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19. April 2013

Hauptversammlung der Commerzbank stellt Weichen für vollständige Rückzahlung der Stillen Einlagen von Bund und Allianz und wählt neue Aufsichtsratsmitglieder

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  • Klaus-Peter Müller: „Die Commerzbank hat ihr Operatives Ergebnis im Geschäftsjahr 2012 deutlich gesteigert und Risiken weiter reduziert“
  • Martin Blessing: „Die geplante vollständige und vorzeitige Rückführung der Stillen Einlagen markiert für uns den Einstieg des Bundes in den Ausstieg aus der Commerzbank“

Die Aktionäre der Commerzbank entscheiden heute über die geplante Kapitalerhöhung zur vollständigen und vorzeitigen Rückzahlung der Stillen Einlagen des Sonderfonds Finanzmarktstabilisierung (SoFFin) und der Allianz. Im Mittelpunkt der ordentlichen Hauptversammlung steht unter anderem die Beschlussfassung über eine gemischte Bar-/Sachkapitalerhöhung in Höhe von 2,5 Milliarden Euro mit Bezugsrechten für die bestehenden Aktionäre. Darüber hinaus stimmen die Anteilseigner über die Neuwahl der Mitglieder und Ersatzmitglieder des Aufsichtsrats sowie die Herabsetzung des Grundkapitals nach dem Finanzmarktstabilisierungsbeschleunigungsgesetz ab. Außerdem steht die Aufhebung genehmigter und bedingter Kapitalien auf der Tagesordnung. Das Aktionärstreffen findet in der Halle 1 der Messe Frankfurt in Frankfurt am Main statt.

Klaus-Peter Müller, Aufsichtsratsvorsitzender der Commerzbank, sagte im Vorfeld der Hauptversammlung: „Die Commerzbank hat ihr Operatives Ergebnis im Geschäftsjahr 2012 deutlich gesteigert und Risiken weiter reduziert.  Das zeigt: Die Bank ist auf einem guten Weg. Mit ihrer strategischen Neuausrichtung und den initiierten Wachstumsinitiativen begegnet die Commerzbank dem aktuell herausfordernden Konjunktur- und Kapitalmarktumfeld.“

Der Vorstandsvorsitzende der Commerzbank, Martin Blessing, sagte: „Für uns markiert die geplante vollständige und vorzeitige Rückführung der Stillen Einlagen des Bundes und der Allianz einen wichtigen Wendepunkt. Das ist der Einstieg des Bundes in den Ausstieg aus der Commerzbank. Von Anfang an war klar: Die Stillen Einlagen sind eine temporäre Unterstützung. Wir haben stets gesagt, dass wir alles in unserer Macht Stehende unternehmen werden, um die Mittel des Bundes so schnell wie möglich zurückzuführen. Das sind wir dem Steuerzahler schuldig.“

„Auch aus Sicht der Aktionäre spricht sehr viel dafür, die Rückzahlung der Stillen Einlagen so schnell wie möglich vorzunehmen. Denn hierdurch entfallen potenzielle Kuponzahlungen von jährlich rund 200 Millionen Euro. So erhöhen wir unsere künftige Dividendenfähigkeit und haben mehr Spielraum bei der Verwendung zukünftiger Gewinne. Zudem ist es unabdingbar, dass sich die Commerzbank frühzeitig für die härteren Kapitalanforderungen rüstet. Die Bank ist nach den aktuell geltenden Maßstäben zwar sehr solide aufgestellt. Aber für den Kapitalmarkt ist bereits heute die voraussichtlich erst 2019 geltende Eigenkapitalquote nach Basel 3 zu einem der entscheidenden Bewertungsmaßstäbe geworden. Im Zuge der geplanten Transaktion heben wir die Common-Equity-Tier-1-Quote bei vollständiger Anwendung von Basel 3 um rund 1 Prozentpunkt an. Damit werden wir voraussichtlich bereits Ende 2014 unser Ziel einer Common-Equity-Tier-1-Quote von 9 Prozent erreichen. Das ist deutlich früher als bislang geplant“, so Blessing weiter. 

Das Operative Ergebnis der Commerzbank verbesserte sich 2012 auf 1,2 Milliarden Euro (2011: 507 Millionen Euro). In der Kernbank wurde ein Operatives Ergebnis von 2,6 Milliarden Euro erzielt. Alle Segmente der Kernbank schrieben 2012 schwarze Zahlen. Das Konzernergebnis in Höhe von 6 Millionen Euro (2011: 638 Millionen Euro) beinhaltet außerordentliche Belastungen vor allem aus dem Verkauf der Bank Forum
(268 Millionen Euro) und Abschreibungen auf latente Steueransprüche (673 Millionen Euro). Die Belastungen aus dem Verkauf der Bank Forum und die Abschreibungen auf latente Steueransprüche sind im Wesentlichen eine Folge der im November 2012 bekannt gegebenen strategischen Neuausrichtung. Im Zuge der Neuausrichtung wurde auch die mittelfristige Planung aller Konzerneinheiten angepasst. 

