Commerzbank will mit tiefgreifender Restrukturierung und umfassender Digitalisierung Profitabilität deutlich steigern
28.01.2021
- Eckdaten der neuen Strategie veröffentlicht, Vorstandsbeschluss für 3. Februar 2021 geplant
- Abbau von brutto insgesamt 10.000 Vollzeitstellen geplant
- Verringerung der Zahl der Filialen auf 450
- Kosten sollen bis zum Jahr 2024 gegenüber 2020 um 1,4 Milliarden Euro reduziert werden
- Eigenkapitalrendite (RoTE) von 6,5 bis 7 Prozent für 2024 angestrebt
- CEO Manfred Knof: „Wir werden uns auf unsere Stärken konzentrieren und konsequent restrukturieren.“
Die Commerzbank plant eine tiefgreifende Restrukturierung. Ziel des Umbaus ist es, die Vorteile einer voll digitalisierten Bank mit persönlicher Beratung, konsequentem Kundenfokus und Nachhaltigkeit zu verbinden. Die Kosten sollen erheblich reduziert und die Profitabilität bis 2024 deutlich erhöht werden. Damit schafft die Commerzbank die Voraussetzungen, um ihre führende Position als die Bank für den deutschen Mittelstand und starker Partner von rund elf Millionen Privat- und Unternehmerkunden zu festigen.
Der Vorstand der Bank hat dem Aufsichtsrat den Entwurf des neuen Strategieprogramms zur Erörterung vorgelegt. Die Aufsichtsratssitzung soll am 3. Februar 2021 stattfinden. Im Nachgang soll die neue Strategie vom Vorstand beschlossen werden. Bisher wurden noch zu keinem Punkt des Strategieprogramms Entscheidungen getroffen. Die vorzeitige Veröffentlichung von geplanten Eckpunkten ist der aktuellen Medienberichterstattung geschuldet.
Manfred Knof, Vorstandsvorsitzender der Commerzbank AG: „Wir wollen uns auf die Stärken der Commerzbank konzentrieren und damit ihre Leistungsfähigkeit nachhaltig sichern. Dafür werden wir mit aller Konsequenz Komplexität reduzieren und Kosten senken. Unsere Ziele sind sehr anspruchsvoll, aber wir werden alles Notwendige tun, um sie zu erreichen. Die Bank wird damit Wert für Kunden, Mitarbeiter, Eigentümer und die Gesellschaft als Ganzes schaffen.“
Das Strategieprogramm umfasst folgende zentrale Stellhebel:
- Die Bank stellt künftig konsequent Profitabilität vor Wachstum, zum Beispiel wenn es um den effizienten Einsatz von Eigenkapital oder die leistungsadäquate Bepreisung von Produkten und Dienstleistungen geht
- Im Zuge des Konzernumbaus werden in erheblichem Umfang Arbeitsplätze wegfallen. Die Commerzbank wird bis 2024 brutto rund 10.000 Vollzeitstellen (VZK) abbauen. In Deutschland betrifft dies jeden dritten Arbeitsplatz. Die Commerzbank wird alles daransetzen, gemeinsam mit den Arbeitnehmervertretern faire und – soweit möglich – sozialverträgliche Lösungen für den Stellenabbau zu vereinbaren. Die Bank strebt eine zügige Einigung mit dem Betriebsrat an, um möglichst schnell in die Umsetzung gehen zu können
- Im Zuge einer umfassenden Digitalisierung wird die Bank das Filialnetz erheblich verkleinern und die digitalen Angebote für Kunden deutlich ausbauen. Die Zahl der Filialen soll von aktuell 790 auf dann bundesweit 450 Standorte verringert werden. Gleichzeitig wird die Bank ihre Geschäftsprozesse konsequent und durchgängig digitalisieren und automatisieren. Hierfür werden in den kommenden vier Jahren insgesamt 1,7 Milliarden Euro in die IT investiert
- Darüber hinaus treibt die Bank den kulturellen Wandel mit dem Ziel voran, eine am Erfolg orientierte Leistungskultur zu stärken
Nachhaltigkeit wird über alle Geschäftsaktivitäten künftig eine noch zentralere Rolle spielen. Die Commerzbank strebt an, sich zu ambitionierten Zielen zu verpflichten. Eine entsprechende Strategie wird in naher Zukunft vorgestellt.
Kosteneinsparungen von 1,4 Milliarden Euro geplant
Infolge der Restrukturierung strebt die Commerzbank für das Geschäftsjahr 2024 eine Eigenkapitalrendite (RoTE) von 6,5 bis 7 Prozent an. Die Kosten im Jahr 2024 werden im Vergleich zu den erwarteten Zahlen für 2020 um 1,4 Milliarden Euro beziehungsweise rund 20 Prozent reduziert. Demgegenüber werden die Erträge – exklusive weiteren Wachstums in der mBank – weitgehend stabil erwartet. Insgesamt rechnet die Commerzbank mit Restrukturierungsaufwendungen von 1,8 Milliarden Euro, die komplett aus Eigenmitteln finanziert werden. Die Restrukturierungsaufwendungen sollen bis Ende des laufenden Geschäftsjahres vollständig bilanziell erfasst sein. Mit 0,8 Milliarden Euro wurde bereits im Geschäftsjahr 2020 für einen erheblichen Teil der anfallenden Restrukturierungsaufwendungen Vorsorge getroffen. Hinzu kommen weitere 0,1 Milliarden Euro Vorsorge aus dem Jahr 2019.
