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12. Juli 2016

Mittelständler haben keine Panik vor dem Brexit

  • Kaum Auswirkungen auf Geschäftsbeziehungen
  • 10%ige Abwertung des Pfunds gegenüber Euro erwartet
  • Blitzumfrage der Fachhochschule des Mittelstands (FHM)

Ein Austritt Großbritanniens aus der Europäischen Union (EU) wird nach Ansicht des deutschen Mittelstands ohne wesentliche Auswirkungen auf die Geschäftsbeziehungen zwischen Deutschland und Großbritannien bleiben. In einer Blitzumfrage der Fachhochschule des Mittelstands in Bielefeld (FHM) äußerten nur 9 % der befragten Unternehmen mit Geschäftsbeziehung zu Großbritannien, dass sie eine Einschränkung der Geschäftsvolumina erwarten, sollte das Land tatsächlich aus der EU austreten. 41,4 % hingegen erwarten keine Folgen für ihre britischen Geschäftsverbindungen. Knapp die Hälfte (49,6 %) der im Auftrag der Commerzbank durchgeführten Umfrage rechnet nicht mit Auswirkungen auf ihr Geschäft, da diese ohnehin keine Beziehungen zu Großbritannien unterhalten. „Die wahrnehmbare relative Gelassenheit resultiert sicherlich auch aus der aktuellen Tatenlosigkeit der britischen Regierung“, so der wissenschaftliche Leiter der Umfrage, Prof. Dr. Volker Wittberg.

Besonders auffällig ist die große Gelassenheit des Sicherungsverhaltens im Devisengeschäft: 79,1 % der Mittelständler werden ihre Sicherungsstrategie unverändert beibehalten. Nur 6,4 % werden die Zahlungen in britischen Pfund und 4,7 % in allen Währungen stärker sichern. Eine Abwicklung der Geschäfte mit Großbritannien in einer anderen Währung können sich 9,8 % vor-stellen. Die verunsicherten Stimmen aus dem Mittelstand liegen zusammen aber nur bei 20,9 % (gegenüber den 79,1% „entspannten“ Stimmen). „Typischerweise ist der deutsche Mittelstand schon gut abgesichert. Das Risikomanagement bekommt aber vor dem Hintergrund immer häufiger auftretender Krisen eine immer größere Bedeutung“, so Martin Keller, Bereichsleiter Product-Management der Mittelstandsbank.

Insgesamt 82,9 % gehen von einer Abwertung des Pfunds zwischen 5 und 15 % aus. Eine „15-%-Abwertung“ sehen 25,7 % und eine „5-%-Abwertung“ halten 12,5 % der befragten Unternehmen für möglich. Eine Abwertung des Pfunds um 10 %, die sich mit der derzeitigen realen Pfundent-wicklung deckt, erwarten 44,7 %. Von einer neutralen Pfundentwicklung gehen hingegen 13,6 % aus. Eine Aufwertung des Pfunds zwischen 5 und 15 % erwarten insgesamt nur 3,5 % (Aufwertung 5 %: 0,8 %, Aufwertung 10 %: 1,5 %, Aufwertung 15 %: 3,5 %).

Auf die Frage „Was bewegt Sie außerdem im Zusammenhang mit dem Brexit?“ antwortete die Mehrzahl im Grundtenor: Im geschäftlichen Kontext sei man wenig dadurch berührt, gesellschaft-lich und für den Zusammenhalt der EU sei es aber eine große Enttäuschung. Einige sehen auch in der Konsequenz die Chance, die EU zu reformieren, indem das restliche Europa „noch mehr zusammenwachsen muss und die Bürokratie abgebaut wird“.

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