Erfolgreiche Integration schafft Zukunft in Deutschland

02.02.2022 – In der [p3]-Werkstatt werden geflüchtete Männer seit 2016 auf das Berufsleben in Deutschland vorbereitet – von dem Projekt profitiert auch der Arbeitsmarkt.

Das Motiv zeigt eine Gruppe junger Männer verschiedener Herkunft, die gemeinsam an der Werkbank stehen und lachen.

Start-ups gibt es in Deutschland einige, darunter auch die [p3]-Werkstatt in Freiburg im Breisgau. Und dennoch unterscheidet sich das junge Unternehmen deutlich von anderen: Bei ihm steht die Integration geflüchteter Menschen und von Menschen mit Migrationshintergrund im Zentrum. Das Projekt wird von der Commerzbank-Stiftung unterstützt.

Der Fachkräftemangel lässt sich in Deutschland längst nicht mehr leugnen. Gleichzeitig suchen zahlreiche Geflüchtete hier nach einer neuen Perspektive – auch beruflich. Die [p3]-Werkstatt baut an dieser Stelle Brücken. Hier werden junge Geflüchtete auf eine Ausbildung im Handwerk oder in der Industrie vorbereitet. Dabei geht es nicht nur um die Arbeit mit Holz, Metall oder Elektronik, sondern auch um die Herstellung von Produkten und die Vermittlung von berufsrelevantem Wissen in den Fächern Mathematik und Deutsch. Und um das Miteinander.

puzzle hoch drei

Die Idee hatten die Gründer David Rösch und Levi Ruthardt bereits im Jahr 2015. Im Frühjahr 2016 begann die [p3]-Werkstatt zunächst als ehrenamtlich organisiertes, eintägiges Angebot von Stadtpiraten Freiburg e.V. Das Projekt richtete sich konkret an geflüchtete Männer und sollte ihnen grundlegende Fähigkeiten für eine Ausbildung und einen Beruf vermitteln. Die [p3]-Werkstatt sieht sich selbst als bisher fehlendes Puzzle-Stück zwischen Geflüchteten, Betrieben und somit hin zur Gesellschaft, also puzzle hoch drei.

Das Konzept ist durchdacht, der Arbeitsmarkt und der Fachkräftemangel erfordern ein Umdenken und Geflüchtete suchen neue Perspektiven. Jedoch fehlt es häufig an Fähigkeiten für eine Ausbildung und auch gesellschaftlich wird durch Teilhabe und Eigenverantwortung eine Kluft überwunden, die gelegentlich zwischen den Kulturen steht. Die Lücke schließt die [p3]-Werkstatt. Seit der ersten Idee ist viel passiert. Die [p3]-Werkstatt hat sich mittlerweile zu einer gemeinnützigen Gesellschaft mit beschränkter Haftung inklusive Schule entwickelt. Dort lernen die Männer alles, was sie zur Vorbereitung auf den Ausbildungs- und Arbeitsmarkt können und wissen sollten.

Eigenverantwortung wird großgeschrieben

Die Männer, die sich in der [p3]-Werkstatt bewerben, haben eines gemeinsam − sie alle wollen ihr Leben selbst in die Hand nehmen, eigenverantwortlich die Zukunft gestalten. Wer Teil des Projekts sein will, muss gewisse Voraussetzungen erfüllen. Deutschkenntnisse auf A2-Niveau und eine Arbeitserlaubnis gehören zu den Formalien. Darüber hinaus fordern die Gründer allerdings auch Leistungsbereitschaft und den Willen, sich respektvoll in die Gruppe zu integrieren – ein Muss bei den vielen verschiedenen Kulturen. Wer bei der [p3]-Werkstatt anfangen will, muss sich also ins Zeug legen. Grund hierfür ist nicht nur die angestrebte persönliche Entwicklung der Männer, sondern auch der Sinn des Social Start-up. Zwar finanziert sich das Unternehmen durch Spenden und Sponsoren, doch auch der Verkauf der eigens von den Geflüchteten hergestellten Produkte soll Geld in die Kasse spielen, um das Projekt auch in der Zukunft fortsetzen zu können.

Im Shop sind verschiedene Serienprodukte erhältlich: Spiegel, Lampen, Hocker, eine Tafel. Dabei fällt auf, dass man bei der [p3]-Werkstatt nicht nur Wert auf das Miteinander legt, sondern auch auf Stil und Qualität. Die Ergebnisse können sich sehen lassen. Doch nicht nur kleine Möbel und Accessoires werden gefertigt. Egal ob Privat- oder Geschäftskunde, von der [p3]-Werkstatt werden wie in jeder Schreinerei auch Maßanfertigungen geliefert, natürlich in Zusammenarbeit mit ausgebildeten Fachkräften. Abgerundet wird das Konzept durch die Wahl der Materialien. Außerdem werden umweltfreundliche mobile Küchen und Infostände als Fahrradanhänger-Aufbauten gefertigt. Nachhaltigkeit steht im Vordergrund. Damit schafft das Unternehmen nicht nur Mehrwert durch die Förderung und Integration Geflüchteter, sondern trifft darüber hinaus den Puls der Zeit, in der nachhaltige Produkte immer stärker nachgefragt werden.

Wenn Sie mehr zum Engagement der Commerzbank-Stiftung erfahren möchten, besuchen Sie die Website.

Mehr zur [p3]-Werkstatt finden Sie hier.

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