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09. März 2017

Commerzbank-Umfrage: Investoren sehen Globalisierung in Gefahr

  • Protektionistische Tendenzen in den USA und der Eurozone trüben Stimmung
  • DAX in einem Jahr dennoch zwischen 12.000 und 12.999 erwartet
  • Umfrage unter 400 Managern aus 50 Ländern beim Global Economy & Capital Markets Forum

Investoren sehen die langfristigen Auswirkungen der neuen US-Administration auf die dortige Wirtschaft skeptisch. Dies ergab eine Umfrage unter rund 400 Teilnehmern der Commerzbank-Kapitalmarktkonferenz am Mittwoch in Frankfurt. 64 Prozent der Befragten sehen kurzfristig zwar positive Auswirkungen auf die amerikanische Wirtschaft, diese würden sich langfristig jedoch ins Gegenteil verkehren. 13 Prozent sehen die Auswirkungen sogar durchweg negativ. Ein Grund dafür sind die erwarteten protektionistischen Maßnahmen der neuen US-Regierung.

Dieses Phänomen ist aber kein rein amerikanisches: auch in den Niederlanden, Frankreich, Deutschland und Italien bereiten sich Anti-Establishment-Parteien auf Wahlen vor. 89 Prozent der Befragten gehen davon aus, dass diese in mindestens einem der Länder erheblich an Einfluss gewinnen werden, 15 Prozent erwarten das sogar für alle vier Länder. Damit beweisen die Investoren weniger Zuversicht als im vergangenen Jahr. Bei der letztjährigen Konferenz zeigten sich 79 Prozent der Teilnehmer überzeugt, dass die Briten gegen den „Brexit“ stimmen werden.

Vor dem Hintergrund dieser geopolitischen Unsicherheit ist es kaum verwunderlich, dass Investoren die Globalisierung in den nächsten Jahren auf dem Rückzug sehen: 53 Prozent der Befragten erwarten eine moderate, 12 Prozent eine signifikante Umkehr. Immerhin ein Viertel der Teilnehmer hofft auf eine positive Entwicklung.

Den EUR/USD-Kurs sehen die Investoren auch in einem Jahr noch im jetzigen Korridor zwischen 1,00 und 1,10. Ein Viertel der Befragten erwartet, dass der Euro unter die Parität mit dem US-Dollar fällt. Vor dem Hintergrund noch anstehender Brexit-Verhandlungen erwartet die Hälfte der Teilnehmer, dass das Britische Pfund in den nächsten zwölf Monaten im Vergleich zum Euro leicht abwertet. Den DAX sehen die Teilnehmer in einem Jahr mehrheitlich in der Spanne zwischen 12.000 und 12.999 Punkten (34 Prozent), 29 Prozent sagen sogar einen Sprung über die Marke von 13.000 voraus.

Das Global Economy & Capital Markets Forum ist eine regelmäßig stattfindende Konferenz für Unternehmen und institutionelle Anleger. Hochkarätige Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft diskutieren in der zweitägigen Veranstaltung wesentliche wirtschafts- und makropolitische Rahmenbedingungen sowie deren Auswirkungen auf den Kapitalmarkt. Die Konferenz fand bereits zum fünften Mal statt und wurde dieses Jahr von etwa 400 Teilnehmern aus rund 50 Ländern besucht.

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Pressekontakte

Stefan Gringel +49 69 136-51435 stefan.gringel@commerzbank.com

Tim Seifert +49 69 136-81771 tim.seifert@commerzbank.com

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Über die Commerzbank

Die Commerzbank ist eine führende, international agierende Geschäftsbank mit Standorten in knapp 50 Ländern. In zwei Geschäftsbereichen – Privat- und Unternehmerkunden sowie Firmenkunden – bietet die Bank ein umfassendes Portfolio an Finanzdienstleistungen, das genau auf die Bedürfnisse ihrer Kunden zugeschnitten ist. Die Commerzbank wickelt 30 Prozent des deutschen Außenhandels ab und ist Marktführer im deutschen Firmenkundengeschäft. Zudem ist die Bank aufgrund ihrer hohen Branchenkompetenz in der deutschen Wirtschaft ein führender Anbieter von Kapitalmarktprodukten. Ihre Töchter Comdirect in Deutschland und mBank in Polen sind zwei der weltweit innovativsten Onlinebanken. Mit ungefähr 1.000 Filialen betreibt die Commerzbank eines der dichtesten Filialnetze der deutschen Privatbanken. Insgesamt betreut die Bank mehr als 17,5 Millionen Privat- und Unternehmerkunden sowie über 60.000 Firmenkunden, multinationale Konzerne, Finanzdienstleister und institutionelle Kunden. Das 1870 gegründete Institut ist an allen wichtigen Börsenplätzen der Welt vertreten. Im Jahr 2016 erwirtschaftete es mit 49.900 Mitarbeitern Bruttoerträge von 9,4 Milliarden Euro.

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