Trotz des erheblichen Umbaus wird die Kapitalquote (CET 1) durchgängig mindestens 200 bis 250 Basispunkte über den regulatorischen Mindestanforderungen (MDA) liegen. Damit ist die Commerzbank bei effizientem Kapitalmanagement auch künftig robust und widerstandsfähig aufgestellt.
Die mBank wird ihre Wachstumsstrategie als Teil der Gruppe weiter vorantreiben.
Details der Strategie sowie die konkreten Maßnahmen und Ziele für die Jahre 2021 bis 2024 wird die Commerzbank, eine positive Entscheidung des Vorstands vorausgesetzt, im Rahmen der Bilanzpressekonferenz am 11. Februar 2021 umfassend erläutern. Am selben Tag findet auch ein Kapitalmarkttag für Investoren statt. Journalisten können diesen nach vorheriger Anmeldung vollständig online auf den Internetseiten der Commerzbank verfolgen.
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Svea Junge
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Über die Commerzbank
Die Commerzbank ist eine führende, international agierende Geschäftsbank mit Standorten in knapp 50 Ländern. In zwei Geschäftsbereichen – Privat- und Unternehmerkunden sowie Firmenkunden – bietet die Bank ein umfassendes Portfolio an Finanzdienstleistungen, das genau auf die Bedürfnisse ihrer Kunden zugeschnitten ist. Die Commerzbank wickelt rund 30 % des deutschen Außenhandels ab und ist Marktführer im deutschen Firmenkundengeschäft. Die Bank stellt ihre Sektorexpertise ihren Firmenkunden im In- und Ausland zur Verfügung und ist ein führender Anbieter von Kapitalmarktprodukten. Ihre Tochter mBank in Polen ist eine innovative Digitalbank. Mit der Integration der Comdirect vereint die Commerzbank die Leistungen einer der modernsten Onlinebanken in Deutschland mit persönlicher Beratung vor Ort. Insgesamt betreut die Bank bundesweit rund 11,6 Millionen Privat- und Unternehmerkunden sowie weltweit über 70.000 Firmenkunden, multinationale Konzerne, Finanzdienstleister und institutionelle Kunden. Die polnische Tochtergesellschaft mBank S.A. betreut rund 5,7 Millionen Privat- und Firmenkunden, überwiegend in Polen, aber auch in der Tschechischen Republik und der Slowakei. Im Jahr 2019 erwirtschaftete die Commerzbank mit rund 48.500 Mitarbeitern Bruttoerträge von 8,6 Milliarden Euro.
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Diese Mitteilung enthält in die Zukunft gerichtete Aussagen. Dabei handelt es sich um Aussagen, die keine Tatsachen der Vergangenheit beschreiben. Solche Aussagen in dieser Mitteilung betreffen unter anderem die erwartete zukünftige Geschäftsentwicklung der Commerzbank, erwartete Effizienzgewinne und Synergien, erwartete Wachstumsperspektiven und sonstige Chancen für eine Wertsteigerung der Commerzbank sowie die erwarteten zukünftigen finanziellen Ergebnisse, Restrukturierungsaufwendungen und sonstige Finanzentwicklungen und -angaben. Diese in die Zukunft gerichteten Aussagen basieren auf aktuellen Planungen, Erwartungen, Schätzungen und Prognosen des Vorstands. Sie sind von einer Reihe von Annahmen abhängig und unterliegen bekannten und unbekannten Risiken, Unsicherheiten und anderen Faktoren, die dazu führen können, dass die tatsächlichen Ergebnisse oder Entwicklungen wesentlich von jenen abweichen, die durch diese in die Zukunft gerichteten Aussagen ausgedrückt oder impliziert werden. Solche Faktoren sind etwa die Verfassung der Finanzmärkte in Deutschland, Europa, den USA und in anderen Regionen, in denen die Commerzbank einen erheblichen Teil ihrer Erträge erzielt und einen erheblichen Teil ihrer Vermögenswerte hält, die Preisentwicklung von Vermögenswerten und Entwicklung von Marktvolatilitäten, insbesondere aufgrund der andauernden europäischen Schuldenkrise, der mögliche Ausfall von Kreditnehmern oder Kontrahenten von Handelsgeschäften, die Umsetzung ihrer strategischen Initiativen zur Verbesserung des Geschäftsmodells, die Verlässlichkeit ihrer Grundsätze, Verfahren und Methoden zum Risikomanagement, Risiken aufgrund regulatorischer Änderungen sowie andere Risiken. In die Zukunft gerichtete Aussagen gelten deshalb nur an dem Tag, an dem sie gemacht werden. Die Commerzbank ist nicht verpflichtet, die in dieser Mitteilung enthaltenen, in die Zukunft gerichteten Aussagen auf den neuesten Stand zu bringen oder abzuändern, um Ereignisse oder Umstände zu reflektieren, die nach dem Datum dieser Mitteilung eintreten.