SREP-Kapitalanforderungen an Commerzbank für 2024 festgelegt
Abstand zur MDA-Schwelle weiter komfortabel
08.12.2023
- Eigenmittelanforderung der Säule 2 (P2R) auf 2,25 % festgesetzt
- Regulatorische Mindestanforderung (MDA-Schwelle) an hartes Kernkapital pro forma bei 10,27 % der RWA
- Erstmals Festsetzung einer zusätzlichen Eigenmittelanforderung für die Leverage Ratio (SREP P2R-LR) auf 0,1 %
- CFO Bettina Orlopp: „Die Anforderungen sind in unserer Strategieplanung und Kapitalrückgaberichtlinie vollständig reflektiert.“
Die Europäische Zentralbank (EZB) hat im Rahmen des aufsichtlichen Überprüfungs- und Bewertungsprozesses (SREP) die bankspezifischen Kapitalanforderungen an den Commerzbank-Konzern für 2024 festgelegt. Die zusätzliche Eigenmittelanforderung der Säule 2 (P2R) steigt geringfügig um 25 Basispunkte auf 2,25 % des Gesamtkapitals, von der mindestens 1,27 % mit hartem Kernkapital abzudecken sind. Bisher lag die Anforderung bei 1,13 % des harten Kernkapitals. Der SREP-Beschluss ersetzt mit Wirkung vom 1. Januar 2024 den bisherigen SREP-Beschluss.
Die harte Kernkapitalanforderung an die Commerzbank auf Konzernebene liegt unter Berücksichtigung der Anforderungen des aktuellen SREP-Beschlusses zum 30. September 2023 damit pro forma bei 10,27 % der risikogewichteten Aktiva (MDA-Schwelle). Sie setzt sich zusammen aus dem CET-1-Minimum von 4,5 %, der P2R-Anforderung von 1,27 %, dem Kapitalerhaltungspuffer von 2,5 %, dem D-SIB-Kapitalpuffer für anderweitig systemrelevante Banken von 1,25 %, dem antizyklischen Kapitalpuffer von derzeit 0,63 %, dem sektoralen Systemrisikopuffer von derzeit 0,1 % sowie einer AT-1-Unterdeckung von derzeit 0,02 %.
„Die Anforderungen sind in unserer Strategieplanung und Kapitalrückgaberichtlinie vollständig reflektiert. Mit einer CET-1-Quote von 14,6 % per September 2023 liegen wir weit oberhalb der MDA-Schwelle. Damit haben wir einen komfortablen Spielraum, um die Kapitalrückgabe an unsere Aktionärinnen und Aktionäre in den kommenden Jahren wie geplant deutlich zu erhöhen“, sagte Finanzvorständin Bettina Orlopp. Die Commerzbank strebt im Rahmen ihrer kürzlich veröffentlichten strategischen Planungen bis 2027 für die harte Kernkapitalquote eine Zielgröße von 13,5 % an.
Darüber hinaus bestimmt die EZB für Banken, die dem Einheitlichen Aufsichtsmechanismus der europäischen Bankenaufsicht (SSM) unterliegen, eine Anforderung zum Vorhalten zusätzlicher Eigenmittel für die Leverage Ratio (Pillar 2 requirement for the risk of excessive leverage – P2R-LR). Für die Commerzbank wurde erstmals diese Anforderung in Höhe von 0,1 % festgesetzt. Der daraus resultierenden Anforderung an die Leverage Ratio von 3,1 % steht eine Leverage Ratio von 4,9 % per September 2023 gegenüber.
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