Operatives Ergebnis 2014 um 40 Prozent auf über 1 Mrd. Euro gesteigert
Umsetzung der strategischen Agenda läuft nach Plan
12.02.2015
- Konzernergebnis auf 602 Mio. Euro nach 81 Mio. Euro im Vorjahr gesteigert
- Hohe Qualität des Kreditportfolios: Risikovorsorge 2014 um gut ein Drittel auf 1,1 Mrd. Euro reduziert (2013: 1,7 Mrd. Euro)
- NCA-Portfolio im Jahr 2014 weiter um 28 % abgebaut
- Kreditvolumen in der Kernbank 2014 gegenüber Vorjahr erhöht – Marktanteile weiter ausgebaut
- Kernkapital 2014 um rund 900 Mio. Euro erhöht, Kapitalquote CET 1 bei vollständiger Anwendung von Basel 3 von 9,0 % Ende 2013 auf 9,5 % Ende 2014 verbessert
- Leverage Ratio unter voller Anwendung von Basel 3 per Ende 2014 auf 3,7 % gestiegen (Ende 2013: 3,3 %)
- Blessing: „Wir haben das Operative Ergebnis 2014 auf über 1 Milliarde Euro gesteigert. Dabei konnten wir in einem herausfordernden Umfeld weiter wachsen, mehr Kredite vergeben und Marktanteile gewinnen.“
Die Commerzbank hat das Konzernergebnis im Geschäftsjahr 2014 deutlich gesteigert, Risiken weiter reduziert und die relevanten Kapitalquoten signifikant erhöht. Das Operative Ergebnis wurde um 40 % auf 1,0 Milliarden Euro (2013: 0,7 Milliarden Euro) verbessert. Die Erträge vor Risikovorsorge reduzierten sich vor allem aufgrund des Portfolioabbaus im Segment Non-Core Assets (NCA) auf 9,1 Milliarden Euro (2013: 9,3 Milliarden Euro). Die Risikovorsorge verringerte sich deutlich auf 1,1 Milliarden Euro (2013: 1,7 Milliarden Euro), ein Beleg für die hohe Qualität des Kreditportfolios. Die Verwaltungsaufwendungen wurden mit 6,9 Milliarden Euro trotz zusätzlicher Investitionen und höherer regulatorischer Kosten durch aktives Kostenmanagement nahezu stabil gehalten (2013: 6,8 Milliarden Euro). Das Konzernergebnis verbesserte sich auf 602 Millionen Euro (2013: 81 Millionen Euro); darin enthalten sind Restrukturierungsaufwendungen in Höhe von 61 Millionen Euro (2013: 493 Millionen Euro).
Im vierten Quartal 2014 stieg das Konzernergebnis auf 77 Millionen Euro nach 64 Millionen Euro im Vorjahresquartal. Zum Anstieg trug unter anderem eine mit 308 Millionen Euro niedrigere Risikovorsorge bei (Q4 2013: 451 Millionen Euro).
Die Kernbank erzielte im Geschäftsjahr 2014 ein stabiles Operatives Ergebnis in Höhe von 1,8 Milliarden Euro (2013: 1,8 Milliarden Euro). Die operative Eigenkapitalrendite lag in der Kernbank bei 9,2 %. Die Erträge vor Risikovorsorge blieben stabil bei 8,9 Milliarden Euro (2013: 8,9 Milliarden Euro). Während sowohl das zusammengefasste Zins- und Handelsergebnis (plus 2,9 % auf 5,8 Milliarden Euro) als auch der Provisionsüberschuss (plus 1,0 % auf 3,2 Milliarden Euro) stiegen, reduzierte sich das Sonstige Ergebnis auf minus 252 Millionen Euro (2013: minus 75 Millionen Euro). Hier wirkten sich Sondereffekte aus höheren Nettozuführungen zu Rechtsrückstellungen belastend aus. Ohne diese wären die operativen Erträge der Kernbank trotz des anhaltenden Niedrigzinsumfelds gestiegen. Die Risikovorsorge reduzierte sich in der Kernbank deutlich um 26,3 % auf 490 Millionen Euro (2013: 665 Millionen Euro). Die Verwaltungsaufwendungen lagen in der Kernbank bei 6,6 Milliarden Euro und damit aufgrund zusätzlicher Investitionen und höherer regulatorischer Kosten leicht um 2,6 % über dem Vorjahreswert (2013: 6,4 Milliarden Euro). Das Kreditvolumen wurde in diesem Zeitraum noch einmal erhöht. Im Vergleich zum Vorjahr steigerten die Segmente Privatkunden und Mittelstandsbank ihre Kreditvolumina um 3 % beziehungsweise 8 %. Damit stiegen die Kreditvolumina in diesen Segmenten stärker als der Markt.
