In 4 Schritten zum neuen Konto
, Checkliste für den Kontowechsel

Kontowechsel geplant, doch der Aufwand schreckt Sie ab? Mit unserer Kontowechsel-Checkliste und 4 praktischen Tipps klappt es einfach und reibungslos – Schritt für Schritt.

Bankwechsel: Was ist zu beachten?
, Das Wichtigste in Kürze

  • Ihre Bank ist gesetzlich verpflichtet, Sie beim Kontowechsel zu unterstützen.
  • Am einfachsten gelingt der Wechsel mit einem digitalen Kontowechselservice, den viele Banken anbieten. Alternativ können Sie ein gesetzliches Formular nutzen oder den Wechsel eigenständig durchführen.
  • Unsere Kontowechsel-Checkliste als PDF hilft Ihnen dabei, alle Zahlungspartner zu berücksichtigen und nichts zu übersehen.
  • Kündigen Sie Ihr altes Konto erst, wenn Ihr neues Konto vollständig eingerichtet ist und alle Zahlungseingänge und -ausgänge erfolgreich umgestellt wurden.

Weniger Aufwand als früher
, So hilft Ihre neue Bank beim Kontowechsel

Zu hohe Gebühren, zu wenige Geldautomaten oder unzureichender Service – es gibt viele Gründe für einen Kontowechsel. Doch was sollten Sie beachten, wenn Sie Ihre Bank wechseln?

Die gute Nachricht:

Der organisatorische Aufwand für Bankkunden ist heute deutlich geringer als früher. Wer Schritt für Schritt vorgeht, kann den Wechsel ohne viel Papierkram, mit überschaubarem Zeiteinsatz und vor allem pannenfrei umsetzen.

Möglich macht das eine gesetzliche Regelung, die Banken seit 2016 verpflichtet, ihre Kunden beim Kontowechsel zu unterstützen. Besonders hilfreich ist diese gesetzliche Kontowechselhilfe für alle, die kein Online-Banking nutzen und ihr Girokonto wechseln möchten.

Der Ablauf ist einfach:

  • Sie füllen ein Formular zur Kontenwechselhilfe aus und ermächtigen damit Ihre neue Bank, die relevanten Informationen bei Ihrer bisherigen Bank anzufordern.
  • Ihre neue Bank erhält eine Übersicht über die Buchungen der letzten 13 Monate.
  • Anschließend informiert sie alle wichtigen Zahlungspartner über Ihre neue Kontoverbindung.

Kostenloser Kontowechselservice

Alternativ bieten viele Geldinstitute auch digitale Umzugsservices, die den Prozess noch schneller und bequemer gestalten. Auch die Commerzbank unterstützt Sie mit einem kostenfreien Kontowechselservice, der Ihre Zahlungspartner automatisch über Ihre neue Kontoverbindung informiert.

So gelingt der Kontowechsel in 4 Schritten

Egal, ob Sie den Wechsel selbst durchführen, das gesetzliche Formular verwenden oder den digitalen Kontowechselservice Ihrer neuen Bank nutzen – die folgenden vier Schritte zeigen, was beim Bankwechsel zu beachten ist.

Je nachdem, für welche Methode Sie sich entscheiden, übernehmen die Banken Teile dieser Schritte für Sie. Doch mit dieser Checkliste stellen Sie sicher, dass keine wichtigen Zahlungen verloren gehen und alles vollständig umgestellt wird.

Vorbereiten & sortieren

Ein Kontowechsel ist meist unkompliziert, wenn Sie ihn gut vorbereiten. Bevor Sie den Wechsel starten, sollten Sie daher ein paar wichtige Daten zusammentragen. Dazu gehören:

  • Kontoinhaber des alten und neuen Kontos
  • IBAN des alten und neuen Kontos
  • Name der bisherigen und neuen Bank
  • Ihr aktueller Kontostand zum Zeitpunkt des Wechsels

Wichtig ist, dass nach dem Wechsel alle Zahlungen reibungslos weiterlaufen. Sehen Sie deshalb die Kontoauszüge der letzten Monate in aller Ruhe durch, um regelmäßige Ein- und Ausgänge zu erkennen. Teilen Sie Ihren Zahlungsverkehr dann in drei Gruppen ein:

  • Regelmäßige Geldeingänge – z. B. Gehalt, Rente, Mieteinnahmen
  • Daueraufträge – z. B. Miete, Sparpläne, Kreditraten
  • Lastschriften – z. B. Versicherungen, Strom, Telefon, Streaming-Dienste

Tipp: Denken Sie auch an Zahlungen, die nicht monatlich, sondern quartalsweise, halbjährlich oder jährlich anfallen – wie Grundsteuer oder Versicherungsprämien. Auch diese sollten Sie in Ihre Liste aufnehmen, damit beim Kontowechsel nichts übersehen wird.

