US-Arbeitsmarkt schwächt sich deutlich ab

Der US-Arbeitsmarkt gibt Anlass zur Besorgnis. Im Juli sind nur noch 114 Tsd neue Stellen entstanden und die Arbeitslosenquote ist weiter deutlich auf 4,3% geklettert.

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Dr. Christoph Balz, Bernd Weidensteiner

Commerzbank Economic Research

02.08.2024

Gleichzeitig steigen die Löhne langsamer. Dies spricht dafür, dass sich die US-Notenbank künftig mehr um das Beschäftigungs- als um das Inflationsziel kümmern wird. Die erste Zinssenkung dürfte auf der nächsten Sitzung im September erfolgen.

Die Daten ...

Im Juli betrug der Jobzuwachs in den USA 114 Tsd. Dies ist deutlich weniger als erwartet (Konsens und Commerzbank-Prognose: 180 Tsd). Außerdem wurden die Zahlen für Mai und Juni um insgesamt 29 Tsd nach unten revidiert. Die Arbeitslosenquote stieg überraschend von 4,1% auf 4,3% (Konsens und Commerzbank-Prognose 4,1%).

... und die Hintergründe

Es gibt nichts zu beschönigen, der US-Arbeitsmarkt schwächt sich deutlich ab. So fällt das Beschäftigungsplus im Juli deutlich niedriger aus als beispielsweise im ersten Quartal, auch wenn es im April mit 108 Tsd einen noch etwas niedrigeren Anstieg gegeben hat. Gleichzeitig verkürzte sich die durchschnittliche Wochenarbeitszeit, sodass insgesamt sogar weniger Arbeitsstunden geleistet wurden als im Juni. Parallel dazu nimmt der Lohnauftrieb ab. Der durchschnittliche Stundenlohn liegt nur noch 3,6% höher als vor einem Jahr. Damit steigen die Löhne nur noch etwas stärker als vor der Pandemie, als sie um 3 bis 3,5% zulegten.

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