Commerzbank und thyssenkrupp wickeln erstmalig FX-Transaktion über Blockchain ab

24.05.2018

  • FX-Forward-Geschäft (Devisentermingeschäft) erstmals erfolgreich mit einem DAX-Konzern in Blockchain abgebildet
  • Erhebliche Potenziale hinsichtlich Effizienzsteigerung beim Bestätigungsabgleich
  • Durch die Abbildung der Bestätigung in Echtzeit können Treasurer eine aktuelle Übersicht ihrer Liquiditätspositionen erhalten

Am 23. Mai 2018 handelte die Commerzbank mit thyssenkrupp ein FX Forward und bildete dabei erstmalig die Transaktion unmittelbar in der Blockchain ab. Der Einsatz der Blockchain-Technologie macht sowohl eine manuelle als auch eine halbautomatisierte Abstimmung zwischen Kunde und Bank überflüssig und garantiert so eine signifikante Reduktion operationeller Risiken bei Devisengeschäften. Der EUR/PLN-FX-Forward-Deal in Höhe von EUR 500.000 mit einer Laufzeit von einem Monat wurde von thyssenkrupp via FX Live Trader (Commerzbank FX Trading Plattform) gehandelt. Die Bestätigung der Transaktion erfolgte anschließend direkt über CORDA, eine Distributed-Ledger-Technologie (DLT) des R3-Blockchain-Konsortiums.

"Aufgrund des hohen Ressourceneinsatzes ist der Prozess des Bestätigungsabgleichs ein wesentliches Thema im Devisenhandel“, so Nikolaus Giesbert, Bereichsvorstand Fixed Income, Currencies & Commodities und Trade Finance & Cash Management, Commerzbank AG. „Dieser Deal zeigt, wie der Einsatz einer Distributed-Ledger-Technologie die Prozesse in diesem Bereich transformieren und digitalisieren kann. Die Commerzbank freut sich über die Zusammenarbeit mit thyssenkrupp und die erfolgreiche Weiterentwicklung digitaler Banking-Lösungen für Unternehmen.“

Mit dieser Pilottransaktion haben Commerzbank und thyssenkrupp zum ersten Mal einen tatsächlich gehandelten FX-Forward über eine Blockchain abgebildet. Die Möglichkeit, FX Post Trade-Bestätigungen und den Abgleich von Daten via Blockchain anzubieten, eröffnet sowohl für Banken als auch für Unternehmen künftig erhebliche Vorteile. Es wird ein schlankerer FX-Transaktionsprozess sowie eine Echtzeit-Bestätigung ermöglicht und dadurch Effizienzgewinne für Treasurer geschaffen. Darüber hinaus eliminiert die Verwendung von Blockchain die Notwendigkeit eines Transaktionsabgleichs, da die Transaktion als ein einziger unveränderlicher Datensatz auf der Blockchain gespeichert wird. Somit werden Zeitverzögerungen, operative Handelsrisiken, manuelle Fehler und Abstimmungsprobleme drastisch reduziert. Das auf der Blockchain-Technologie basierende System macht die verschiedenen Lösungen von Drittanbietern zur Transaktionsbestätigung künftig überflüssig. Jedoch müssen sich die technischen, regulatorischen und rechtlichen Anforderungen weiterentwickeln, um diese Effizienzgewinne in vollem Umfang realisieren zu können.

"Der Einblick in den Blockchain Prozess zeigt uns, wie man Marktteilnehmer in der Zukunft auf hoch sichere und effiziente Weise verbinden kann und dabei gleichzeitig Transaktionskosten durch die Vermeidung von externen Softwarelösungen reduziert. Der vereinfachte Prozess bei gleichzeitig maximaler Transparenz der Liquiditätsposition senkt dabei die Hürden für finanzielle Integration und lässt uns bestehende Prozesse neu überdenken. Bei thyssenkrupp verfolgen wir die digitale Entwicklung sehr genau und freuen uns, weitere Anwendungen mit entsprechendem Nutzen für unsere Treasury-Aktivitäten einzuführen", sagte Thomas Empelmann, Leiter Corporate Finance, thyssenkrupp AG.

