Warnung vor Anlagebetrug (Boiler Room Scam)

Boiler Room Fraud ist eine besonders perfide Art des Anlagebetrugs, bei denen Anleger durch Techniken des Social Engineering um ihr Vermögen gebracht werden (Boiler Room = Händler-Saal).

Ein Hacker steht vor einer digitalen Anzeige auf der Börsenkurse zu sehen sind.

Phase 1: Anködern

Boiler Room Fraud kann Ihnen überall begegnen:

  • Ergebnisse nach der Suche von Kryptowährung, Forex-Produkten, CFDs etc. im Internet
  • Anzeigen für lukrative Geldanlagen in namhaften OnlineMagazinen / Zeitschriften
  • Anzeigeneinblendungen auf Social Media Plattformen, z.B. über angeblich geheime Deals aus der Sendung „Die Höhle der Löwen“, die große Gewinne versprechen

Phase 2: Der erste Kontakt

Das Opfer erhält nun Anrufe eines Maklers, meist mit ausländischer Rufnummer (Vorwahl aus UK, AT, CH). Diesem steht es i.d.R. skeptisch gegenüber – kann ihn aber aufgrund der Registrierung zuordnen. Bewusst wird dieser Skepsis Rechnung getragen und am Telefon eine kleine Anlagesumme von nur 250 EUR oder 500 EUR ausgehandelt. Es werden Investitionen in CFDs, Binären Optionen oder Anlagen in Kryptowährung empfohlen. Der Kunde darf mitentscheiden. Nach der Überweisung des kleinen Anlagebetrages erhält der Kunde einen Zugang zum Online Banking der betrügerischen Webseite, auf der er seine eingezahlte Geldanlage sieht. Mit jeder Anmeldung steigen die Erträge.

Phase 3: Vertrauensbildung

Es wird beobachtet, dass es eine Art „persönliche“ Betreuung ähnlich einer Beraterzuständigkeit gibt. Das Betrugsopfer wird nun öfter von vermeintlichen Maklern kontaktiert. Der Anrufer ist aufgrund des Ertrags beim Kunden willkommen. Die Täter beherrschen die Techniken des Social Engineering:

  • Spiegeln von Interessen
  • Bestätigen der Wut auf Banken
  • Schmeicheln des Kundenwissens
  • Schüren von Erwartungen
  • Entlocken von Informationen, wie verfügbare Gesamtliquidität
  • In einer späteren Phase folgt das Manipulieren der Aussagen des Opfers gegenüber Dritten, mit der man Familienmitglieder oder die Hausbank „überraschen“ soll, um so keine Störung von außen zu erfahren.

Es wird bewusst im Gespräch kein direkter Druck aufgebaut. Dem Opfer wird immer die Entscheidung überlassen. Der Druck entsteht durch Angebote, die nur befristet verfügbar sein sollen und Optionen, die zeitnah auslaufen. Empfänger sind oft:

  • Drittzahlungsdienstleister, manchmal auch eigens dafür gegründet.
  • Börsen für Kryptowährungen, bei der das physische „Wallet“ dem Betrüger gehört.

Sie fühlen sich möglicherweise betroffen?

Sprechen Sie mit uns darüber.

Kontaktieren Sie unsere Experten zur Betrugsprävention unter
Telefon Nr. 069 98 66 05 66.
(Montag bis Freitag, 08:00 – 18:00 Uhr)