Kosten beim Parkett abschleifen

26.01.2022 – Die Jahre hinterlassen ihre Spuren auf dem Parkettboden. Wie funktioniert das Parkett abschleifen, damit die Dielen wieder zu neuem Glanz kommen?

Mann schleift mit einer Maschine das Parkett ab - Parkett abschleifen Kosten

Was kostet Parkett abschleifen?

Nach Jahren des Benutzens sieht der eigene Parkettboden nicht mehr frisch aus. Zahlreiche Macken und Dellen haben sich im Parkett verewigt - Sockelleisten oder Fußleisten lösen sich, die Versiegelung liegt Jahre zurück. Die Lösung: das Parkett abschleifen. Finden Sie in unserem Ratgeber heraus, wie das Abschleifen von Parkett funktioniert und ob begabte Heimwerker diese Arbeit selbst durchführen können. Außerdem schlüsseln wir die Kosten auf und verraten Ihnen, wie Sie Geld sparen können.

Eine Verjüngungskur für das Parkett durch Abschleifen

Irgendwann ist es so weit - der Alltag zeigt sich auf den Dielen des Parkettbodens: Hier ist etwas zu Boden gefallen und hat ein Loch hinterlassen, dort hat der Blumentopf einen kreisrunden Rand – leider nicht dekorativ – hinzugefügt. Und seit die Kommode einen neuen Platz hat, stört die rechteckige, helle Stelle in der Ecke. Parkett ist traditionell ein langlebiger Boden und deshalb sehr beliebt. Der große Vorteil ist, Abnutzungen und Kratzer können Sie durch Schleifen restlos entfernen und der Parkettboden wirkt sofort wie neu verlegt. Außerdem bekommen die Dielen durch die Nachbehandlung ein frisches Finish, das sie vor erneuter Verschmutzung und Abnutzung schützt.

Wann ist es Zeit, das Parkett abschleifen zu lassen?

Im Durchschnitt alle 10 – 15 Jahre kommt das Schleifen des Parketts auf den Eigentümer zu. Das hängt im Einzelfall selbstverständlich auch davon ab, wie viel Leben der Boden mitmacht. Um herauszufinden, ob es an der Zeit ist, das Abschleifen in Angriff zu nehmen, schauen Sie sich Ihren Parkettboden genau an. Hinweise, dass Handlungsbedarf besteht, sind:

  • Verschmutzungen, die bei intensiver Reinigung nicht mehr verschwinden.
  • starke Kratzer, Löcher oder Wasserränder, die durch den Oberflächenschutz bis ins Holz gehen.
  • unterschiedliche Farben, wo vorher Möbel waren oder die durch die direkte Sonneneinstrahlung verändert wurden.
  • Lücken zwischen den Dielen oder Stäbchen des Parkettbodens sowie lose Nägel.

Wie oft können Sie die Dielen Ihres Parketts schleifen?

Mehrschichtparkett hat eine Nutzschicht in einer Stärke von 2,5 bis 6mm Holz. Diesen Parkettboden können Sie 1- bis 2-mal abschleifen. Dann ist die Nutzschicht erschöpft und Sie müssen den Boden ersetzen. Massives Parkett ist wesentlich dicker und kommt leicht auf eine Lebensdauer von 50 Jahren und mehr, in denen Sie es häufig schleifen und auffrischen lassen können.

Das Parkett abschleifen – wie funktioniert das?

Bis der Parkettboden wieder strahlt, sind mehrere Arbeitsschritte notwendig. Nach einigen wichtigen Vorbereitungen beginnen Fachkräfte mit dem Schleifen. In mehreren Schritten tragen diese genug Holz ab, damit der Boden gleichmäßig wirkt und keine Abnutzungen mehr zu sehen sind. Zuletzt kommt die Versiegelung, die dem Parkett Glanz und Schutz verleiht.

Vorbereitungen für das Abschleifen treffen

Der Raum, in dem das Parkett abgeschliffen wird, sollte sauber und leer sein. Da durch das Schleifen einiges an Staub entsteht, entfernen Sie am besten auch Deckenlampen und Vorhänge. Jetzt ist außerdem die Zeit

  • lockere Stäbchen im Parkettboden zu ersetzen,
  • kleine Holzfugen zu verleimen,
  • Nägel zu ersetzen oder zu versenken,
  • die Sockelleisten abzumontieren und
  • Klebereste oder andere Rückstände zu entfernen.