„Wir haben das Operative Ergebnis 2014 auf über 1 Milliarde Euro gesteigert und unsere Kapitalbasis aus eigener Kraft deutlich gestärkt. In einem herausfordernden Umfeld sind wir weiter gewachsen, haben mehr Kredite vergeben und Marktanteile gewonnen. Die Maßnahmen unserer strategischen Agenda kommen bei den Kunden gut an“, sagte Martin Blessing, Vorsitzender des Vorstands der Commerzbank AG. Blessing weiter: „Die Zufriedenheit unserer Kunden ist in den vergangenen beiden Jahren deutlich gestiegen. Wir haben im Privatkundensegment in diesem Zeitraum über 530.000 neue Kunden gewonnen und in der Mittelstandsbank unsere Position als Marktführer in der Finanzierung des deutschen Außenhandels weiter ausgebaut. Unsere Investmentbank Corporates & Markets hat ihr internationales Geschäft ausgeweitet. Im Segment Central & Eastern Europe konnten wir dank unserer polnischen Tochter mBank 558.000 neue Kunden gewinnen.“
Umsetzung der strategischen Agenda läuft nach Plan
Die Commerzbank hat die Maßnahmen der strategischen Agenda im Jahr 2014 planmäßig umgesetzt. In den zwei Jahren seit der Bekanntgabe der neuen Strategie haben die Kernbanksegmente damit wesentliche Fortschritte erzielen können.
Dem Privatkundensegment ist es gelungen, das Kundenvertrauen deutlich zu stärken. Durch eine hohe Beratungsqualität, neue attraktive Produkte und den Ausbau des digitalen Angebots konnten Weiterempfehlungsbereitschaft und Kundenzahl kontinuierlich gesteigert werden. Insgesamt wurde die Kundenzahl seit Ende 2012 netto um 532.000 erhöht. Die Modernisierung des Filialnetzes wurde mit der Eröffnung von Pilotfilialen eingeleitet.
Die Mittelstandsbank konnte die Zufriedenheit ihrer Kunden ebenfalls steigern. Dies belegen sowohl interne Kundenbefragungen als auch unabhängige externe Befragungen. Zudem hat die Mittelstandsbank in den vergangenen Jahren die Internationalisierung vorangetrieben. So wurden unter anderem fünf Standorte in der Schweiz eröffnet, lokales Firmenkundengeschäft in Österreich erschlossen und die für 2015 geplante Eröffnung einer Tochtergesellschaft in Brasilien vorbereitet. Insgesamt ist es der Mittelstandsbank damit gelungen, ihre Kundenbasis weiter zu vergrößern. Dies gilt für kleinere Mittelständler, für Kunden des gehobenen Mittelstands und auch für Großkunden. Damit zählen inzwischen 90 % aller Unternehmen in Deutschland im Großkundenbereich zu den Kunden der Commerzbank. Die Mittelstandsbank hat das Kreditvolumen in Deutschland in den vergangenen beiden Jahren 15 Prozentpunkte stärker als der Markt gesteigert und ihre Position als Marktführer in der Finanzierung des deutschen Exports weiter ausgebaut. Bezogen auf die Finanzierung des Außenhandels im gesamten Euroraum stieg der Marktanteil im Jahr 2014 von 14 % auf über 17 %.
Im Segment Central & Eastern Europe gehört die polnische mBank heute zu den innovativsten Banken der Welt. Dazu haben die in den letzten Jahren entwickelte neue Onlinebanking-Plattform und Mobile-Apps beigetragen. Daneben hat die mBank ihre „One-Bank“-Strategie erfolgreich implementiert. Nach abgeschlossener Vereinheitlichung des Markenauftritts im Jahr 2013 wurde 2014 damit begonnen, das Filialsystem zu reorganisieren. Zudem konnte die Finanzierungsbasis der mBank durch verschiedene Emissionen und Privatplatzierungen weiter diversifiziert werden. Die Kundenzahl wurde seit Ende 2012 netto um 558.000 erhöht.
