Commerzbank und Arbeitnehmergremien einigen sich auf Rahmen für Stellenabbau

13.07.2017

  • Rahmeninteressenausgleich und Rahmensozialplan verbindlich abgeschlossen
  • Bettina Orlopp: „Unser gemeinsames Ziel bleibt es, den Umbau so sozialverträglich wie möglich zu gestalten. Dafür haben wir nun die Grundlage geschaffen.“

Die Commerzbank hat sich mit den Arbeitnehmergremien auf einen Rahmeninteressenausgleich und einen Rahmensozialplan geeinigt. Die verbindlichen Vereinbarungen bilden die Grundlage für den möglichst sozialverträglichen Stellenabbau der Bank, den sie im Herbst 2016 als Teil der Strategie „Commerzbank 4.0“ angekündigt hatte.

Die Commerzbank und die Arbeitnehmergremien haben sich darauf verständigt, dass betriebsbedingte Kündigungen nur als letztes Mittel der personalwirtschaftlichen Umsetzung möglich sind. Davor müssen zahlreiche andere Möglichkeiten des im Rahmeninteressenausgleich festgeschriebenen Maßnahmenpakets ausgeschöpft sein. Zum Ausgleich oder zur Milderung wirtschaftlicher Nachteile für die betroffenen Mitarbeiter haben beide Seiten den Rahmensozialplan vereinbart.

Bereits im Frühjahr 2017 hatten sich die Verhandlungspartner auf ein vorgelagertes Altersteilzeitprogramm verständigt. Nun sind die weiteren Maßnahmen festgelegt. Dazu zählen Altersregelungen wie Vorruhestand und das Abfindungsprogramm „56plus“, Aufhebungsverträge mit Abfindungen sowie freiwillige individuelle Arbeitszeitreduzierungen.

Im Zuge des Umbaus sind umfassende Versetzungsketten geplant. Um die Folgen für die betroffenen Mitarbeiter zu mildern, sind Gehaltssicherungen, Zuschüsse für Pendler, Qualifizierungsmöglichkeiten und Hilfen bei der Vermittlung neuer Stellen vorgesehen.

Die Details des Stellenabbaus in den einzelnen Konzernbereichen werden auf Basis der Vereinbarungen in den kommenden Monaten beraten und in Teilinteressenausgleichen geregelt. Ziel ist es, die Verhandlungen bis Ende dieses Jahres abzuschließen.

Bettina Orlopp, Generalbevollmächtigte für Compliance, Personal und Recht, sagte: „Der Stellenabbau ist für die Bank und die Betroffenen schmerzhaft. Er ist jedoch notwendig, um die Bank zukunftsfähig zu machen, und ein wichtiger Schritt für die Umsetzung unserer Strategie Commerzbank 4.0. Wir wollen den Umbau so sozialverträglich wie möglich gestalten. Dafür haben wir mit dem Rahmeninteressenausgleich und dem Rahmensozialplan die Grundlage geschaffen.“

Uwe Tschäge, der Vorsitzende des Gesamt- und Konzernbetriebsrats, erklärte: „Unser Ziel ist es, betriebsbedingte Kündigungen zu vermeiden, die Härten des Stellenabbaus abzufedern sowie den verbleibenden Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern auch in Zukunft zumutbare und gute Arbeitsplätze zu sichern. Mit den getroffenen Vereinbarungen sind wir auf einem guten Weg und werden dies in den weiteren Verhandlungen ausbauen.“

Die Commerzbank will ihre Profitabilität bis Ende 2020 nachhaltig erhöhen. Im Rahmen der Strategie „Commerzbank 4.0“ konzentriert sie sich konsequent auf ihre Kerngeschäfte und will 80 Prozent der relevanten Prozesse digitalisieren. Die Neuausrichtung macht einen signifikanten Stellenabbau unumgänglich. Die Bank plant für das Jahr 2020 mit einem Stammpersonal von rund 36.000 Vollzeitstellen, Ende 2015 hatte sie rund 43.000 Vollzeitstellen.

Dabei bleibt die Commerzbank in der Fläche präsent und wird weiter persönlich vor Ort beraten. Als Voraussetzung für ihre ehrgeizigen Wachstumsziele hält sie an ihrem bundesweit dichten Filialnetz im Privat- und Firmenkundengeschäft fest.

Wie bereits angekündigt wird die Commerzbank im zweiten Quartal 2017 rund 810 Millionen Euro an Restrukturierungsaufwendungen für den Stellenabbau buchen. Bislang hatte die Bank für die Jahre 2017 und 2018 Restrukturierungsrückstellungen in Höhe von jeweils 550 Millionen Euro prognostiziert. Gründe für die niedrigere Belastung sind der bereits erreichte Stellenabbau, Mitarbeiterfluktuation und voraussichtlich effizientere Wechsel- und Versetzungsketten.

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