Commerzbank bietet als erste deutsche Bank neue datenbasierte Kredite für Firmenkunden an
05.06.2018
- Prototyp des neuartigen Pay-per-Use-Kredits gemeinsam mit Werkzeugmaschinen-Hersteller EMAG entwickelt und mit der KMB Technologie Gesellschaft für rationelle Fertigung umgesetzt
- Tilgungshöhe des Kredits atmet mit Nutzungsgrad der Maschine
- Liquiditätsschonung bei geringerer Auslastung der Investitionsgüter
- Big Data ermöglicht die Entwicklung digitaler Finanzprodukte und -lösungen
Die zunehmende digitale Vernetzung und Automatisierung von Maschinen im Zeitalter von Industrie 4.0 über das Internet of Things (IoT) ermöglicht es, auf Maschinennutzungs- und Produktionsdaten zuzugreifen. Das Internet der Dinge bezeichnet vernetzte Gegenstände, die über das Internet selbstständig miteinander kommunizieren. Damit können zum Beispiel Maschinenhersteller und -nutzer den Einsatz ihrer Maschinen optimieren, Stillstandzeiten minimieren und Wartungszyklen individuell auf die Nutzung anpassen. Ziel sind Effizienzgewinne im Einsatz der Anlagegüter. Die neuen Technologien ermöglichen ebenfalls neue Geschäftsmodelle wie Pay-per-Use, Pay-per-Part, Equipment-as-a-Service und andere.
Als erstes deutsches Finanzinstitut hat die Commerzbank dafür eine neue datenbasierte Kreditlösung entwickelt. Der „Pay-per-Use-Kredit“ ist im Kern ein Investitionskredit, der sich in seiner Rückführung an der Maschinennutzung orientiert. Die jeweilige Tilgungshöhe errechnet sich nach der tatsächlichen Auslastung des Investitionsgutes – dies schont die Liquidität des Nutzers. Bei geringerer Auslastung der Maschine ist die Tilgungsbelastung ebenfalls gering, während beim Anstieg der Produktion – und damit steigenden Umsätzen – die Tilgungsrate des Pay-per-Use-Kredits gleichfalls steigt.
Dieses innovative Finanzierungsprodukt für Firmenkunden wurde innerhalb der Commerzbank gemeinsam von Big-Data-Experten und dem Segment Firmenkunden entwickelt. Die Commerzbank hatte Anfang des Jahres zur zielgerichteten Analyse von großen und komplexen Datenmengen (Big Data) und zur Entwicklung digitaler Produkte den neuen Konzernbereich Big Data & Advanced Analytics unter der Leitung von Kerem Tomak gegründet.
Den Prototyp dieses neuen digitalen Kreditmodells hat die Commerzbank gemeinsam mit dem Werkzeugmaschinen-Hersteller EMAG GmbH & Co. KG in Salach (Baden-Württemberg) aufgesetzt. Die Vernetzung der Werkzeugmaschinen von EMAG ermöglicht einen detaillierten Einblick in deren Nutzungsablauf – und dadurch die Errechnung der Tilgungsrate für den Kredit. Die KMB Technologie Gesellschaft für rationelle Fertigung mbH mit Sitz in Sachsen-Anhalt setzt diese Maschinen im Automotive- Sektor für die Teileproduktion ein. Der branchentypische Produktionsverlauf spiegelt sich sehr gut im entstehenden Tilgungsverlauf der Maschineninvestition wider.