Das Segment Corporates & Markets hat in den letzten zwei Jahren das internationale Geschäft ausgeweitet und sein Geschäftsmodell noch weiter diversifiziert. Dadurch konnten marktbedingte Rückgänge im Bereich Fixed Income & Currencies durch die Zuwächse im Bereich Equity Markets & Commodities kompensiert werden. Zudem konnte die Investmentbank mehr Produkte und Leistungen international vertreiben, und zwar in Europa, den USA und auch in Asien. Damit wurden die Erträge des Segments seit Ende 2012 um 23 % gesteigert.
Im Abbausegment NCA konnte der gesamte Exposure at Default (EaD) seit dem 30. September 2012, dem Aufsatzpunkt der neuen Strategie, wertschonend um 76 Milliarden Euro reduziert und damit nahezu halbiert werden. Im gleichen Zeitraum wurden die Problemkredite im Segment deutlich um 5,4 Milliarden Euro oder rund 47 % auf 6,2 Milliarden Euro reduziert.
Risikoprofil verbessert, Common-Equity-Tier-1-Quote auf 9,5 % gesteigert
Durch den Abbau von Risiken und die Stärkung der Kapitalbasis hat die Commerzbank ihre Stabilität auch im Jahr 2014 weiter erhöht. Zwar stiegen die Risikogewichteten Aktiva aufgrund der Einführungseffekte von Basel 3 gegenüber dem Vorjahr um 13,0 % auf 215 Milliarden Euro (2013: 191 Milliarden Euro). Im Vergleich zu den Vorquartalen blieben sie aber stabil – trotz fortgesetzten Wachstums in der Kernbank. Die Bilanzsumme erhöhte sich gegenüber dem Vorjahr leicht um 1,4 % auf 558 Milliarden Euro (2013: 550 Milliarden Euro). Auch hier wirkten sich die Volumensteigerungen in der Kernbank aus. Ihre komfortable Eigenkapitalposition hat die Commerzbank weiter ausgebaut. Das harte Eigenkapital bei voller Anwendung von Basel 3 konnte im Jahresvergleich um rund 900 Millionen Euro auf 20,3 Milliarden Euro gesteigert werden. Die Common-Equity-Tier-1-Quote (CET 1) bei voller Anwendung von Basel 3 stieg auf 9,5 % nach 9,0 % per Ende Dezember 2013. Nach den Übergangsregelungen von Basel 3 konnte die CET-1-Quote per Ende 2014 gegenüber dem Vorjahr auf 11,8 % verbessert werden (Ende Dezember 2013: 11,6 %). Die Leverage Ratio wird seit dem dritten Quartal 2014 auf Grundlage der angepassten Regeln der Richtlinie über Eigenkapitalanforderungen der Europäischen Union (CRD 4/CRR) ausgewiesen. Nach diesen Regelungen stieg die Leverage Ratio per Ende Dezember 2014 unter voller Anwendung von Basel 3 auf 3,7 %, nachdem sie nach den bisherigen Regeln Ende Dezember 2013 bei 3,3 % gelegen hatte.
„Im Jahr 2014 haben wir unsere Kapitalausstattung gestärkt und Risiken weiter reduziert. In unserem Abbausegment konnten wir die Portfolios und die Risikogewichteten Aktiva signifikant zurückführen. Zudem haben wir unser hartes regulatorisches Eigenkapital um rund 900 Millionen Euro erhöht und die entsprechende Kernkapitalquote weiter auf 9,5 % gesteigert. Im vergangenen Jahr konnten wir darüber hinaus die Leverage Ratio deutlich auf nun 3,7 % verbessern. Auch für sie haben wir uns jetzt für Ende 2016 ein Ziel gesetzt: Wir wollen die Quote bei vollständiger Anwendung von Basel 3 auf rund 4 % erhöhen“, sagte Stephan Engels, Finanzvorstand der Commerzbank. Engels weiter: „Die Bank hat die Stabilität und Stressresistenz in den letzten Jahren kontinuierlich erhöht. Das hat das erfolgreiche Comprehensive Assessment von EZB und EBA im vergangenen Herbst deutlich bestätigt.“
Einzelabschluss der Commerzbank AG
Der vorläufige Einzelabschluss der Commerzbank AG nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches (HGB) weist für 2014 einen gestiegenen Jahresüberschuss in Höhe von 282 Millionen Euro aus (2013: 166 Millionen Euro). Hierin berücksichtigt ist die Zinsbedienung aller Genussrechte der Commerzbank AG. Es ist beabsichtigt, den Bilanzgewinn vollständig in die Gewinnrücklage einzustellen.