Die Commerzbank ist in den ersten drei Monaten 2013 im operativen Geschäft solide gestartet. Das erste Quartal 2013 wird, wie bereits angekündigt, von Einmalbelastungen durch den geplanten Stellenabbau geprägt sein. Hierfür wurden knapp 500 Millionen Euro Restrukturierungsaufwand gebucht. Daher erwartet die Bank aus heutiger Sicht für die ersten drei Monate 2013 ein negatives Ergebnis nach Steuern.

„Wir wollen eine Bank sein, die ihr Geschäftsmodell ohne Kompromisse an den Werten Vertrauen, Fairness und Kompetenz ausrichtet. Exakt diese Überzeugung soll auch unser neuer Claim ‘Die Bank an Ihrer Seite‘ widerspiegeln. Hier geht es um weit mehr als einen neuen Außenanstrich. Wir investieren bis 2016 mehr als 2 Milliarden Euro in unser Kerngeschäft, halten zugleich die Kosten stabil und optimieren weiter unsere Kapitalausstattung“, sagte Blessing.

„Wir haben uns zum Ziel gesetzt, bis zum Jahr 2016 eine Eigenkapitalrendite nach Steuern von mehr als 10 Prozent in der Kernbank zu erwirtschaften. Unsere Aufwandsquote in der Kernbank wollen wir im gleichen Zeitraum auf rund 60 Prozent reduzieren. Und mit einer für Ende 2014 angestrebten Common-Equity-Tier-1- Quote von über 9 Prozent wollen wir frühzeitig für die vollständige Anwendung von Basel 3 gerüstet sein. Wir sind überzeugt, dass wir diese Ziele erreichen“, ergänzte Blessing.

Wie am 13. März 2013 angekündigt, plant die Commerzbank, die noch bestehenden Stillen Einlagen des SoFFin und der Allianz vollständig zurückzuführen. Die Bank hat hierfür eine gemischte Bar-/Sachkapitalerhöhung in Höhe von 2,5 Milliarden Euro mit Bezugsrechten für die bestehenden Aktionäre vorgesehen. Die Durchführung dieser Kapitalmaßnahme sowie der Bezugsrechtshandel sind für den Zeitraum Mitte Mai bis Anfang Juni 2013 vorgesehen.

Der SoFFin beabsichtigt, seine Bezugsrechte im Zuge der Kapitalmaßnahme voll auszuüben und entsprechend seiner Beteiligungsquote Stille Einlagen in Höhe von rund 625 Millionen Euro in Aktien zu wandeln. Das mit der Durchführung der Kapitalmaßnahme betraute Bankenkonsortium wird zu Beginn der Bezugsperiode Commerzbank-Aktien im Wert von rund 625 Millionen Euro aus dem Bestand des SoFFin in dessen Auftrag bei Investoren platzieren. Damit soll sichergestellt werden, dass der Verkaufserlös dem Volumen der für die Ausübung der Bezugsrechte verwendeten Stillen Einlage entspricht. Dadurch nimmt der SoFFin an der Kapitalerhöhung teil, ohne neues Kapital zu investieren. Der Restbetrag seiner Stillen Einlage wird dem SoFFin aus dem Emissionserlös der Barkapitalerhöhung zurückgezahlt. Werden wie geplant einerseits Commerzbank-Aktien aus dem Bestand des SoFFin platziert und andererseits die Bezugsrechte des SoFFin voll ausgeübt, sinkt der Aktienanteil des SoFFin nach Abschluss der Transaktion voraussichtlich unter 20 Prozent. 

Alle für die Kapitalmaßnahme zur vollständigen Rückführung der noch bestehenden Stillen Einlagen von SoFFin und Allianz erforderlichen Beschlüsse der Aktionäre sollen heute im Rahmen der Hauptversammlung gefasst werden. 

Unter www.commerzbank.de/hv finden Sie die Tagesordnung, weitere Unterlagen zur Hauptversammlung sowie einen Link für die Liveübertragung der Reden des Aufsichtsratsvorsitzenden und des Vorstandsvorsitzenden. Unter www.commerzbank.de/de/bildmaterial-hvfinden Sie ab circa 13 Uhr zudem Bildmaterial zur Hauptversammlung.

 

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Pressekontakt:

Simon Steiner               +49 69 136 46646

Nils Happich                 +49 69 136 44986

Karsten Swoboda          +49 69 136 22339

 

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Über die Commerzbank

Die Commerzbank ist eine führende Bank in Deutschland und Polen. Auch weltweit steht sie ihren Kunden als Partner der Wirtschaft in allen Märkten zur Seite. Mit den Geschäftsbereichen Privatkunden, Mittelstandsbank, Corporates & Markets und Central & Eastern Europe bietet sie ihren Privat- und Firmenkunden sowie institutionellen Investoren die Bank- und Kapitalmarktdienstleistungen an, die sie brauchen. Die Commerzbank verfügt mit rund 1.200 Filialen über eines der dichtesten Filialnetze der deutschen Privatbanken und betreut insgesamt fast 15 Millionen Privat- sowie 1 Million Geschäfts- und Firmenkunden. Im Jahr 2012 erwirtschaftete sie mit durchschnittlich rund 56.000 Mitarbeitern Bruttoerträge von knapp 10 Milliarden Euro.

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