Für Dr. Achim Feinauer, COO der EMAG GmbH & Co KG, stellt der Pay-per-Use-Kredit eines der wenigen Features von Industrie 4.0 dar, die es von der Theorie in die Praxis geschafft haben. „Auf dem Weg zur vernetzten Produktion müssen viele, oft mentale Hürden überwunden werden. Pay-per-Use ist geprägt durch eine direkte Verbindung von Nutzung, das heißt Umsatz und Ertrag, zu den Kosten der Investition. Die Vorteile sind quasi tagesaktuell im Liquiditätsbedarf spürbar und sind ein Anreiz, Industrie 4.0 im praktischen Produktionsalltag real umzusetzen.“
Durch die Kommunikationsfähigkeit unserer Maschinen schaffen wir zusätzlichen Nutzen für unsere Kunden“, sagt Claus Mai, CFO der EMAG GmbH & Co. KG. „Durch die Zusammenarbeit mit der Commerzbank und der Entwicklung einer passgenauen Finanzierung wird dieser Nutzen für unsere Kunden weiter erhöht. Es freut uns, dass die Commerzbank hier mit uns als einem der führenden Anbieter von Fertigungssystemen solche innovativen Wege gemeinsam geht.“
Sven Hartwich, kaufmännischer Leiter der KMB Technologie Gesellschaft für rationelle Fertigung mbh, ergänzt: „Der Pay-per-Use-Kredit der Commerzbank ermöglicht uns die Investition in die neue Maschinengeneration der EMAG. Durch die flexiblen Tilgungsraten passt sich die Liquiditätsbelastung unserer Produktion und damit dem Umsatz an. Wir schaffen es dadurch, unsere Gewinnschwelle weiter zu drücken und erreichen damit eine höhere finanzielle Stabilität.“
Jan-Philipp Gillmann, Bereichsvorstand Development & Digitalisation im Segment Firmenkunden der Commerzbank, ergänzt: „Mit unserem neuen Pay-per-Use-Kredit macht die Commerzbank im Firmenkundengeschäft einen weiteren wichtigen Schritt in Richtung Industrie 4.0. Wir freuen uns, dass unsere langjährigen Kunden EMAG und KMB diesen mit uns gehen. Die gemeinsam entwickelten neuen Lösungen sind für uns ein wichtiges neues Element in unserer Digitalisierungsstrategie. Nach dem vollständig digitalisierten Beratungsprozess für Absicherungsprodukte und dem digitalen Kreditprozess rollen wir mit dem Pay-per-Use-Kredit im Laufe dieses Jahres nun die nächste Innovation bei Finanzierungslösungen für den Mittelstand aus.“
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Über EMAG GmbH & Co. KG
Die EMAG Gruppe gehört zu den wenigen Herstellern von Fertigungssystemen, welche die gesamte Prozesskette von der Weich- bis zur Hartbearbeitung abdecken können. Durch den Zugriff auf ein sehr breites Technologiespektrum (Drehen, Bohren, Fräsen, Verzahnen, Schleifen, Laserschweißen, Induktives Härten, ECM-Entgraten, PECM-Bearbeiten, Automatisierung) realisiert EMAG komplette Prozessketten in den Bereichen Getriebe-, Motoren- und Fahrwerkskomponentenfertigung sowie auch im Non-Automotive Sektor.
Dabei greift das traditionsreiche Unternehmen mit Sitz in Salach auf die umfassende Erfahrung aller bei der EMAG Gruppe versammelten Unternehmen zurück und bietet seinen Kunden modulare Turnkey-Fertigungslösungen auf höchstem Niveau. Die Unternehmensgruppe beschäftigt weltweit rund 3.000 Mitarbeiter und weist einen Konzernumsatz von rd. 600 Mio. Euro aus.
Über KMB Technologie Gesellschaft für rationelle Fertigung mbh
KMB Technologie hat sich durch qualitätsgerechte und termintreue Lieferungen zu einem namhaften Lieferanten der Automobilzulieferindustrie in Sachsen-Anhalt entwickelt. Neben der Großserienfertigung werden auch Einzelteile, Musterteile oder Kleinserien der unterschiedlichsten Bearbeitungsstufen hergestellt. Das Unternehmen befasst sich mit der Herstellung von Teilen, Komponenten, Baugruppen und Systemen für die Fahrzeugindustrie und den Maschinenbau. Die Produktionseinrichtungen wurden speziell für die rationelle Großserienfertigung ausgewählt und zusammengestellt. Im Moment verlassen ca. 35.000 Teile pro Arbeitstag die Fertigung. Die KMB ist nicht nur ein zuverlässiger und kompetenter Partner bei der Großserienfertigung, sondern auch bei der Herstellung von Prototypen und Vorserien. Das Qualitätsmanagement garantiert die Einhaltung der besonders in der Automobilindustrie verlangten Anforderungen durch eine hohe Prozess-Sicherheit in der Fertigung.