Jetzt geht es ans Schleifen der Dielen!

Lackiertes Parkett ohne tiefe Flecken oder Schäden benötigt weniger Arbeit als geölte oder gewachste Dielen. Die Fachkräfte für Parkettarbeiten schleifen lediglich den Lack ab und können es dann schon neu versiegeln. Ist die Oberfläche jedoch mit Wachs oder Öl behandelt, müssen Sie den Boden bis ins Holz abschleifen lassen, bevor die neue Versiegelung aufgebracht werden kann. Insgesamt erfolgen drei Schleifgänge:

Der Grobschliff:

Ein Schleifpapier mit grober Körnung trägt die alte Versiegelung ab und beseitigt Farbveränderungen und Schäden. In der Regel arbeiten die Fachkräfte für Parkettarbeiten hier diagonal zur Holzmaserung und achten darauf, gleichmäßig zu schleifen. Danach reinigen sie den Boden gründlich.

Der Zwischenschliff:

Nun müssen die Schleifspuren, die durch die grobe Körnung entstanden sind, wieder verschwinden. Dafür empfehlen Experten ein Schleifpapier mit Körnung 60. In welcher Richtung der Feinschliff ausgeführt werden muss, entscheidet die Art des Parkettbodens.

Der Feinschliff:

Entscheidend ist jetzt das richtige Gefühl für die Schleifmaschine. Mit wenig Druck und quer zum Lichteinfall schafft das Abschleifen die neue, feine Oberfläche Ihres Parketts. Eine Körnung zwischen 100 und 120 ist ideal, um ein glattes Ergebnis zu erzielen.

Die Versiegelung auf den Boden aufbringen

Haben Sie ein Schädlingsbefall bemerkt und den Kammerjäger gerufen, gilt es einige Dinge im Vorfeld und auch nach dem Besuch zu beachten:

Je nach Art und Schwere des Schädlingsbefalls kann es verschiedene Anweisungen geben, wie Sie sich im Einzelfall zu verhalten haben. Bei einigen Arten der Schädlingsbekämpfung ist ein Begehen der Räumlichkeiten vorübergehend nur für den Kammerjäger selbst möglich. Das ist zum Beispiel dann der Fall, wenn mit toxischen Dämpfen gegen Mäuse vorgegangen werden muss, aber auch wenn Atemgifte gegen einen übermäßigen Befall mit Flöhen eingesetzt werden. Ihr Schädlingsbekämpfer hält detaillierte Angaben für Ihren persönlichen Schädlingsbefall bereit und gibt Auskunft darüber, wann die Mietwohnung oder die Büroräume wieder betreten werden können. Es kann Vorschriften zum Lüften geben, an die Sie sich unbedingt halten sollten. Halten Sie sich in jedem Fall genau an die Anweisungen des Kammerjägers! Wird die Mietwohnung umfangreich von Ungeziefer befreit, und ist ein Bewohnen vorübergehend nicht möglich, kann der Vermieter dazu verpflichtet werden, für die Zeit der Schädlingsbekämpfung kostenfrei eine Alternative zum Wohnen zur Verfügung zu stellen.

Was müssen Sie beim Abschleifen von Parkett beachten?

Bevor Sie die Arbeiten am Boden in Angriff nehmen, müssen Sie einige Punkte klären. Unsere Checkliste gibt Ihnen einen Überblick:

  • Wie viel Holz muss abgetragen werden und ist noch ausreichend Nutzschicht vorhanden?
  • Welche Versiegelung hat der Parkettboden?
  • Kann nach dem Abschleifen eine andere bzw. die gewünschte Versiegelung auf die Dielen aufgebracht werden?
  • Wie können eventuell vorhandene große Schäden ausgebessert werden?
  • Müssen Dielen an manchen Stellen ausgetauscht werden?

DIY: Das Parkett selbst abschleifen – geht das?