Entwicklung der Segmente
Das Segment Privatkunden steigerte das Operative Ergebnis im Jahr 2014 um 87,5 % auf 420 Millionen Euro (2013: 224 Millionen Euro). Die Erträge vor Risikovorsorge konnten auf 3,4 Milliarden Euro erhöht werden (2013: 3,3 Milliarden Euro). Der Anstieg beim Zinsüberschuss um 5,1 % auf 1,9 Milliarden Euro überkompensierte den leichten Rückgang beim Provisionsüberschuss um 1,4 % auf 1,5 Milliarden Euro. Die Risikovorsorge reduzierte sich gegenüber dem Vorjahr um 26,9 % auf 79 Millionen Euro (2013: 108 Millionen Euro). Die Verwaltungsaufwendungen wurden auf 2,9 Milliarden Euro gesenkt (2013: 3,0 Milliarden Euro). Im vierten Quartal steigerte das Segment das Operative Ergebnis im Vorjahresvergleich auf 72 Millionen Euro (2013: 60 Millionen Euro). Im Vergleich zum dritten Quartal 2014 wurden die Erträge durch zusätzliche Nettorückstellungen für Rechtsrisiken in Höhe von 35 Millionen Euro insbesondere aufgrund des Urteils des Bundesgerichtshofs Ende Oktober 2014 zu Kreditbearbeitungsgebühren belastet. Den Wachstumskurs hat das Segment im Jahr 2014 erfolgreich fortgesetzt. So stieg die Zahl der Nettoneukunden um rund 288.000. Das Neugeschäft in der Baufinanzierung wuchs 2014 um 31 % auf 10,4 Milliarden Euro, das Volumen in den Produkten der Vermögensverwaltung und den neu eingeführten Premium Depots stieg im Vergleich zum Vorjahr um 51 % auf mehr als 31 Milliarden Euro.
Die Mittelstandsbank konnte ihr Operatives Ergebnis 2014 um 9,6 % auf 1,2 Milliarden Euro erhöhen (2013: 1,1 Milliarden Euro). Die Erträge vor Risikovorsorge lagen stabil bei 2,9 Milliarden Euro (2013: 2,9 Milliarden Euro). Die Risikovorsorge reduzierte sich gegenüber dem Vorjahr deutlich um 27,2 % auf 342 Millionen Euro (2013: 470 Millionen Euro). Insbesondere musste für neue Problemfälle weniger Risikovorsorge gebildet werden als im Vorjahr. Die Verwaltungsaufwendungen erhöhten sich 2014 geringfügig auf 1,4 Milliarden Euro (2013: 1,3 Milliarden Euro). Hierzu trugen sowohl die Personal- als auch die Sachaufwendungen bei. Im vierten Quartal 2014 verbesserte sich das Operative Ergebnis im Vergleich zum Vorjahreszeitraum auf 249 Millionen Euro (2013: 222 Millionen Euro). Auf ihrem Wachstumspfad ist die Mittelstandsbank 2014 weiter vorangekommen. Das Kreditvolumen wurde gegenüber dem Vorjahr um 8 % gesteigert und wuchs damit stärker als der Markt. Die führende Position im deutschen Mittelstand wurde damit erneut ausgebaut.
Das Segment Central & Eastern Europe steigerte das Operative Ergebnis im Jahr 2014 deutlich um 40,0 % auf 364 Millionen Euro gegenüber dem Vorjahr (2013: 260 Millionen Euro). Die mBank erzielte 2014 ein Rekordergebnis. Die Erträge vor Risikovorsorge im Segment stiegen um 14,2 % auf 923 Millionen Euro (2013: 808 Millionen Euro). Die Risikovorsorge erhöhte sich um 3,4 % auf 123 Millionen Euro (2013: 119 Millionen Euro). Die Verwaltungsaufwendungen nahmen leicht auf 436 Millionen Euro zu (2013: 429 Millionen Euro). Im vierten Quartal erreichte das Segment ein Operatives Ergebnis in Höhe von 89 Millionen Euro (2013: 66 Millionen Euro). Die mBank hat ihre starke Position auf dem polnischen Markt im Jahr 2014 weiter ausgebaut. Sie konnte rund 320.000 Nettoneukunden gewinnen und hat damit mittlerweile 4,7 Millionen Kunden.
