedeckt werden.

Worauf ist bei der Planung und Umsetzung zu achten?

Um den maximalen Nutzen aus Passivhausstandards zu erreichen, ist die Einhaltung bestimmter Richtlinien im Verhalten der Bewohner unumgänglich. Dies betrifft vor allem die korrekte Verwendung der Lüftungsanlage, die den Heizwärmebedarf durch Wärmedämmung ohne tatsächlichen Wärmeverlust regelt. Auch beim Bautyp des Niedrigenergiehauses wird angenehme Heizwärme über alternative Rückgewinnungssysteme in den Baukörper integriert. Um einen Wärmeverlust der Heizwärme zu vermeiden, darf die luftdichte Gebäudehülle nicht durch Schrauben, Dübeln oder Nägeln verletzt werden. Ungeeignete Verhaltensweisen der Bewohner können schnell zu einem drastischen Anstieg des Energieverbrauches führen.

Windbelastung, städtebauliche Anforderungen und die Lage am Grundstück benötigen ein interdisziplinäres Planungsteam, das in seiner Kompaktheit die Vorzüge eines Passivhauses oder Niedrigenergiehauses herausarbeitet. Weiteres spielt die Dimensionierung der Fensterflächen eine wesentliche Rolle in der späteren Funktionalität und dem Transport von Licht in den Räumlichkeiten selbst. Sommerlicher Wärmeschutz in natürlicher Form oder in Form von konstruktiven Bauweisen unterstützen den Verbrauch geringer Heizwärme zusätzlich. Die Wahl einer sinnvollen Anordnung und optimierten Gebäudegeometrie hilft zudem bei der Orientierung der Räume. Starke Dämmschichten für die ganze Gebäudehülle sind ebenso wichtig, wie das Vermeiden von Fensterflächen an der Nordseite des Passivhauses, um Wärmeverluste zu verhindern.

Passivhaus – lohnt sich dieses Baukonzept finanziell?

Weniger Heizwärme, geringe Energiekosten und eine behagliche Wohlfühlatmosphäre – in einem Passivhaus zu leben, hat viele Vorteile. Allerdings sollte bereits im Vorfeld eine genaue Planung des Budgets feststehen und eventuelle grüne Baufinanzierungen inklusive Konditionen offen liegen, bevor der nächste Schritt getan wird.

Die „Grüne Baufinanzierung“ gewährt einen Zinsrabatt in Höhe von 0,1%, sofern der Energiebedarf des neuen Hauses unter 75 kWh pro Quadratmeter Nutzfläche liegt. Dieser Richtwert gilt neben Neubauten auch für Käufe und Modernisierungen oder ist für Umschuldungen laufender Finanzierungsmodelle geeignet. Voraussetzung für einen Anspruch ist die Bestätigung des Energiebedarfs durch einen Architekten oder Energieberater (Energieausweis). Förderungsfähig sind Ein- und Zweifamilienhäuser, Doppelhaushälften, Reihenhäuser und Eigentumswohnungen.

Ein Passivhaus-Neubau kostet rund 10% bis 15% mehr als herkömmliche Bauweisen, auch Altbestand, der zu einem Passivhaus saniert wird, verschlingt 12% bis 18% mehr im Vergleich zur klassischen Sanierung. Auf lange Sicht können zwar 75% aller Heizkosten eingespart werden, doch die aufwendige Technik der Lüftungsanlagen verursacht laufende Betriebskosten, die auf den ersten Blick nicht ersichtlich sind. Der Mehraufwand in der Bauphase macht sich dennoch später bezahlt. Beziehen Bauherren spezielle Förderungsmöglichkeiten mit ein, um den CO2-Ausstoß zu verringern, als auch energieeffiziente Verbesserungen einzukalkulieren, ist der nachhaltige Betrieb das größte Plus eines Passivhauses.

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