Für das Schleifen und Versiegeln sind Fachkenntnisse erforderlich. Hobby-Heimwerkerinnen und Heimwerker sollten sich mit den richtigen Schleifrichtungen, der Körnung von Schleifpapier und der Versiegelung auskennen, um folgenschwere Fehler zu vermeiden. Außerdem benötigen Sie eine ruhige Hand, damit Sie den notwendigen gleichmäßigen Druck beim Schleifvorgang erzeugen können. Auf diese Punkte sollten Sie achten, wenn Sie sich entscheiden, den Boden selbst zu schleifen und zu versiegeln:

  • Nicht mehrmals über eine beschädigte Stelle gehen: Dadurch entsteht eine Schleifvertiefung und Sie müssen zum Ausgleich der Unebenheit den gesamten Boden auf diese Höhe abschleifen.
  • Mit der Schleifmaschine nicht zu stark aufdrücken: Das sorgt ebenfalls für ungleiche Flächen und Sie erzeugen Brandflecken.

Tipp:

Sind Sie sich unsicher, überlassen Sie die Arbeit einem Profi und lehnen Sie sich zurück. Er übernimmt die Gewährleistung, wenn durch einen Fehler der gesamte Boden ausgetauscht werden müsste.

Was kostet es, das Parkett selbst aufzufrischen?

Im Baumarkt um die Ecke oder bei einem Maschinenverleih bekommen Sie die große Schleifmaschine für eine Tagesmiete von etwa 80 – 100€. Den Eckschleifer, der die Flächen an den Wänden übernimmt, mieten Sie für weitere 40 – 60€ pro Tag. Dazu rechnen Sie noch die Preise für Schleifpapier (etwa 5€ das Stück), eine Schutzmaske gegen den Staub und passende Arbeitskleidung. Die Arbeiten nehmen mehrere Tage in Anspruch: Mindestens 2 Tage erfordert das Schleifen von geölten oder gewachsten Oberflächen. Nutzen Sie als Versiegelung Lack, kalkulieren Sie einen weiteren Tag für das Anschleifen der ersten Lackschicht. Zuletzt addieren Sie noch die Kosten für das Versiegeln. Für Öl oder Wachs können Sie von etwa 1€ je Quadratmeter ausgehen, bei Lack sind es abhängig von der Qualität 2 – 3€.

Hinweis:

Beim Verleih hinterlegen Sie für die Maschinen jeweils eine Kaution in Höhe von mehreren Hundert Euro, die Sie jedoch bei der Rückgabe erstattet bekommen. Am einfachsten regeln Sie die Kaution mit einer Kreditkarte. Dann erfolgt die Rückerstattung der Summe noch bevor sie von Ihrem Konto abgebucht wird.

Die Kosten eines Profis

Einige Betriebe aus dem Bereich Trockenbau bieten recht kostengünstig an, Ihren Boden zu schleifen. Allerdings kümmern sie sich nicht um das Versiegeln, diesen Arbeitsschritt müssen Sie dann selbst leisten. Parkettfachbetriebe hingegen übernehmen den gesamten Auftrag, angefangen beim Ersetzen von Dielen bis hin zur Endreinigung. Außerdem verfügen sie über professionelle Geräte, die den Großteil des Staubs effektiv absaugen. Dadurch entstehen weniger Verschmutzungen.

Wie finden Sie den richtigen Anbieter für Ihren Boden?

Wie finden Sie den richtigen Anbieter für Ihren Boden?
Wer Qualität sucht, sollte einen erfahrenen Fachbetrieb wählen. Anbieter, die lediglich schleifen, aber nicht versiegeln, haben in der Regel keine fachliche Qualifikation in diesem Bereich vorzuweisen. Hinweise auf einen kompetenten Fachbetrieb sind folgende Merkmale:

  • Der Betrieb ist auf Parkett spezialisiert.
  • Sie haben eine Empfehlung von vertrauenswürdigen Freunden oder Bekannten.
  • Die Experten können Referenzen vorweisen.

Welche Kosten gehören in die Rechnung fürs Parkettschleifen?

Natürlich kann jede Rechnung etwas anders aussehen. Einige Fachkräfte für Parkettarbeiten berechnen Leistungen als Pauschalen oder fassen Posten zusammen. Gängige Kostenarten haben wir für Sie in einer Tabelle zusammengestellt.