Corporates & Markets erzielte im Jahr 2014 in einem schwierigen Marktumfeld ein Operatives Ergebnis in Höhe von 675 Millionen Euro (2013: 777 Millionen Euro). Bereinigt um Bewertungseffekte aus eigenen Verbindlichkeiten (OCS) und Kontrahentenrisiken im Derivategeschäft lag das Operative Ergebnis jedoch bei 694 Millionen Euro (2013: 713 Millionen Euro). Die Erträge vor Risikovorsorge reduzierten sich um 5,2 % auf 2,0 Milliarden Euro (2013: 2,1 Milliarden Euro). Die entsprechend bereinigten Erträge vor Risikovorsorge blieben nahezu stabil bei 2 Milliarden Euro. Dabei erzielte der Bereich Equity Markets & Commodities (EMC) Rekorderträge von 607 Millionen Euro (2013: 524 Millionen Euro) und die Erträge mit Aktienemissionen zur Unternehmensfinanzierung (Equity Capital Markets) konnten verdoppelt werden. Der Bereich Fixed Income & Currencies (FIC) wurde dagegen durch die niedrige Volatilität an den Märkten und das Niedrigzinsumfeld belastet. Bei der Risikovorsorge kam es zu Nettoauflösungen in Höhe von 55 Millionen Euro, nachdem es bereits 2013 zu Nettoauflösungen in Höhe von 57 Millionen Euro gekommen war. Die Verwaltungsaufwendungen wurden trotz erhöhter regulatorischer Belastungen um 0,6 % auf 1,4 Milliarden Euro reduziert (2013: 1,4 Milliarden Euro). Im vierten Quartal 2014 lag das Operative Ergebnis bei 119 Millionen Euro (2013: 166 Millionen Euro). Bereinigt um den OCS-Effekt und Bewertungseffekte aus Kontrahentenrisiken im Derivategeschäft stieg das Quartalsergebnis allerdings auf 150 Millionen Euro (2013: 98 Millionen Euro).
NCA: Abbauportfolio um weitere 28 % oder 32 Milliarden Euro reduziert
Das Segment Non-Core Assets (NCA) verbesserte das Operative Ergebnis im Jahr 2014 erneut. Es betrug minus 786 Millionen Euro und war damit 26,7 % besser als der Vorjahreswert (2013: minus 1.073 Millionen Euro). Zwar reduzierten sich die Erträge vor Risikovorsorge im Einklang mit der Abbaustrategie deutlich auf 182 Millionen Euro (2013: 359 Millionen Euro). Der Rückgang der Risikovorsorge um 428 Millionen Euro auf 654 Millionen Euro (2013: 1.082 Millionen Euro) konnte dies aber mehr als kompensieren. Die Reduzierung der Risikovorsorge ging dabei in erster Linie auf das CRE-Portfolio zurück, während die Risikovorsorge im Bereich Schiffsfinanzierung erwartungsgemäß auf einem hohen Niveau verblieb. Zudem verringerten sich die Verwaltungsaufwendungen um 10,3 % auf 314 Millionen Euro (2013: 350 Millionen Euro). Im vierten Quartal 2014 verbesserte NCA das Operative Ergebnis im Vergleich zum Vorjahreszeitraum auf minus 182 Millionen Euro (2013: minus 328 Millionen Euro). Zudem fielen im vierten Quartal Restrukturierungsaufwendungen in Höhe von 61 Millionen Euro an, da das operative Geschäft analog zu dem schneller als erwarteten Portfolioabbau zurückgefahren wird.
Den Portfolioabbau hat das Segment NCA auch im Jahr 2014 wertschonend fortgesetzt. Insgesamt wurde der Exposure at Default (EaD) der Portfolios im Jahresverlauf um 32 Milliarden Euro beziehungsweise rund 28 % reduziert. Auf den Bereich Commercial Real Estate entfielen vom EaD per Jahresende 2014 rund 20 Milliarden Euro, dies entspricht einem Rückgang von 16 Milliarden Euro oder rund 44 % gegenüber 2013. Dazu trugen auch die Verkäufe der CRE-Portfolios in Spanien und Japan sowie des notleidenden CRE-Kreditportfolios in Portugal zu rund einem Drittel bei. Der EaD im Bereich Schiffsfinanzierung wurde im Jahr 2014 um 2 Milliarden Euro oder rund 16 % auf 12 Milliarden Euro reduziert. In Public Finance sank der Portfoliobestand gegenüber 2013 um rund 21 % auf 52 Milliarden Euro.