Neue Bankverbindung weitergeben

Nun sollten alle Personen und Unternehmen, die regelmäßig Geld überweisen oder abbuchen, über Ihre neue Bankverbindung informiert werden. Bei einem digitalen Kontowechselservice geschieht dies in der Regel automatisch. Ihr Vermieter, Telefonanbieter und andere Zahlungsempfänger werden dabei ermittelt und können direkt benachrichtigt werden. So wird der Kontowechsel deutlich einfacher und schneller.

Meist stellt Ihre neue Bank auch eine Kontowechsel-Checkliste zur Verfügung, die Ihnen hilft, an alle wichtigen Zahlungspartner zu denken.

Daueraufträge ändern

Übertragen Sie alle bestehenden Daueraufträge und Lastschriften auf Ihr neues Konto. Dies können Sie entweder über den Kontowechselservice Ihrer neuen Bank erledigen oder selbstständig bei der neuen Bank einrichten.

Wichtig: Sie müssen die Zahlungsempfänger nicht einzeln benachrichtigen. Es reicht aus, die Daueraufträge bei Ihrer neuen Bank zu erstellen und die alten bei der bisherigen Bank zu löschen. Auf diese Weise sorgen Sie dafür, dass alle regelmäßigen Zahlungen weiterhin pünktlich und automatisch von Ihrem neuen Konto abgebucht werden.

Mit der Kündigung warten

Kündigen Sie Ihr altes Konto nicht direkt nach dem Wechsel. Führen Sie es noch einige Wochen parallel zum neuen Konto, um sicherzustellen, dass alle Zahlungspartner und Lastschriften erfolgreich umgestellt wurden.

So gehen Sie vor, damit keine Zahlungen verloren gehen oder verzögert werden:

  • Überprüfen Sie regelmäßig die Aktivitäten auf Ihrem alten Konto. Gibt es noch Zahlungsverkehr?
  • Wenn mehrere Wochen keine Bewegungen mehr stattgefunden haben, können Sie das alte Konto endgültig kündigen.
  • Um Mahnungen oder Gebühren aufgrund nicht eingelöster Lastschriften zu vermeiden, sollten Sie das alte Konto etwa zwei bis drei Monate parallel führen.

Und was passiert mit dem Geld auf dem alten Konto?

Das kommt darauf an:

  • Bei einem vollständigen Kontowechsel wird Ihr Geld in der Regel automatisch auf das neue Konto überwiesen, sobald Sie das alte Konto zum vereinbarten Termin kündigen.
  • Wenn Sie nur ein weiteres Konto eröffnen und das alte behalten, müssen Sie den Geldtransfer selbst veranlassen.

Checkliste Kontowechsel – kostenlos als PDF

Alles auf einen Blick, nichts übersehen – so wird der Kontowechsel noch einfacher! Laden Sie sich unsere praktische PDF-Checkliste herunter, drucken Sie sie aus und haken Sie bequem alle Schritte ab. Damit behalten Sie immer den Überblick!

Häufige Fragen
, Was ist beim Kontowechsel noch zu beachten?

Beim Wechsel Ihres Girokontos lohnt es sich, auch Ihre anderen Finanzprodukte unter die Lupe zu nehmen. Passen diese noch zu Ihren aktuellen Bedürfnissen? Wenn nicht, ist es der ideale Zeitpunkt, Anpassungen vorzunehmen. Zu den Produkten, die Sie auf den Prüfstand stellen sollten, gehören unter anderem:

  • Kreditkarten
  • Darlehen
  • Sparverträge
  • Vermögenswirksame Leistungen (VL-Verträge)
  • Bausparverträge
  • Geldanlagen und Depots
  • Wohneigentumsfinanzierung

Eine persönliche Beratung hilft Ihnen dabei, zu entscheiden, welche Produkte bei der alten Bank bleiben und welche Sie auf das neue Konto oder zu einem anderen Geldinstitut übertragen sollten. Es kann sinnvoll sein, laufende Kredite oder Darlehen bei der bisherigen Bank zu belassen. Geldanlagen oder Depots lassen sich hingegen oft einfacher zu einem neuen Anbieter übertragen.

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