KMB Technologie Gesellschaft für rationelle Fertigung mbH
Industrieweg 9 | D-39261 Zerbst / Anhalt | Tel.: +49 (0) 3923 61 23-0 | Fax: +49 (0) 3923 61 23-290 | Mail: info@kmb-technologie.de
Über die Commerzbank
Die Commerzbank ist eine führende, international agierende Geschäftsbank mit Standorten in knapp 50 Ländern. In zwei Geschäftsbereichen – Privat- und Unternehmerkunden sowie Firmenkunden – bietet die Bank ein umfassendes Portfolio an Finanzdienstleistungen, das genau auf die Bedürfnisse ihrer Kunden zugeschnitten ist. Die Commerzbank wickelt rund 30 % des deutschen Außenhandels ab und ist Marktführer im deutschen Firmenkundengeschäft. Zudem ist die Bank aufgrund ihrer hohen Branchenkompetenz in der deutschen Wirtschaft ein führender Anbieter von Kapitalmarktprodukten. Ihre Töchter Comdirect in Deutschland und mBank in Polen sind zwei der weltweit innovativsten Onlinebanken. Mit ungefähr 1.000 Filialen betreibt die Commerzbank eines der dichtesten Filialnetze der deutschen Privatbanken. Insgesamt betreut die Bank mehr als 18 Millionen Privat- und Unternehmerkunden sowie über 60.000 Firmenkunden, multinationale Konzerne, Finanzdienstleister und institutionelle Kunden. Das 1870 gegründete Institut ist an allen wichtigen Börsenplätzen der Welt vertreten. Im Jahr 2017 erwirtschaftete es mit rund 49.300 Mitarbeitern Bruttoerträge von 9,2 Milliarden Euro.
Disclaimer
Diese Mitteilung enthält in die Zukunft gerichtete Aussagen. Dabei handelt es sich um Aussagen, die keine Tatsachen der Vergangenheit beschreiben. Solche Aussagen in dieser Mitteilung betreffen unter anderem die erwartete zukünftige Geschäftsentwicklung der Commerzbank, erwartete Effizienzgewinne und Synergien, erwartete Wachstumsperspektiven und sonstige Chancen für eine Wertsteigerung der Commerzbank sowie die erwarteten zukünftigen finanziellen Ergebnisse, Restrukturierungsaufwendungen und sonstige Finanzentwicklungen und -angaben. Diese in die Zukunft gerichteten Aussagen basieren auf aktuellen Planungen, Erwartungen, Schätzungen und Prognosen des Vorstands. Sie sind von einer Reihe von Annahmen abhängig und unterliegen bekannten und unbekannten Risiken, Unsicherheiten und anderen Faktoren, die dazu führen können, dass die tatsächlichen Ergebnisse oder Entwicklungen wesentlich von jenen abweichen, die durch diese in die Zukunft gerichteten Aussagen ausgedrückt oder impliziert werden. Solche Faktoren sind etwa die Verfassung der Finanzmärkte in Deutschland, Europa, den USA und in anderen Regionen, in denen die Commerzbank einen erheblichen Teil ihrer Erträge erzielt und einen erheblichen Teil ihrer Vermögenswerte hält, die Preisentwicklung von Vermögenswerten und Entwicklung von Marktvolatilitäten, insbesondere aufgrund der andauernden europäischen Schuldenkrise, der mögliche Ausfall von Kreditnehmern oder Kontrahenten von Handelsgeschäften, die Umsetzung ihrer strategischen Initiativen zur Verbesserung des Geschäftsmodells, die Verlässlichkeit ihrer Grundsätze, Verfahren und Methoden zum Risikomanagement, Risiken aufgrund regulatorischer Änderungen sowie andere Risiken. In die Zukunft gerichtete Aussagen gelten deshalb nur an dem Tag, an dem sie gemacht werden. Die Commerzbank ist nicht verpflichtet, die in dieser Mitteilung enthaltenen, in die Zukunft gerichteten Aussagen auf den neuesten Stand zu bringen oder abzuändern, um Ereignisse oder Umstände zu reflektieren, die nach dem Datum dieser Mitteilung eintreten.