Ausblick: fortgesetztes Wachstum in der Kernbank
Das Marktumfeld dürfte 2015 herausfordernd bleiben. Die Commerzbank will im Jahr 2015 dennoch sowohl das Geschäftsvolumen als auch die Erträge in der Kernbank weiter steigern. Die Verwaltungsaufwendungen im Konzern sollten im Gesamtjahr mit rund 7,0 Milliarden Euro stabil bleiben. Zusätzliche Belastungen wie die europäische Bankenabgabe werden durch kontinuierliche Kostensenkungen ausgeglichen. Die Risikovorsorge sollte 2015 auf dem Niveau von 2014 liegen – bei niedrigerer Risikovorsorge in NCA.
„Die Finanzbranche wird auch 2015 vor großen Herausforderungen stehen. Damit bleiben die Ziele unserer strategischen Agenda weiter ambitioniert. Wir werden daher am Markt noch stärker angreifen und wollen in der Kernbank profitabel wachsen“, sagte Martin Blessing.
in Mio. Euro
|
20141
|
2013
|
Q4 20141
|
Q3 2014
|
Q4 2013
|
---|---|---|---|---|---|
Zins- und Handelsergebnis
|
6.000
|
6.079
|
1.441
|
1.595
|
1.381
|
Risikovorsorge
|
–1.144
|
–1.747
|
–308
|
–341
|
–451
|
Provisionsüberschuss
|
3.205
|
3.206
|
809
|
799
|
773
|
Ergebnis aus Finanzanlagen
|
82
|
17
|
64
|
15
|
7
|
Laufendes Ergebnis aus at-Equity-bewerteten Unternehmen
|
44
|
60
|
2
|
19
|
10
|
Sonstiges Ergebnis
|
–239
|
–87
|
–131
|
–22
|
58
|
Erträge vor Risikovorsorge
|
9.092
|
9.275
|
2.185
|
2.406
|
2.229
|
Verwaltungsaufwendungen
|
6.926
|
6.797
|
1.779
|
1.722
|
1.688
|
Operatives Ergebnis
|
1.022
|
731
|
98
|
343
|
90
|
Wertminderungen (Goodwill)
|
-
|
-
|
-
|
-
|
-
|
Restrukturierungsaufwendungen
|
61
|
493
|
61
|
-
|
-
|
Ergebnis aus dem Verkauf von Veräußerungsgruppen
|
-
|
-
|
-
|
-
|
-
|
Ergebnis vor Steuern
|
961
|
238
|
37
|
343
|
90
|
Steuern
|
253
|
66
|
–67
|
93
|
7
|
Commerzbank-Aktionären zurechenbares Konzernergebnis
|
602
|
81
|
77
|
225
|
64
|
Aufwandsquote im operativen Geschäft (%)
|
76,2
|
73,3
|
81,4
|
71,6
|
75,7
|
-
1
Untestierte Zahlen
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Über die Commerzbank
Die Commerzbank ist eine führende, international agierende Geschäftsbank mit Standorten in mehr als 50 Ländern. Kernmärkte der Commerzbank sind Deutschland und Polen. Mit den Geschäftsbereichen Privatkunden, Mittelstandsbank, Corporates & Markets und Central & Eastern Europe bietet sie ihren Privat- und Firmenkunden sowie institutionellen Investoren ein umfassendes Portfolio an Bank- und Kapitalmarktdienstleistungen an. Die Commerzbank finanziert über 30 % des deutschen Außenhandels und ist unangefochtener Marktführer in der Mittelstandsfinanzierung. Mit den Töchtern comdirect und der polnischen mBank verfügt sie über zwei der weltweit innovativsten Onlinebanken. Die Commerzbank betreibt mit rund 1.100 Filialen sowie rund 90 Geschäftskundenberatungszentren eines der dichtesten Filialnetze der deutschen Privatbanken. Insgesamt betreut die Bank rund 15 Millionen Privat- sowie 1 Million Geschäfts- und Firmenkunden. Die 1870 gegründete Bank ist an allen wichtigen Börsenplätzen der Welt vertreten. Im Jahr 2014 erwirtschaftete sie mit durchschnittlich rund 52.000 Mitarbeitern Bruttoerträge von knapp 9 Milliarden Euro.
Disclaimer
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