Pressekontakt

Newsroom

Commerzbank AG, GM-C Corporate Communications

Über die Commerzbank

Die Commerzbank ist eine führende, international agierende Geschäftsbank mit Standorten in knapp 50 Ländern. In zwei Geschäftsbereichen – Privat- und Unternehmerkunden sowie Firmenkunden – bietet die Bank ein umfassendes Portfolio an Finanzdienstleistungen, das genau auf die Bedürfnisse ihrer Kunden zugeschnitten ist. Die Commerzbank wickelt rund 30 % des deutschen Außenhandels ab und ist Marktführer im deutschen Firmenkundengeschäft. Zudem ist die Bank aufgrund ihrer hohen Branchenkompetenz in der deutschen Wirtschaft ein führender Anbieter von Kapitalmarktprodukten. Ihre Töchter Comdirect in Deutschland und mBank in Polen sind zwei der weltweit innovativsten Onlinebanken. Mit ungefähr 1.000 Filialen betreibt die Commerzbank eines der dichtesten Filialnetze der deutschen Privatbanken. Insgesamt betreut die Bank mehr als 18 Millionen Privat- und Unternehmerkunden sowie über 60.000 Firmenkunden, multinationale Konzerne, Finanzdienstleister und institutionelle Kunden. Das 1870 gegründete Institut ist an allen wichtigen Börsenplätzen der Welt vertreten. Im Jahr 2017 erwirtschaftete es mit rund 49.300 Mitarbeitern Bruttoerträge von 9,2 Milliarden Euro.

Disclaimer

Diese Mitteilung enthält in die Zukunft gerichtete Aussagen. Dabei handelt es sich um Aussagen, die keine Tatsachen der Vergangenheit beschreiben. Solche Aussagen in dieser Mitteilung betreffen unter anderem die erwartete zukünftige Geschäftsentwicklung der Commerzbank, erwartete Effizienzgewinne und Synergien, erwartete Wachstumsperspektiven und sonstige Chancen für eine Wertsteigerung der Commerzbank sowie die erwarteten zukünftigen finanziellen Ergebnisse, Restrukturierungssaufwendungen und sonstige Finanzentwicklungen und -angaben. Diese in die Zukunft gerichteten Aussagen basieren auf aktuellen Planungen, Erwartungen, Schätzungen und Prognosen des Vorstands. Sie sind von einer Reihe von Annahmen abhängig und unterliegen bekannten und unbekannten Risiken, Unsicherheiten und anderen Faktoren, die dazu führen können, dass die tatsächlichen Ergebnisse oder Entwicklungen wesentlich von jenen abweichen, die durch diese in die Zukunft gerichteten Aussagen ausgedrückt oder impliziert werden. Solche Faktoren sind etwa die Verfassung der Finanzmärkte in Deutschland, Europa, den USA und in anderen Regionen, in denen die Commerzbank einen erheblichen Teil ihrer Erträge erzielt und einen erheblichen Teil ihrer Vermögenswerte hält, die Preisentwicklung von Vermögenswerten und Entwicklung von Marktvolatilitäten, insbesondere aufgrund der andauernden europäischen Schuldenkrise, der mögliche Ausfall von Kreditnehmern oder Kontrahenten von Handelsgeschäften, die Umsetzung ihrer strategischen Initiativen zur Verbesserung des Geschäftsmodells, insbesondere die Reduzierung des ACR-Portfolios, die Verlässlichkeit ihrer Grundsätze, Verfahren und Methoden zum Risikomanagement, Risiken aufgrund regulatorischer Änderungen sowie andere Risiken. In die Zukunft gerichtete Aussagen gelten deshalb nur an dem Tag, an dem sie gemacht werden. Die Commerzbank ist nicht verpflichtet, die in dieser Mitteilung enthaltenen, in die Zukunft gerichteten Aussagen auf den neuesten Stand zu bringen oder abzuändern, um Ereignisse oder Umstände zu reflektieren, die nach dem Datum dieser Mitteilung eintreten.