PostenSchleifenKosten15 – 20€ pro m²
PostenVersiegelnKosten5 - 10€ pro m²
PostenMaterialKosten0,6 - 3€ pro m²
PostenFußbodenleisten abbauen und wieder befestigenKostenca. 4€ pro m
PostenFahrtkostenKosten0,75 – 1,1€ pro km
PostenNägel versenken und verspachtelnKosten1 - 2€ pro m²
PostenPauschale für ReinigungenKosten100€

Finanzierungstipp:

Für einen glänzenden, frisch aufgearbeiteten Parkettboden kommt so einiges an Kosten zusammen. Handwerkerrechnungen zahlen Sie am besten nicht bar, sondern mit Online-Banking über Ihr Girokonto. Das kann auch steuerliche Vorteile mit sich bringen. Schauen Sie sich doch einmal unser kostenloses Girokonto Basic an, denn bei uns bezahlen Sie für eine Überweisung keinen Cent!

Parkett abschleifen – eine Beispielrechnung:

Wie könnte eine Rechnung aussehen, bei der Parkett abgeschliffen und frisch versiegelt wird? Unser Beispiel kalkulieren wir mit den durchschnittlichen Preisen auf dem Handwerkermarkt. Datengrundlage ist:

  • Ein Raum mit 20 m² Boden.
  • Die Oberfläche ist lackiert und soll auch mit Lack versiegelt werden.
  • Es gibt keine losen Nägel und Dielen.
  • Aufgrund der Versiegelung mit Lack sind insgesamt 8 Fahrten für Handwerker und Handwerkerinnen notwendig, er hat jeweils eine Strecke von 4 km zurückzulegen.

RechnungspostenAbschleifenKosten300€
RechnungspostenVersiegelnKosten200€
RechnungspostenHochwertiger 2K-LackKosten60€
RechnungspostenFußbodenleisten abbauen und wieder befestigen (ca. 18 lfd. m)Kosten72€
RechnungspostenFahrtkostenKosten24€
RechnungspostenReinigungen pauschalKosten100€
RechnungspostenGesamtkostenKosten756€

8 Tipps, wie Sie beim Parkett abschleifen sparen

Die Preise für Parkett abschleifen summieren sich schnell und selbst machen ist nicht wesentlich günstiger. Wie können Sie dabei sparen?

Räume zusammen abschleifen lassen

Fassen Sie alle Räume mit Parkett zusammen, statt die Zimmer in Etappen zu renovieren. Dann fallen die Kosten für Fahrten und die Reinigung nur einmal an.

Festpreis verabreden

Vereinbaren Sie mit den Fachkräften für Parkettarbeiten einen Festpreis, damit keine weiteren Nebenkosten auflaufen können.

Pauschale festsetzen

Fragen Sie nach einer Pauschale für die Anfahrt oder die Demontage und Montage der Fußbodenleisten.

Angebote prüfen und vergleichen

Vergleichen Sie Angebote von mehreren Fachbetrieben.

In Eigenleistung gehen

Übernehmen Sie in Absprache mit dem Fachmann die Reinigung oder Vorarbeiten selbst.

Material selbst kaufen

Fragen Sie, ob Sie das Material vorab selbst besorgen können. Oft sind Produkte mit einiger Recherche im Handel günstiger zu finden. Online-Einkäufe bezahlen Sie bequem mit Ihrer Kreditkarte oder einer SEPA-Lastschrift.

Festpreis für Entsorgung anfragen

Sollten viele Reste von Holzdielen, Lacke o.ä. übrig bleiben, können Sie entweder selbst zum nächsten Recyclinghof fahren, oder lassen sich dazu einen Festpreis anbieten.

Richtig finanzieren

Sollten Sie mehrere Räume gleichzeitig renovieren und für die Finanzierung Unterstützung brauchen, informieren Sie sich am besten über einen günstigen Modernisierungskredit, mit dem Sie die Kosten mühelos und flexibel schultern.

Ein Parkett wie neu – abschleifen und versiegeln

Die Dielen wieder in einen neuwertigen Zustand zu versetzen, kostet einige Mühen. Möchten Sie die Arbeiten selbst übernehmen, sollten Sie Erfahrung im Heimwerken mitbringen. Schleifen und versiegeln dauert in der Regel 3 bis 4 Tage, da mehrere Arbeitsschritte für ein perfektes Ergebnis notwendig sind. Die Kosten für den Fachbetrieb sind zwar ordentlich, doch mit etwas Geschick sparen Sie bares Geld.

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